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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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verteilt und unsere Schiffe dort haben den Kontakt mit vielen dieser Eindringlinge verloren.«
    »Es überrascht mich sehr, dass sie das Leben ihrer eigenen Gattung geringer schätzen als sie das Leben des anderen Ungeziefers bei Preza schätzten«, sagte Dar Bille. »Vielleicht halten wir gar nicht denjenigen fest, den wir festzuhalten glauben. Könnte es sein, dass Tig Peramis Sie getäuscht hat, vielleicht in einem Komplott mit der Prinzessin?«
    »Nein«, sagte Nil Spaar. »Han Solo ist Leias Gefährte und Prinzgemahl, das sind für das Ungeziefer äußerst bedeutsame Beziehungen.«
    »Vielleicht ist ihr gar nicht klar, dass wir ihn gefangen halten«, sagte Tal Fraan. »Vielleicht ist ihr nicht bewusst, dass ihre Maßnahmen für ihn riskant sind. Die Ungewissheit hat sie nicht vorsichtig gemacht. Vielleicht ist es Zeit, ihnen unsere Geiseln zu zeigen.«
    Nil Spaars Geste deutete an, dass er diese Empfehlung für voreilig hielt. »Sagen Sie mir, was Sie beim Studium der Gefangenen erfahren haben.«
    »Sie fühlen sich mit Blut unbehaglich, selbst ihrem eigenen schwachen Blut«, sagte Tal Fraan. »Diese Aversion ist so stark, dass sie davon abgelenkt werden, selbst in Augenblicken großer Herausforderung. Darüber hinaus haben sie einen Verdacht bestätigt, den ich bereits längere Zeit hegte.«
    »Sprechen Sie ihn aus.«
    »Sie gehen Bündnisse ein, so wie ein Kind mit seinen Eltern – eine Welt beansprucht den Schutz tausend anderer«, sagte Tal Fraan. »Sie sind geteilt, sehen es aber nicht. Sie leben im langen Schatten ihrer eigenen Disharmonie und wissen nicht, wie man das Licht sucht.«
    »Ist das ihre größte Schwäche?«
    Das war eine gefährlichere Frage und deshalb zögerte Tal Fraan mit seiner Antwort. »Nein«, sagte er dann. »Ihre größte Schwäche ist, dass sie unrein sind. Die Starken erschlagen die Schwachen nicht und die Schwachen geben den Starken ihren Platz nicht frei. Das blasse Ungeziefer denkt zuerst an sich und zuletzt an seine Blutsbande.«
    »Und wo finden Sie den Beweis dafür?«
    »Aus diesem Grund dienen uns immer noch achttausend imperiale Sklaven und aus diesem Grund bleiben diese zwei Gefangenen in unserer Hand. Sie fürchten den Tod mehr als den Verrat«, sagte Tal Fraan. »Jeder Reine würde sich selbst opfern, ehe er zuließe, dass die Wärme seines Atems ihn zum Verräter macht.«
    »Dar Bille«, sagte Nil Spaar. »Stimmen Sie der Einschätzung meines jungen Bevollmächtigten zu? Sind die Gildenmänner und Pfleger, die auf meinem Flaggschiff dienen, wirklich so bereit, sich zu opfern, wie Tal Fraan das erklärt?«
    »Für viele stimmt das«, sagte Dar Bille. »Aber wenn Ihr junger Bevollmächtigter mit dem früheren Vizekönig Kiv Truun sprechen könnte, würde er wissen, dass das nie für alle zugetroffen hat.«
    Diese Antwort veranlasste den Vizekönig zu einem amüsierten Grunzen und einer Grimasse. »Hören Sie gut zu, Tal Fraan, dann lernen Sie, dass die Wahrheit gewöhnlich bei weitem nicht so sicher ist wie das, was man zu glauben wünscht«, sagte Nil Spaar. »Und jetzt sagen Sie mir – was ist die größte Stärke des Ungeziefers?«
    »Es ist wie bei allen minderwertigen Spezies«, sagte Tal Fraan, der die Frage erwartet hatte. »Ihre Stärke liegt in ihrer Zahl. Sie überwältigen ihre Welten mit ihrer unsauberen Fruchtbarkeit. Sie haben selbst gesehen, wie es auf ihrer Brutwelt von ihren weichen Körpern wimmelt. Wenn sie gemeinsam handeln würden, als eine einzige Blutsippe, könnten sie uns überwältigen.«
    »Aber das tun sie nicht«, sagte Dar Bille.
    »Nein«, sagte Tal Fraan. »Ihre größte Schwäche macht ihre größte Stärke zunichte.«
    »Wir werden dafür sorgen, dass sie nie lernen, eine einzige Brutsippe zu sein«, sagte Nil Spaar.
    »Das ist Ihnen glänzend gelungen, als Sie auf Coruscant waren«, sagte Dar Bille. »Aber jetzt scheinen sie mir weniger konfus – und sie haben den Rückzug nicht angetreten. Wie sollen wir ihnen antworten?«
    Tal Fraan wusste, dass es galt, die Frage des Vizekönigs zu beantworten, und blieb deshalb stumm. Aber Nil Spaar drehte sich zu ihm herum und lächelte: »Welchen Rat würden Sie uns anbieten, Bevollmächtigter? Wie soll ich diese Leia dazu bringen, ihren Hals zu zeigen?«
    »Es ist Zeit, ihr unsere Geiseln zu zeigen«, erklärte Tal Fraan ruhig. »Und da sich das blasse Ungeziefer in der Gegenwart von Blut unbehaglich fühlt, sollten wir Mittel und Wege finden, um sie daran zu erinnern, dass wir dieses

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