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Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner

Titel: Schwarze Flotte 02 - Aufmarsch der Yevethaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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können. Die Versuchung, das zu tun, war beinahe übermächtig.«
    Luke verzog die Lippen und machte eine Handbewegung. »Und?«
    »Wenn ich das getan hätte, hätte ich dort festgesessen«, sagte sie. »Ich wäre auf Lucazec gewesen, ja. Aber ich wäre wieder arm gewesen. Auf Carratos gab es wenigstens Häfen, in denen Betrieb herrschte, und ich verstand mich darauf, genug Geld zu verdienen, um einiges davon zu behalten. Du hast ja Lucazec erlebt – dort gibt es nicht genug Reichtum, den man per Diebstahl oder Ehe an sich bringen kann, geschweige denn mit ehrlicher Arbeit.«
    »Also hast du gewartet.«
    »Ich hatte in Wahrheit keine andere Wahl«, sagte Akanah. »Mir war klar geworden, dass ich mehr brauchte als nur das Geld für eine Passage von Carratos – ich musste mir die Freiheit erkaufen, nie wieder so leben zu müssen. Ich habe nichts als dieses Schiff, Luke, und ein paar Credits – aber ich habe dieses Schiff. Aber möglicherweise begreifst du mit all deinen Privilegien als Held gar nicht, wie viel mir das bedeutet.«
    »Doch«, sagte Luke. »Ich verstehe das sehr gut. Ich kann mich gut daran erinnern, wie es ist, wenn man sich wie ein Gefangener vorkommt, so wie ich damals auf Tatooine.«
    »Habe ich damit deine Frage beantwortet? Verstehst du jetzt?«
    Luke nickte. »Ja. Mit einer Ausnahme – als du das Schiff schließlich hattest, weshalb bist du dann zuerst zu mir gekommen? Weshalb Coruscant und nicht Lucazec?«
    »Weil, immer wenn ich davon träumte, nach Ialtra zurückzukehren, auch du dort warst«, sagte Akanah mit sanfter Stimme. »Und das war mir lange Zeit ein Rätsel, bis ich schließlich begriff, was es bedeutete – dass nämlich von mir erwartet wurde, dich mitzunehmen. Dass ich dich zum Kreis bringen soll. Dass du dort hingehörst.«
    Es überraschte Luke beinahe, dass er ihr glaubte, auch wenn es ihm nicht unangenehm war. Die Antworten, die sie gegeben hatte, hatten die schlichte Direktheit emotionaler Wahrheit an sich. Aber trotzdem machten sie es ihm nicht leichter, Schlaf zu finden.

8
     
    »Talos Spaceport, Atzerri.«
    Akanah sah zu Luke hinüber. »Darf ich?«, fragte sie.
    »Aber gerne«, erwiderte Luke mit einer einladenden Armbewegung und lehnte sich in seiner Pilotenliege zurück.
    »Talos Spaceport, hier Schlammfaultier «, meldete sich Akanah. »Was kostet ein Liegeplatz für zwanzig Meter und darunter?«
    »In welcher Währung werden Sie bezahlen?«
    »In Credits der Neuen Republik«, antwortete sie.
    »Neunhundert für die ersten zwei Tage, Landegebühren und Nachfüllen aller Verbrauchsstoffe eingeschlossen. Einhundert ab dem dritten Tag. Falls Sie länger als zehn Tage bleiben wollen, können wir Ihnen ab dem dritten Tag Langfristgebühren einräumen.«
    »Talos, Sie scheinen mich mit einem Hinterwäldler zu verwechseln«, sagte Akanah. »Das sind doch Gebühren, die höchstens ein Tölpel bezahlt.«
    »Das sind die seit dem Ersten dieses Monats gültigen Tarife«, erklärte der Raumhafenangestellte. »Neunhundert für Landung und Volltanken und hundert pro Tag für den Liegeplatz. Ich habe da keinerlei Spielraum.«
    »Talos, ich habe gesagt, zwanzig Meter, nicht zweihundert«, sagte Akanah. »Und ich will den Liegeplatz auch nur mieten, nicht kaufen. Ich würde also vorschlagen, Sie fangen noch einmal von vorne an und versuchen diesmal, mich nicht zu beleidigen.«
    »Neunhundert für die Landung und hundert pro Tag«, wiederholte der Controller. »Sind Sie damit einverstanden oder nicht? So viele Liegeplätze habe ich nicht.«
    »Wirklich? Ich hätte gedacht, dass Ihre sämtlichen Liegeplätze leer stehen, wo ich doch weiß, dass auf Skreeka kleine Schiffe wie unseres für sechshundert landen, fünf Tage Liegeplatz eingeschlossen.«
    »Skreeka wird auch von Dieben betrieben«, sagte der Controller. »Die Sicherheitseinrichtungen dort sind die schlimmsten auf dem ganzen Kontinent.«
    »Da müssen Sie uns schon einen besseren Grund liefern, um nicht dorthin zu gehen«, sagte Akanah. »Schließlich haben Sie gerade schon versucht, mich zu berauben.«
    »Einen Augenblick, Schlammfaultier.« Auf dem Kommdisplay leuchtete ein gelbes Licht auf.
    »Jetzt pass auf«, sagte Akanah zu Luke. »Jetzt kommt er mit einem besseren Angebot und sagt, sein Vorgesetzter hat es ihm genehmigt. Das hängt jetzt davon ab, wie viel von seiner Gewinnspanne er aufgeben will, um uns davon abzuhalten, nach Skreeka zu gehen. Aber welchen Betrag auch immer er nennt, du kannst dich darauf verlassen,

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