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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Wesens war fast so breit wie die Kiste. Seine schlanken, mit zwei Gelenken versehenen Gliedmaßen hätten nicht in die Kiste gepasst, wenn man sie nicht sorgfältig gefaltet hätte, so dass jetzt die schwerfällig wirkenden dreifingrigen Hände das Gesicht der Kreatur bedeckten, während ihre Beine in X-Form unter dem Körper ausgelegt waren.
    »Kein Wunder«, sagte Eicroth und schüttelte den Kopf.
    »Was?«
    Sie trat neben die Kiste. »Diese Gliedmaßen müssen insgesamt fünf oder sechs Meter lang sein – mit einem Querschnitt von höchstens sechs Zentimeter. Wirklich schrecklich, wenn man sich mit einer solchen Anatomie an kaltes Klima anpassen muss. Ein Wunder, dass der hier lange genug gelebt hat, um an der Stelle zu sterben, wo er schließlich gestorben ist.«
    Drayson nickte. »Ich möchte sofort eine Genanalyse. Die eigentliche Autopsie muss bis dahin noch warten.«
    »Verstanden«, erwiderte sie. »Hilf mir, ihn auf den Tisch zu legen.«

3
     
    »General A’baht.«
    »Ja?«
    »Die Gig von der Yakez geht gerade längsseits. Sie wollten verständigt werden.«
    »Vielen Dank, Lieutenant«, sagte Etahn A’baht, ohne aufzublicken. »Veranlassen Sie, dass man Commodore Carson sofort in meinen Besprechungsraum führt.«
    »Ja, Sir.«
    Die Gig war das erste von fünf solchen Fahrzeugen, die an diesem Morgen auf dem Flottenträger Intrepid erwartet wurden, und Farley Carson war der erste Kommandant einer Einsatzgruppe, der zur Berichterstattung an Bord kam. Der Sternzerstörer Yakez war das Flaggschiff der Einsatzgruppe Apex der Vierten Flotte und Carson war der einzige persönliche Freund A’bahts unter den Flaggoffizieren, die zur Berichterstattung erwartet wurden.
    Auf Weisung von Präsidentin Organa Solo war die Fünfte Flotte durch Einheiten verstärkt worden, die man von drei anderen Flotten der Neuen Republik abgezogen hatte. Mit dem Eintreffen der Einsatzgruppe Gemstone waren jetzt sämtliche Einheiten im Tiefraum außerhalb des Koornacht-Sternhaufens versammelt und das Flottenkommando konnte daran gehen, sie zu einer einzigen schlagkräftigen Streitmacht zusammenzuschweißen.
    Han Solo hatte diese Aufgabe übernehmen sollen, aber infolge des yevethanischen Überfalls auf den Geleitzug mit dem Shuttle des Commodores war die vereinigte Flotte jetzt ohne Führung. Bis jetzt war über seinen Ersatz noch keine Entscheidung getroffen worden, so dass die Kommandokette unverändert und A’baht dienstältester Befehlshaber der Streitkräfte im Farlax-Sektor war. Das Flottenkommando hatte sich allerdings in einem Maße in die operativen Einzelheiten eingeschaltet, dass A’bahts Bewegungsspielraum stark eingeschränkt war, so dass die Wahl eines neuen Commodore unvermeidbar erschien.
    Aber bis darüber entschieden war, gab es noch viel Arbeit.
    »General A’baht«, sagte eine neue Stimme.
    A’baht blickte auf und sah Carson mit einem leichten Grinsen in der Tür stehen. »Stony«, sagte A’baht und erhob sich. »Ich dachte, ich hätte meinem Adjutanten gesagt, dass er dich in das Besprechungszimmer führen soll.«
    »Der Offizier in der Landehalle hat gesagt, dass die nächste Gig zehn Minuten nach meiner eintreffen würde«, sagte Carson, schloss die Tür hinter sich und ließ sich in einem Sessel nieder. »Ich dachte, ich sollte die Gelegenheit wahrnehmen, Guten Tag zu sagen.«
    A’baht atmete tief durch, ließ sich in seinem Sessel nach hinten sinken und drückte mit dem Daumen sein Komm. »Lieutenant, sagen Sie mir Bescheid, wenn die anderen eintreffen.«
    »Ja, Sir.«
    Er schaltete das Komm aus, legte es auf den Schreibtisch und lächelte entspannt. »Schön, dich zu sehen, Stony.«
    »Ganz meinerseits, Etahn. Ich höre, hier war einiges los.«
    »Ich bin froh, dich hier zu haben«, sagte A’baht. »Diese Flotte ist noch ziemlich grün.«
    »Ich bezweifle, dass deine Ausbildungsmethoden mit den Jahren nachgelassen haben«, sagte Carson. »Die Jungs werden schon richtig.«
    »Eine Mischung mit erfahrenen Mannschaften und kampferprobten Schiffen wird helfen«, sagte A’baht. »Wir haben sie hart ausgebildet, aber das ist nicht dasselbe wie Kampferfahrung. Ihren ersten Vorgeschmack davon haben sie bei Doornik Drei Neunzehn bekommen.«
    »Ein ziemlich bitterer Vorgeschmack nach allem, was zu uns durchgedrungen ist«, sagte Carson. »Wie warst du denn mit den neuen Schiffen zufrieden?«
    »Die haben ganz gut durchgehalten. Die Verluste, die wir einstecken mussten, waren nicht konstruktionsbedingt. Ein

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