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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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sagen, was sie glauben, dass man hören möchte – aber was soll ich denn tun, wenn sie überhaupt nicht reden wollen? Sie kommen hierher und erwarten, dass ich auf ihrem protokollarischen Ball tanze, ohne dass sie mir je die Schritte zeigen…«
    Als er die Bitterkeit in ihren Worten und ihren schroffen Tonfall hörte, zuckte Ackbar zusammen. Leia bemerkte seine Reaktion zu spät. »Tut mir leid«, sagte sie und seufzte. »Das geht nicht gegen Sie. Ich verstehe bloß nicht, was das alles soll, und das macht mich ein wenig ungehalten.«
    »Prinzessin«, sagte Ackbar, »vielleicht tun die das genau deshalb.«
     
    Auf der Rednertribüne des riesigen Senatssaals schlug Behn-kihl-nahm mit dem Hammer des Vorsitzenden auf den Tisch und verschaffte sich Ruhe. Er wunderte sich, dass eine so große Zahl von Senatoren zur Eröffnung erschienen war – wenn seine Augen ihn nicht täuschten, waren mehr als die Hälfte der Plätze besetzt.
    In den Gängen und Garderoben war viel über die plötzliche Abreise der Yevethaner am Morgen geredet worden, aber das erklärte die starke Beteiligung nicht. Gewöhnlich verstrich wenigstens die erste Stunde eines jeden Sitzungstages mit Reden, die mehr für die Heimatwelten als den Senat selbst bestimmt waren. Gewöhnlich war der Sitzungssaal um die Zeit mit Ausnahme der Redner, die darauf warteten, ans Rednerpult zu treten, fast leer. Behn-kihl-nahm warf einen Blick auf die Rednerliste, fand dort aber keinen Namen, der die starke Präsenz oder die Eile erklärt hätte, mit dem die Senatoren ihre Plätze aufsuchten.
    Irgendetwas ist hier im Gange, dachte er beunruhigt. »Das Wort hat Senator Hodidiji.«
    »Ich möchte eine privilegierte Erklärung zur Geschäftsordnung abgeben.«
    »Senator Hodidiji kann eine privilegierte Erklärung zur Geschäftsordnung abgeben.«
    Hodidiji erhob sich von seinem Platz und sprach zum ganzen Saal, ohne das ihm zur Verfügung stehende Mikrophon zu nutzen, erhob die Stimme, dass sie über die Reihen planetarer Vertreter hinwegdröhnte. »Herr Vorsitzender, seit ich meinen Redeantrag gestellt habe, hat sich eine Angelegenheit von höchster Dringlichkeit ergeben. Aus diesem Grunde möchte ich meine Redezeit Senator Peramis von Wallala zur Verfügung stellen und bitte darum, dass dieses Hohe Haus seinen Darlegungen die gebührende Aufmerksamkeit zuteil werden lässt.«
    Ein Raunen ging durch den Saal, aber es wurde nicht so laut, wie Behn-kihl-nahm erwartet hätte. Allem Anschein nach war Peramis der Anlass für die starke Präsenz. Und ebenso allem Anschein nach hatte Behn-kihl-nahm nicht den ganzen Klatsch und die Gerüchte dieses Tages gehört, und das beunruhigte ihn so, dass sein Gesicht sich leicht verfinsterte. »Senator Peramis«, sagte er mit einem Kopfnicken und trat vom Rednerpult zurück.
    »Ich danke Ihnen, Herr Vorsitzender. Und auch Ihnen danke ich, Senator Hodidiji, dass Sie mir diese Möglichkeit geben«, sagte Peramis. »Die meisten von Ihnen wissen inzwischen bereits, dass das yevethanische Konsularschiff Aramadia heute Morgen außerplanmäßig von Eastport gestartet ist. Man hat mich informiert, dass drei Hafenbedienstete tot und mehr als zwanzig verletzt sind…«
    Wieder ging ein Raunen durch den Saal, diesmal aber lauter und ärgerlicher.
    Behn-kihl-nahm streckte die Hand aus und packte einen Senatsdiener am Ärmel und zog ihn zu sich heran. »Rufen Sie die Prinzessin«, flüsterte er ihm zu. »Sagen Sie ihr, sie soll zusehen, dass sie hierher kommt – und bringen Sie ihr feuersichere Kleidung mit.«
    »Außerdem wurden drei Schiffe beschädigt, darunter auch ein Konsularschiff des autonomen Territoriums von Paqwepori.
    Aber mir geht es hier nicht um das Scheitern der Verhandlungen mit den Yevethanern oder den Sachschaden, nicht einmal um die Schäden an Leib und Leben. Nein, das ist nicht der Grund, weshalb dieser Vorgang für uns so wichtig sein sollte«, sagte Peramis. »Uns muss vielmehr beunruhigen, weshalb diese Dinge geschehen sind.
    Bis jetzt gibt es über diese Vorgänge keinerlei Informationen aus dem Präsidentenamt – kein Wort der Erklärung, des Bedauerns oder der Empörung. Die Prinzessin stand bis jetzt für irgendwelche Kommentare nicht zur Verfügung, und aus ihrer Umgebung kommt nur Schweigen. Mich überrascht das nicht. Wenn Sie gehört haben, was sie gleich hören werden, werden auch Sie nicht überrascht sein. Die Prinzessin und ihre Umgebung wird nicht viel sagen können, ohne zu lügen, weil die Wahrheit sie

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