Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner
Kreis, so als würde es sich um einen sich schnell bewegenden Asteroidenkörper handeln. Geschosse strahlen keine Erkennungssignale ab, und Skiffs verfügen in ihren Scannern nicht über Erfassungsmodule für Lenkflugkörper.«
»Ich war nie in einem Kriegsschiff«, sagte Akanah. »Sag mir – wodurch unterscheidet sich dieses Display vom Cockpit eines militärischen Raumfahrzeugs?«
»Oh – da liegen Welten dazwischen«, lächelte Luke.
»Wie genau?«
»Nun – in einem Militärfahrzeug sind automatisierte Systeme vorhanden, die den Piloten unterstützen – fast alles Wichtige muss von Hand gesteuert werden«, sagte Luke. »Ein Schiff wie dieses hier andererseits ist so konstruiert, dass so viel wie möglich von Expertensystemen übernommen wird, um ungeübte Piloten davor zu bewahren, dass sie Fehler machen.«
»Ein Kampfraumer hat also mehr Steuerhebel?«
»Wesentlich mehr. Du musst dir vorstellen, der Steuerknüppel eines X-Flüglers hat fast so viele Schalter wie hier auf dem ganzen Armaturenbrett vorhanden sind«, sagte Luke. »Das meiste von dem, was dieses Schiff dich überhaupt selbst machen lässt, ist drei Etagen tief in den Displays der Befehlsoptionen vergraben.«
Sie nickte. »Sag mir, wenn wir von einem Kriegsschiff verfolgt oder von einem Jäger abgefangen würden – wie viel könntest du dann tun?«
Luke fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Weniger, als du vermutlich hoffst«, sagte er. »Ich würde das nur ungern ausprobieren wollen.«
»Nicht einmal bei deinem Ruf als Pilot?«
»Dieses Schiff ist für den Echtraum untermotorisiert. Das heißt, wir können nicht entkommen. Es verfügt über keine echten Vektorschubaggregate, und das bedeutet, dass es nicht sehr wendig ist, trotz der geringen Masse. Die Navschilde würden beim ersten Treffer hochfahren, und beim zweiten würde der Rumpf brechen – es sei denn, beim zweiten Treffer würde es sich um den Schuss aus einer Ionenkanone handeln.«
»Und was würde dann passieren?«
»Sämtliche Systeme würden verschmoren, und dann würden wir bewegungslos im Weltraum treiben.« Er lächelte ziemlich kläglich. »In einer solchen Situation kann der beste Pilot nicht viel ausrichten. Und sein Ruf ist noch weniger wert.«
»Also wäre unsere einzige Hoffnung, in den Hyperraum zu springen, ehe wir getroffen werden.«
»Ja, so könnte man das ungefähr ausdrücken.«
In dem Augenblick ertönte ein leiser Gong und erschreckte Akanah. »Was ist das? Was ist los?«
»Nichts, worüber du dir Sorgen zu machen brauchst«, sagte Luke und beugte sich vor. »Eingehende Dateiübertragung. Ein Bericht über die Star Morning. Den habe ich, während du geschlafen hast, in Coruscant angefordert.«
Ihre Augen blitzten verärgert. »Ich hatte dich doch gebeten, bis nach dem ersten Sprung zu warten.«
»Du hast auch gesagt, ich solle tun, was ich für richtig halte«, wehrte sich Luke. »Wenn wir irgendwo dort draußen hängen und darauf warten, dass ein Bericht eingeht, können wir nicht losspringen und verschwinden. Und ich dachte, dieser Bericht könnte vielleicht Informationen enthalten, die wir kennen sollten, ehe wir uns auf Atzerri festlegen.«
»Wir haben uns bereits auf Atzerri festgelegt«, erwiderte sie pikiert. »Das ist das Ziel, das die Schrift auf Teyr uns vorgegeben hat.«
»Ich will mir den Bericht ansehen«, erklärte Luke. »So wie ich das sehe, können uns zusätzliche Informationen jedenfalls nicht schaden.«
»Sie können uns bloß in die Irre führen«, sagte Akanah. »Ich habe dir doch gesagt, dass wir keine Spur hinterlassen, der ein Außenseiter folgen kann.«
Ein zweiter gedämpfter Ton signalisierte das Ende der Datenübermittlung.
»Dann werde ich mich eben darauf verlassen, dass du verhinderst, dass ich mich verirre«, sagte Luke und schaltete das zweite Displayfenster ein. »Du kannst dir das ansehen oder nicht – ich muss es auf jeden Fall. Ich habe nie gern Entscheidungen getroffen, ohne über Informationen zu verfügen.«
Luke hatte mit zwei möglichen Gründen für das verspätete Eintreffen des Berichts gerechnet – er hatte entweder eine sehr umfangreiche oder eine sehr spärliche Datei erwartet, je nachdem, welcher der beiden Gründe zutraf.
Die Unterlagen, die er erhielt, waren sehr umfangreich und enthielten geradezu überwältigend viele Details. Die Star Morning alias Mandarin, alias Pugrim, alias Congere konnte, ehe sie in den Besitz der Fallanassi gelangte, auf eine lange Vorgeschichte
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