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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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an Frieden mit dem Universum. Vielleicht ist in der Art und Weise, wie ich mich selbst sehe, davon etwas hängen geblieben. Ich werde darüber nachdenken.«
    »Gut«, sagte sie. »Deine Worte machen mir Hoffnung. Und Hoffnung ist der Anfang von allem Wertvollen.«
    Luke setzte sich auf und drehte sich zu ihr herum. »Akanah – ich möchte, dass du mich unterweist«, sagte er. »Ich möchte lernen, Schrift zu lesen. Du konntest mir dabei helfen, die Schrift zu sehen. Kannst du mich lehren, sie ohne deine Hilfe zu sehen?«
    »Ja. Aber das ist nicht die erste Lektion«, sagte sie. »Das wird später kommen.«
    »Meinst du nicht, dass es genug Anlass gibt, den Lehrplan etwas abzuändern?«
    »Was für Gründe denn?«
    »So etwas wie eine Versicherung«, sagte Luke. »Wenn wir deinem Weg folgen sollen, dem markierten Weg, um den Kreis zu finden, dann ist es von entscheidender Wichtigkeit, die Zeichen zu finden und zu lesen, die man im Strom für uns hinterlassen hat. Aber wenn nur einer von uns sie lesen kann…«
    »Mir wird kein Zeichen entgehen«, sagte Akanah und schüttelte den Kopf. »Und ich werde sie auch alle richtig erkennen und lesen.«
    »Und was ist, wenn wir getrennt werden? Du hast doch gesagt, dass ich für dich ein Fallanassi sei. Wenn das zutrifft, dann sind diese Zeichen doch auch für mich bestimmt.«
    »Bindung muss auf mehr beruhen als nur der Notwendigkeit«, sagte Akanah. »Es tut mir leid. Die Zeit für das, was du verlangst, ist noch nicht gekommen.«
    Luke runzelte die Stirn. »Hast du Angst, ich könnte dich verlassen und versuchen diese Reise ohne dich zu beenden?«
    »Nein«, sagte Akanah. »Würdest du denn zulassen, dass die Ungeduld einer deiner Schüler die Reihenfolge seiner Unterweisung bestimmt? Würdest du ihm das Geheimnis preisgeben, das dir selbst am meisten schaden kann, ehe er sich zu den Prinzipien bekannt hat, die dir die wichtigsten sind?«
    »Willst du denn, dass ich auch die Gelübde des Kreises ablege?«
    »Ja, das möchte ich«, sagte sie. »Aber erst, wenn du dafür bereit bist, und das bist du noch nicht – und nur aus den richtigen Gründen, und dies ist nicht der richtige Grund.«
    »Aber wie soll ich dir zeigen, dass ich bereit bin, und dir damit die Sicherheit bieten, die du willst?«
    »Entscheide dich dafür, deine Waffe zurückzulassen, wenn wir auf Atzerri landen«, sagte sie. »Wenn du das tust, zeigst du mir etwas. Das wäre ein Anfang.«
    Luke stützte die Ellbogen auf die Knie, presste die rechte Faust in die linke Hand und starrte über sie hinweg auf das Deck. »Darüber werde ich auch nachdenken müssen«, sagte er schließlich und stand auf. »Wenn ich das tue, möchte ich es aus Überzeugung tun – und nicht bloß, um damit meinen Lehrer für die nächste Lektion zu bezahlen.«
    Ein warmes Lächeln ging über ihr Gesicht. »Ich wusste, dass ich dich richtig eingeschätzt habe«, sagte sie. »Der Kreis wird dich willkommen heißen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.«
    Er nickte mit zusammengepressten Lippen, als er sich zwischen den beiden Pilotenliegen durchzwängte und zur Koje ging. Aber sein Gesicht musste mehr ausgedrückt haben, denn sie. stand auf und rief ihm nach: »Zweifelst du an mir, Luke?«
    Luke blieb mit einem Fuß auf der untersten Treppenstufe der Koje stehen und sah sich um. »Es gibt Dinge, die ich nicht begreife, und über die ich mir den Kopf zerbreche«, sagte er. »Ist das dasselbe wie zweifeln? Ich weiß nicht.«
    »Ja, das ist es«, sagte sie. »Weshalb fragst du mich nicht nach diesen ›Dingen‹? Ich habe keine Angst vor deinen Fragen. Hast du Angst vor meinen Antworten?«
    »Das ist es wohl kaum.«
    »Oder dass du mich mit deiner Neugierde beleidigst?«
    »Vielleicht.«
    »Ich bin nicht leicht beleidigt. Frag mich jetzt etwas, dann bist du ein Geheimnis los, das dich sonst im Schlaf plagt.«
    Luke drehte sich zu ihr um und stellte wieder beide Füße aufs Deck. »Also gut«, sagte er. »Wie kam es, dass du dieses Schiff gekauft hast? Warum bist du nicht nach Lucazec geflogen, als du genügend Geld für die Passage beisammen hattest? Das muss doch viel weniger gewesen sein, als du für das Schiff bezahlen musstest. Mir scheint, du hättest schon vor drei Jahren dorthin gehen können. Ich verstehe nicht, weshalb du das nicht getan hast.«
    »Das hätte ich auch beinahe getan vor sechs Jahren«, meinte sie mit einem wehmütigen Lächeln. »Ich hatte tatsächlich den Preis für die Passage. Ich hätte nach Ialtra reisen

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