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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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»Ich würde nur gern wissen, wo er steckt«, sagte sie. »Immerhin haben wir beide seit Monaten nichts von ihm gehört, und er hat sich auch nicht abgemeldet…«
    »Machst du dir Sorgen um ihn?«
    »Ein wenig. Und wenn er die Akademie verlassen hat, könnten wir seine Hilfe hier gut gebrauchen. Ich habe versucht, ihn über Hyperkom in seinem Jäger zu erreichen, aber ich habe keine Verbindung bekommen. Wenn es das Kom überhaupt noch gibt.«
    »Wann ist er denn weg?«
    »Vor Tagen bereits. Können wir von hier aus irgendetwas unternehmen, um ihn aufzuspüren?«
    »Einen Jedi-Meister«, lachte Han, »einen, der mit der Geographie und der Technik der Neuen Republik so vertraut ist wie er? Nicht, wenn er nicht will, dass man ihn aufspürt. Da hast du mit deinem latenten Dingsbums und diesem Zwillingszeug, das euch beide anscheinend verbindet, schon eher eine Chance, ihn zu finden.«
    Leia sah aus, als würde sie sich in ihrer Haut nicht wohl fühlen. »Ich habe bereits erwogen, Admiral Ackbar darum zu bitten, Lukes E-Flügler als vermisst zu melden.«
    »Ja, das könntest du tun«, versetzte Han, »aber nicht unbemerkt. In höchstens zwei Stunden würde die ganze Flotte Bescheid wissen. ›Luke Skywalker ist verschwunden! ‹ Mach dir doch nichts vor, Leia. Alles, was ihn betrifft, ist für jedermann von Interesse. Und vielleicht ist genau das der Grund, weshalb er sich durch die Hintertür verdrückt hat. Was hat Streen gesagt?«
    »Er meinte, er könne uns nichts mitteilen. Aber ich hatte den Eindruck, dass er Luke deckt.«
    »Vielleicht will er bloß Lukes Privatsphäre schützen.«
    »Vielleicht«, nickte Leia. »Sicher wirst du mir gleich sagen, dass ich seine Privatsphäre respektieren und aufhören soll, mir Sorgen zu machen.«
    »Keine schlechte Idee«, entgegnete Han. »Er ist ein Jedi-Meister, und er ist jetzt in dem besten Jäger dort draußen, den wir dank Admiral Ackbar haben. Wenn es jemanden gibt, der auf sich selbst aufpassen kann, dann ist das mein Kumpel Luke.«
    Leia ließ sich wieder aufs Bett zurückfallen. »Seltsam, wenn ich das denken will, kommt immer etwas anderes dabei heraus: Wenn es jemanden gibt, der sich in Schwierigkeiten bringen kann, dann ist das Luke.«
    »Das unterscheidet einen Freund von einer Schwester.«
    »Ja, wahrscheinlich«, nickte Leia und seufzte. »Da wir gerade von Geschwistern reden – ist heute noch etwas Besonderes vorgefallen?«
    »Mal überlegen«, antwortete Han, verschränkte die Arme vor der Brust und ließ den Blick zur Decke schweifen. »Nach dem Mittagessen hatte Jaina es satt, dass Jacen sie ignorierte, und sie begann seine Übungen zu sabotieren. Schließlich lagen sie sich in den Haaren, bis sie genug davon hatten…«
     
    Nachdem Luke Skywalker die Maschine abgestellt hatte, hörte er draußen den Wind heulen. Er wehte so heftig, dass der E-Flügler auf seinen Landekufen schwankte, und trieb salzige Gischt von den Wellen herüber, die sich am Strand brachen.
    »Lass die Stabilisatoren eingeschaltet!«, wies Luke R7-T1 an, während er sich losschnallte.
    Der Astromechdroid bestätigte die Anweisung mit zirpender Stimme, und auf dem Monitor im Cockpit erschien der Hinweis: Empfehle Flügelenteisung.
    »Na schön, dann lass die Flügelenteisung auch eingeschaltet!«
    R7-T1 schnurrte. Bitte negative Antwort an Coruscant Verkehrskontrolle bestätigen!
    »Bestätigt. Ich will nicht, dass du die Verkehrskontrolle von unserer Ankunft unterrichtest. Keinen Piepser will ich von dir hören – nicht einmal eine Zeitansage.« Luke beugte sich vor und betätigte die Verriegelung der Kabinenhaube, worauf die nahtlose durchsichtige Kuppel in verborgenen Scharnieren hochklappte. Feuchte, bitterkalte Luft und das Rauschen der Brandung drangen in das Innere des E-Flüglers. »Ich komme zurück, sobald ich den Hangar gefunden habe.«
    Der Strand war kaum dreißig Meter breit und lag eingezwängt zwischen der aufgewühlten grünblauen See und einer Felsklippe, die vielleicht eineinhalbmal so hoch war. Hinter den Brechern stachen Spitzen desselben rötlich-schwarzen Felsgesteins aus dem Wasser. In der Brandung und überall am Strand waren kleinere, halb im groben braunen Sand vergrabene Felsbrocken verstreut. Am Himmel schob der Wind dichte graue Wolkenbänke vor sich her.
    Ohne auf den kalten Wind zu achten, ging Luke langsam in südlicher Richtung am felsigen Strand entlang. Die Rechte hielt er mit der Handfläche nach unten ausgestreckt und bewegte sie methodisch hin und

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