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Schwarze Heimkehr

Schwarze Heimkehr

Titel: Schwarze Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric van Lustbader
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detras de la oreja
.« Ich glaube, daß sie mich schon verdächtigen. »Wer kann das bei den Zwillingen schon wissen?«
    Er stand jetzt wieder aufrechter, und etwas von dem vertrauten Majeur war wieder in ihm erwacht. »Wenn es so ist, spielt es keine Rolle. Jetzt nicht mehr. Ich habe mich heute nacht offenbart. Ich verachte sie, und das ist ein sehr gutes Gefühl.«
    Croaker lauschte dem Geräusch der Brandung. In ihrer Beständigkeit ermahnte sie ihn an den Sieg des Lebens über den Tod. Diese Beruhigung brauchte er jetzt mehr als alles andere. Bennie, das schien nun klar zu sein, konnte nichts mit der ACTF zu tun haben. Die Bonitas mußten ihn vorgeschoben haben. Aber ein nagender Zweifel blieb, und Croaker wußte, daß er stichhaltige Beweise für das brauchte, was er erfahren hatte. Er mußte Majeurs Telefonrechnungen in die Finger bekommen, um überprüfen zu können, ob sie mit den Computerdaten von Southern Bell übereinstimmten, die belegten, daß Bennie die Rechnung für Majeurs Mobiltelefon bezahlte.
    »Hören sie zu«, sagte Majeur. »Die Bonitas sind die Chefs dieses Organhandelsringes, aber hier können sie nicht unabhängig agieren. Die amerikanische Regierung ist in die Sache verstrickt. Ich weiß nicht, auf welche Weise, aber es ist klar, daß sie sich auf irgendeinen irrsinnigen Handel mit den Bonitas eingelassen hat.« Er nahm die Zigarre aus dem Mund. »Mit zwei tollwütigen Hunden macht man keine Geschäfte.«
    »Aber sie haben den Mann vom FBI, der den Handel mit den Bonitas abgemacht hat, doch nie kennengelernt. Den Mann, der die Operation dirigiert.«
    »Nein. Nur Antonio.« Majeur zog an seiner Zigarre. »Jetzt muß ich gehen. Wir sehen uns um Mitternacht.«
    »Woher wissen Sie, wo ich dann sein werde?«
    Majeur lächelte. »Ich weiß, wo unsere Zielscheibe sich aufhalten wird. Wir haben beide dieselben Unterlagen gelesen, und es ist eine sichere Wette, daß wir zu den gleichen Schlußfolgerungen gelangt sind. Sie werden nicht versuchen, in seine beiden Festungen einzudringen. Wenn ich an seinen Troß von Leibwächtern denke, würde ich darauf wetten, daß sie keinen Versuch unternehmen werden, ihn im Inneren eines Gebäudes zu erwischen.«
    »Wie kommen sie darauf?«
    »Die Wahrscheinlichkeiten, Sir. Im Grunde meines Herzens bin ich ein Spieler, wie sie wissen.« Majeur hielt einen Augenblick lang inne und versuchte Croakers Gesichtsausdruck zu ergründen. »Sie waren schon in dem Restaurant‚ oder?«
    Croaker nickte. »Verstehen sie mich nicht falsch, Majeur, aber ich will nicht, daß sie mir helfen. Das wäre für uns beide zu gefährlich. Wie sie schon sagten, die Bonitas haben die unheimliche Fähigkeit, alles herauszufinden.«
    Majeur grinste ihn grimmig an. Er griff nach dem Aluminiumkoffer und schob ihn zu Croaker hinüber. »lch muß es tun. Für mich selbst, Seňor. Nennen sie es Wiederherstellung einer Seele.«
    Croaker nahm die Mordwerkzeuge entgegen. »Es gibt da dieses Gebäude.« Er gab Majeur eine Adresse an der Washington Avenue. »Es befindet sich direkt gegenüber vom An Chay und ist dreistöckig. An der Rückseite hat man Zugang zum Dach. Von dort habe ich eine günstig Position, um die Vorderseite des Restaurants zu beobachten. Der Winkel ist ideal.«
    »Sie haben eine kluge Entscheidung getroffen. Wenn ich an all die aufgeblasenen Leibwächter des Opfers denke, ist es wichtig für Sie, einen Spähposten zu haben. Und jemanden, der in den Augenblicken direkt vor und nach dem Schuß Ihren Rücken deckt. Außerdem - je schneller der Mord bestätigt wird, desto eher wird Rachel die Niere bekommen.«
    »Danke, Majeur.«
    »
De nada
. Es gibt eine Möglichkeit, wie sie Rache, wenn es ihr gesundheitlich wieder bessergeht‚ zeigen können, wie dankbar ich ihr bin. Erzählen sie ihr ein bißchen über mich.«
    »Das werden sie selbst tun«, sagte Croaker. »Sie werden sie im Jackson Memorial sehen, wenn diese ganze Geschichte vorbei ist.«
    Majeurs Geste war eigentümlich formell. »Das wäre mir ein Vergnügen, Sir.«
    Als er sich abwandte‚ sagte Croaker: »Majeur ….«
    »Seňor?«
    »Es gibt noch einen anderen Grund, warum sie heute nacht bewaffnet erscheinen werden, oder?«
    Majeur paffte ein paar Sekunden lang an seiner Zigarre, und sein Blick irrte umher.
    »Sie denken an Heitor und Antonio«‚ half Croaker. »Wenn ich das Ziel getroffen habe, habe ich für sie keinen Nutzen mehr. Das ist Heitors Obsession ….« Er hob seine künstliche Hand. »Und was Antonio angeht

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