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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Nachricht mit etwas zweifelnder Miene auf. »Ich weiß nicht, Leia – die Kinder sind schließlich nicht die einzige Familie, die ihr beiden habt«, sagte er und versuchte ihr die Gewissheit zu nehmen, ohne dabei preiszugeben, wo Luke sich aufhielt. »Ist es nicht wahrscheinlicher, dass es um euren Vater geht?«
    »Warum sagst du das?«
    »Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ihm das immer noch im Magen liegt.«
    »Was? Nein, das ist doch albern«, wehrte Leia ab. »Warum sollte er Schuldgefühle für das haben, was Vater unter der Kontrolle des Imperators und der Dunklen Seite getan hat? Luke hat Vater bei Endor verziehen. Du warst doch dabei, du hast es doch selbst gesehen.«
    Han runzelte die Stirn. »Also – vielleicht war das für Luke gar nicht so einfach. Schließlich gibt es in der Galaxis noch ein paar Milliarden Menschen, die auf euren lieben alten Papi noch ziemlich sauer sind.«
    »Daran brauchst du mich nicht zu erinnern«, sagte Leia, schlüpfte in einen weißen Morgenrock und band den Gürtel mit einer Schleife zu. »Aber damit muss ich fertig werden, nicht Luke. Ich bin diejenige, der man dauernd Vorhaltungen macht und droht, nicht Luke. Und ich komme damit klar.«
    Während dieser Worte ging sie bereits auf die Schlafzimmertür zu, blieb dann aber stehen und drehte sich noch einmal zu Han um, der immer noch mit entblößtem Oberkörper und in die Betttücher verheddert auf dem Bett saß.
    »Nein, du täuschst dich ganz bestimmt. Das ist nicht der Grund, dass Luke herkommt. Er hat auf mich… irgendwie aufgeregt gewirkt. Fast glücklich.«
    Han gab es auf. »Also gut, ganz wie du meinst. Wo gehst du hin?«
    »Ich habe mir Notizen über die Kinder gemacht. Ich will sie auf den neuesten Stand bringen, ehe Luke eintrifft.« Sie lächelte ihm noch einmal kurz zu und war dann verschwunden.
    »Damit hat sich das hier wohl erledigt«, sagte er zu sich. Dann stieg er mit einem Seufzen aus dem Bett. »Ich habe da ein ganz ungutes Gefühl, ja ganz ungut.«
     
    Selbst mitten in der Nacht konnte Luke Skywalker nicht einfach dem Staatsoberhaupt der Neuen Republik in aller Stille einen Besuch abstatten. Die Umgebung der Präsidentenresidenz war eine Sicherheitszone und verfügte über einen eigenen Schildgenerator. Damit war an eine bequeme Landung im Park oder auch nur in der Nähe nicht zu denken.
    Statt dessen wurde Luke angewiesen, auf einer Militärpiste in Eastport zu landen. Schon bevor er aus dem Cockpit klettern konnte, sammelte sich rings um die Landestelle eine ansehnliche Zahl von Bodenmannschaften und anderem Personal. Aber die Menschen verhielten sich ganz anders, als sie es beispielsweise bei Han gewöhnlich taten. Alle hielten sich zurück, selbst nachdem Luke aus dem Cockpit gesprungen war. Sie ließen sich zwar die Gelegenheit nicht entgehen, Luke Skywalker zu sehen, aber sein Rang und Ansehen flößten ihnen zu viel Respekt ein, als dass jemand riskiert hätte, ihm die Hand zu schütteln, ihm auf die Schulter zu klopfen oder ihn auch nur anzusprechen. Er kam sich weniger wie ein Prominenter vor, sondern mehr wie eine Kuriosität, mehr tote Legende als lebender Held.
    Luke wünschte sich nichts sehnlicher, als in Ruhe gelassen zu werden. Er wollte weder Prominenter noch Kuriosität sein, weder Legende noch Held.
    »Sicherheitsprotokoll Eins, RT«, sagte er. Während die Kuppel des E-Flüglers und die Einlassschlitze sich schlössen, ging Luke auf den Skimmer zu, der außerhalb des Landekreises auf ihn wartete. Die Menge machte ihm stumm Platz, aber die Erregung, die von der geballten Ansammlung von Menschen ausging, war für ihn geradezu körperlich zu spüren, und er hörte sie miteinander flüstern, las in ihren Gesichtern und reimte sich den Rest zusammen.
    Kinder – ihr werdet nie erraten, wen ich heute Nacht im Hafen gesehen habe…
    Er ist hier? Was hat er gesagt? Wie hat er ausgesehen? Wo ist er hingegangen? Was das wohl zu bedeuten hat?
    Der Skimmer war ein normales Regierungsmodell, dessen Geschwindigkeit und Steigfähigkeit heruntergeregelt war, und an dessen Kontrollen ein Pilotendroide saß. Für Luke war das ein ebenso willkommener Anblick wie eine Fluchtkapsel in einem dem Untergang geweihten Schiff.
    »Präsidentenresidenz, Nordeingang«, sagte Luke.
    Er kam mir so ernst vor…
    So geheimnisvoll…
    Wie ein Blatt ist er heruntergeschwebt…
    Er stand so dicht vor mir, wie ich jetzt vor dir…
    Er hat mir zugelächelt…
    Ich hätte nie gedacht, dass ich ihn je von Angesicht zu

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