Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm
beschämt.«
Senator Tolik Yar schoss in die Höhe. »Ein Geschäftsordnungspunkt gibt Ihnen nicht das Recht zur Verleumdung und Diffamierung, Sir!«
»Herr Vorsitzender, bitte sorgen Sie für Ruhe«, sagte Peramis, ohne auch nur zu Senator Yar hinüberzusehen.
»Ich bitte das Hohe Haus um Ruhe«, sagte Behn-kihl-nahm ohne große Begeisterung.
»Ich warne Sie, nehmen Sie das zurück, das ist Hochverrat…«
Peramis warf dem rundlichen Ooliden einen verächtlichen Blick zu. »Setzen Sie sich hin und hören mir zu, Senator. Dann hören Sie etwas über Hochverrat und über diese Frau, die Sie als Ihre Freundin bezeichnen. Herr Vorsitzender, ich stelle den Antrag, die Bildschirme im Saal zu aktivieren und auf Kanal 81, die Diplomatenfrequenz, zu schalten.«
»Zu welchem Zweck, Senator?«
»Zu dem Zweck, um Vizekönig Nil Spaar von Yevetha die Möglichkeit zu geben, von Bord der Aramadia, die sich im Augenblick auf Orbit um Coruscant befindet, zu diesem Hohen Haus zu sprechen.«
Behn-kihl-nahm wandte sich kurz ab, um hastig einen Senatsdiener auf die Reise zu schicken. »Das ist eine äußerst ungewöhnliche Vorgehensweise, Senator Peramis.«
»Das sind die zur Diskussion stehenden Ereignisse auch, Herr Vorsitzender. Und ich bin der Ansicht, dass die Informationen, die der Vizekönig diesem Hohen Haus bieten kann, nicht nur relevant, sondern für das Verständnis dieser Ereignisse auch wesentlich sind.«
»Soll ich daraus entnehmen, dass Sie bereits Kenntnis von dem haben, was der Vizekönig sagen wird?«
»Der Vizekönig hat Kontakt mit mir aufgenommen und mich gefragt, ob ich mithelfen würde, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Als ich die Wahrheit erfuhr, kam es mir unwahrscheinlich vor, dass wir sie von irgendeiner anderen Quelle erfahren würden, und deshalb habe ich mich dazu bereit erklärt.«
Im Saal wuchs die Unruhe. »Wir wollen hören, was der Vizekönig zu sagen hat!«, rief eine Stimme aus den oberen Rängen.
»Er hat das Senatsprivileg in Anspruch genommen – er kann bringen, was er will«, schrie ein anderer.
»Gehen Sie doch, wenn Sie es nicht hören wollen!«
»Senator Noimm hat uns Aufzeichnungen ihrer letzten Brutgeburt ansehen lassen, und das ist auch zugelassen worden.«
An ein paar Plätzen kam Gelächter auf, und Senator Noimm blickte finster.
»Einschalten!«, rief jemand und dann wurde ein Chor daraus. »Einschalten! Wir wollen den Vizekönig hören.«
Behn-kihl-nahm schlug mit dem Hammer auf den Tisch. »Ich bitte um Ruhe. Sergeant, wenn hier noch einmal jemand die Ruhe stört, werden Sie den Betreffenden aus dem Saal führen. Wenn hier nicht sofort Ruhe eintritt, beende ich die Sitzung.«
Der bewaffnete Sergeant, ein hünenhafter Gamoreaner, trat von seinem Platz nach vorne, so dass ihn alle in der Mitte des wie ein Amphitheater gebauten Sitzungssaales sehen konnten, und blickte finster auf die vorderen Reihen. Allmählich stellte sich wieder Ruhe ein.
»So ist es besser«, sagte Behn-kihl-nahm und schlug ein letztes Mal mit dem Hammer auf den Tisch. »Bitte vergessen Sie doch nicht, wer Sie sind! Das hier ist der Senat der Neuen Republik und kein Pöbelhaufen.« Er blickte nach links. »Senator Peramis.«
»Ja, Herr Vorsitzender.«
»Übernehmen Sie die Verantwortung für die Äußerungen Ihres Sprechers, als ob sie von Ihnen selbst kämen, einschließlich aller Sanktionen, wie sie gegen Mitglieder dieses Hohen Hauses bei Verstößen gegen den Verhaltenscodex des Senates verhängt werden können?«
»Ja.«
»Dann fahren Sie mit Ihrer Präsentation fort.«
Als Behn-kihl-nahms erste Warnung Prinzessin Leia in ihrem Büro erreichte, eilte sie nicht etwa zur Tür, sondern schaltete das abgedunkelte Display ein, auf dem sie die Hyperkommübertragung des Senats auf Kanal 11 mitverfolgen konnte.
»Ich werde doch nicht dort hinunterrennen, um ein Feuer zu löschen, so lange ich nicht weiß, was eigentlich brennt«, erklärte sie Ackbar.
Augenblicke später kam Administrator Engh, der die Senatssitzung in seinem Büro verfolgt hatte, ins Zimmer geschossen, um Leia zu alarmieren.
»Haben Sie das gehört? Keine Informationen?«, ereiferte sich Engh. »Die Entwicklung ist doch noch nicht abgeschlossen – was gibt es da zu sagen? Die Aramadia hängt immer noch dort oben und ignoriert uns. Trotzdem Hochachtung für Tolik Yar. Peramis hat hier nicht einmal angerufen – er hat nicht einmal versucht, unsere Version zu erfahren.«
»Pssst«, machte Leia. »Ich kann nicht
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