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Schwarze Heimkehr

Schwarze Heimkehr

Titel: Schwarze Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric van Lustbader
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sich nicht leisten, daß der Wagen vor dem Krankenhaus gefunden wurde. Also ging er das Risiko ein und fuhr los. Die Fahrt zum Miami International Airport war nervenaufreibend. Jedesmal, wenn er einen Streifenwagen der Metro-Dade sah, machte er einen Umweg und das führte ihn in Gegenden der Stadt, die man am besten mied. Aber - und das war der Vorteil daran - die Polizei mied diese Bezirke ebenfalls.
    Am Flughafen stellte Croaker den Wagen auf einem Langzeit-Parkplatz ab. Während er auf die Terminals der inländischen Fluggesellschaften zuging‚ wählte er auf seinem Handy eine Nummer.
    »Ja?« fragte eine männliche Stimme.
    »Hallo, Felix.«
    »Was zum Teufel ist los, Lew?«
    Felix Pinkwater war im Finanzministerium von Florida beschäftigt, und Croaker hatte bei verschiedenen ACTF-Fällen mit ihm zusammengearbeitet.
    »Du mußt mir einen Gefallen tun«‚ sagte Croaker. Pinkwater war unter anderem auch für die Körperschaftssteuern zuständig.
    »Wie wär's, wenn ich das gleich morgen früh als erstes erledige? Ich komme jetzt schon zu spät zu meinem Tennismatch.«
    »Ich habe keine Zeit und brauche die Information jetzt.«
    Felix seufzte. »Worum geht's, Lew?«
    »Um einen Club an der Lincoln Road in South Beach der sich Boneyard nennt. Ich muß wissen, wer der Eigentümer ist.«
    »Jesus, Lew, sonst noch was?«
    »Eine Hauptrolle an der Seite von Jodie Foster wäre okay. Aber im Moment werde ich mich hiermit begnügen.«
    Felix schnaubte. »Bleib dran. Ich muß den alten Computer hochfahren. Um diese Tageszeit ist er so müde wie ein junger Hund.«
    Croaker stand vor dem Terminal. Die Leute eilten auf die Maschinen zu, andere, die gerade gelandet ware schlenderten die Gangway hinab.
    »Ich hab’s«, sagte Felix. »Das Boneyard gehört einer Kapitalgesellschaft: Los Mirlos Encantados‚ Inc.«
    Die entzückten Amseln, dachte Croaker, und seine Gedanken rasten. Tre merli.
    »Los Mirlos Encantados ist eine Tochtergesellschaft: sagte Felix. »Die Muttergesellschaft heißt Mineral Imports, S. A.«
    »Und wer ist der Eigentümer von Mineral Imports? »Irgendeine auf den Bahamas registrierte Kapitalgesellschaft namens Juego Holdings. Aber frag mich jetzt nicht wem Juego Holdings gehört. Bei diesen Tarnfirmen außerhalb der Staaten kann man das unmöglich genau wissen. Seine Stimme klang gekränkt. Wie bei aller Bürokrate beruhte seine Macht auf Fakten und Ziffern.
    Croakers Puls hatte sich beschleunigt. Juego war das spanische Wort für ›Spiel‹ und ein zentraler Begriff im Universum der Bonitas.
    Croaker lachte. »Geh jetzt zu deinem Tennismatch, Felix. Ich stehe in deiner Schuld.«
    »Allerdings«‚ sagte Felix. »
Hasta luego, muchacho.
«
    Im Terminal schlenderte Croaker langsam an den Ticketschaltern der Fluggesellschaften vorbei. Als er den von Delta Airlines passierte, hörte er zufällig die Stimme eine Angestellten des Bodenpersonals. »Es tut mir leid, aber der Flug nach Los Angeles um 18 Uhr 10 ist ausgebucht. Es sind keine Plätze für Last-Minute-Reisende verfügbar, und das ist heute abend unser letzter Flug.«
    Sie sprach mit einem Jungen vom College‚ der eine Jeansjacke, Jeans und Reeboks trug. Auf einer seiner breiten Schultern lag ein Seesack.
    »Gibt es keine Möglichkeit?« fragte er. »Ich muß unbedingt nach Hause. Meine Schwester heiratet heute.«
    »Sie könnten es bei einer anderen Fluggesellschaft versuchen.«
    Der Junge schüttelte den Kopf. »Ich habe ein Last-Minute-Billigticket von Delta und kann mir nichts anderes leisten.«
    Die Angestellte von Delta Airlines schien Mitgefühl mit ihm zu haben. »Es tut mir leid, aber ich kann nichts machen.«
    Der Junge schüttelte den Kopf und trottete davon.
    Croaker ging zu dem Schalter, und die Angestellte begrüßte ihn mit einem strahlenden Blick und einem professionellen Lächeln.
    »Sie wünschen, Sir?«
    Er fragte nach einem Ticket Los Angeles hin und zurück, und sie wiederholte ihren Spruch von dem ausgebuchten Flug. Sie blickte ihn heiter an. »Ich könnte Ihnen einen Platz für den Flug um 5 Uhr 50 morgen früh reservieren.«
    »Hilft mir nicht«, sagte Croaker. »Ich muß heute abend in Los Angeles sein.« Er dachte einen Augenblick lang nach. »Wie sieht's mit einer anderen Fluggesellschaft aus?«
    Die Angestellte nickte. »Lassen Sie's mich abchecken.«
    Croaker beobachtete den jungen Mann, während die Frau die Möglichkeiten überprüfte. Der College-Junge starrte auf die Anzeigetafel von Delta Airlines mit den

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