Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
Vom Netzwerk:
sollten wir etwas tun, um unseren Rückzug zu sichern. Scheint Ihnen das vernünftig?«
    »Sie sind der Befehlshaber der Flotte, General Solo.«
    »Ja, das bin ich wohl«, nickte Han. »Und ich habe noch niemals einer dunklen Ecke den Rücken zugewandt, wenn ich wusste, dass jemand hinter mir her ist. Also, welcher Knopf?«
    A’bath zeigte es ihm. »Der da.«

14
     
    Der ›Koornacht-Sternhaufen‹ war nach einem Unbekannten benannt worden – eine Bezeichnung, die ein Astronom vor Hunderten von Jahren erfunden hatte, aber mit kaum mehr Aussagekraft als die Buchstaben und Ziffern eines Kataloges.
    Aitro Koornacht hatte dem ersten Beobachter am Hofe des Imperators Preedu III auf Tamban eine Gefälligkeit erwiesen, die etwas mit einer Frau und einer imperialen Kutsche zu tun gehabt hatte. In der Nacht darauf entdeckte der Astronom im Okular seines neuesten Teleskops eine helle verwaschene Scheibe. Jener dankbare erste Beobachter hatte seinem Wohltäter dadurch seinen Dank abgestattet, dass er den neu entdeckten Sternhaufen nach dem Kommandanten der Nachtschicht der Palastwache benannt hatte.
    Aber dieselbe Sternansammlung trug auch andere Namen. Die Fia von Galantos, in deren Himmel sie als ein großes Lichtoval zu sehen war, kannten sie als die Fülle. Die Wehttam, ein anderer galaktischer Nachbar, verehrten sie als Tempel Gottes. Die Ka’aa, eine Spezies von Sternennomaden, die alt genug war, um sich noch daran zu erinnern, wie die jüngsten Sterne im Sternhaufen zwinkernd zum Leben erwacht waren, erinnerten sich an ihn als no’aat padu’ll – den Kindergarten.
    Und die Yevethaner hatten ein Wort dafür, das Heimat bedeutete.
    Zweitausend Sonnen und zwanzigtausend Welten, alle zur gleichen Zeit aus derselben großen Wolke aus Staub und Gas geboren, die immer noch den Raum zwischen ihnen füllte. Es waren junge Sonnen und abweisende Welten, und es gab nur wenige, die sie vom Ansehen kannten. Die Farben des Lebens hatten die Gesichter von nicht einmal hundert Planeten aufgehellt, und der Sternhaufen hatte nur eine einzige vernunftbegabte Spezies hervorgebracht, die den Sprung von ihrem Mutterplaneten zu den Sternen geschafft hatte.
    Zweitausend Sonnen, die einander im Weltraum Gesellschaft leisteten und über N’zoth und den Tochterwelten jener Sonne so hell am Himmel brannten, dass sie die Augen vor den schwächeren Lichtern der weiteren Galaxis außerhalb blendeten. Erst als Besucher von draußen in den Sternhaufen eingedrungen waren, um seine Reichtümer abzubauen, erfuhren die Yevethaner, dass sie nicht alleine waren.
    Es war eine harte Lektion. Als junge Spezies mit harten und strengen ethischen Regeln waren die Yevethaner gewöhnt, der Mittelpunkt des Universums zu sein. Die schonungslose Andersartigkeit dieser Neuankömmlinge von draußen stellte für das Selbstverständnis der Yevethaner eine gewaltige Herausforderung dar. Am Ende kam dabei eine neue Vision heraus, die auf der Reinheit der Abstammung, der Heiligkeit des Territoriums und dem Hass gründete.
    Die Besetzung durch das Imperium war für die Yevethaner in mehr als einer Hinsicht eine erzieherische Maßnahme gewesen.
     
    Als das Imperium nach Koornacht kam, gehörte der Sternhaufen den Yevethanern alleine. In ihren makellosen sphärischen Schubschiffen durch den Echtraum reisend, hatten sie sich von der Brutwelt N’zoth zu elf Tochterwelten ausgebreitet.
    In der ganzen aufgezeichneten Geschichte der Galaxis hatte keine Spezies, die nicht über die Technik des Hyperantriebs verfügte, ähnlich viele interstellare Kolonien errichtet. Für die Yevethaner schienen die Sterne am strahlenden Nachthimmel von N’zoth als lockende Versuchung buchstäblich über ihren Köpfen zu hängen. Ihr Wille war stark genug, um die Entfernungen zwischen den Sternen zu überspringen.
    Nachdem das Imperium sich von Koornacht zurückgezogen hatte, verband sich jener Wille mit einer Technologie, die dazu imstande war, die Entfernungen zwischen den Sternen zu überspringen. Unendlich schnellere Schiffe ließen die anderen yevethanischen Welten nicht weiter von N’zoth entfernt erscheinen als die andere Seite des Globus, und imperiale Kommeinheiten konnten die Stimme des Vizekönigs binnen Minuten durch den ganzen Sternhaufen tragen.
    N’zoth und seine Tochterwelten fanden sich plötzlich in einem noch engeren Bund als je zuvor. Und die Zweite Geburt setzte ein. Die Yevethaner erkundeten und besiedelten in einem wahren Fieber der Expansion ein Dutzend weitere

Weitere Kostenlose Bücher