Schwarze Heimkehr
retten.
Comprende
?«
Natürlich verstand Croaker. Er hatte etwas bemerkenswert Ähnliches empfunden, als er Rachels Tagebuch gelesen hatte - das drängende Bedürfnis, sie zu retten.
Vor Männern wie Donald Duke, Stansky und all den anderen, die in deren Fußstapfen treten würden.
»Sie haben sich also entschlossen, auf beiden Seiten mitzuspielen. Sie wollten die Bonitas betrügen, während sie weiterhin ihren Befehlen gehorchten.«
Majeur nickte. »An dem Morgen, nachdem ich Rachel und Stansky zusammen beobachtet hatte, wußte ich, daß ich irgend etwas unternehmen mußte, um die Pläne der Bonitas zu durchkreuzen. Nur - was? Sie sind sehr intelligente Männer, und ich durfte mich nicht verraten.« Majeur starrte auf die Kinder, die aus dem Swimmingpool kletterten. »Sie haben Rachel benutzt, um an sie heranzukommen. Für sie ist es wichtig, daß Barbacena stirbt, und gleichzeitig müssen sie einen vernünftigen Grund haben, ihre Verantwortung dafür abzustreiten. Sie haben sich für sie entschieden, weil sie die Fähigkeiten und die Ausbildung haben und weil Ihre Spur zu ihnen nicht zurückverfolgt werden könnte, sollten sie geschnappt werden.«
»Wie sind die an Rachel herangekommen, Majeur?«
»Ich weiß es nicht, Seňor. Wirklich.« Er zuckte die Achseln. »Was geschehen ist, kann man nicht mehr ändern. Sie ist immer noch auf die Niere angewiesen.«
Croaker glaubte ihm; Majeur sah mehr als unglücklich aus. »Ich habe einige Nachforschungen angestellt«‚ sagte Croaker. »Kommt Ihnen der Name Juego Holdings vertraut vor?«
»Aber natürlich. Ich habe für das Unternehmen einiges an Papierkram erledigt. Es ist eine von Antonios und Heitors Tarnfirmen.«
Es war also so, wie Croaker vermutet hatte. Die Bonitas waren die Eigentümer des Boneyards, des Clubs an der Lincoln Road, wo Rachel nach einer Überdosis zusammengebrochen war. Eine weitere Verbindung zwischen Antonio, Heitor und Rachel. Aber was wurde dadurch bewiesen? Warum war sie gerade in diesem Moment zusammengebrochen? Was hatten sie ihr angetan?
Croaker konzentrierte seine Gedanken wieder auf die Gegenwart. »Okay‚ sie haben die Bonitas hintergangen. Aber weshalb haben sie sich überhaupt mit ihnen eingelassen?«
Majeurs Schultern sackten herab, und seine elegante Kleidung schien in lustlosen Falten herabzusinken, als wäre er in den letzten paar Minuten körperlich geschrumpft. »Das war nicht meine Idee.« Bedächtig plazierte er seine Zigarre auf der Promenadenmauer und ließ sie wie einen schlummernden Vulkan glimmen. »Vor einem Jahr, vielleicht ist es auch etwas länger her, hat Antonio Bonita Kontakt mit mir aufgenommen. Er arbeitete damals bereits für die amerikanische Regierung und zeigte mir zahllose Akten. Es handelte sich um offizielle Unterlagen der Regierung. Die Typen vom FBI wußten alles - wen ich vertrat, welche Geschäfte ich vermittelt hatte und welche Drogen den Besitzer gewechselt hatten. Sie hatten mich im Würgegriff.«
»Die Bonitas haben sie also auserwählt.«
Majeur nickte. »Sie wollten, daß ich so weitermachte wie zuvor. Antonio sagte, daß man von Zeit zu Zeit Kontakt mit mir aufnehmen und mir meine Aufträge dann detailliert erklären würde. Man verlange nur von mir, mich an die Vorgaben zu halten.«
»Und das haben sie in diesem Fall getan. Bis sie Rachel mit Stansky beobachtet haben.«
»Genau, Seňor.« Majeur beobachtete, wie der Zigarrenrauch vom Wind davongetragen wurde. »Ich habe Ihnen heute morgen erzählt, daß das Leben ein Glücksspiel ist. Indem ich die Bonitas hinterging und sie herausfinden ließ, daß sie Ihre Nichte krank gemacht haben, um sie zu zwingen, Juan Garcia Barbacena zu erledigen, habe ich meine Wette auf sie abgeschlossen. Ich habe darauf gesetzt, daß sie diesen Monstern Einhalt gebieten werden.«
Es ging Majeur nicht in erster Linie um Gerechtigkeit Croaker hatte diesen Blick in den Augen vieler Männer gesehen und wußte, was er bedeutete. »Hören sie zu, Majeur. Ich werde die Bonitas nicht umbringen. Weder für sie noch für irgend jemand anderen.«
»Ich weiß. Aber vielleicht wird bald ein Moment kommen, wo sie keine andere Wahl haben.« Majeur griff nach seiner Zigarre. »Ich habe keine Illusionen, Sir. Wir sind in ein tödliches Spiel eingestiegen, und ich habe mich durch meine Aktionen in Lebensgefahr gebracht. Die Bonitas wußten, daß sie in dem Autoverleih auftauchen würden und hatten Vorsichtsmaßnahmen getroffen.
Quizás ellos se le ponermos la mosca
Weitere Kostenlose Bücher