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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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rief Frey durch die Cockpit-Tür.

    Malvery klebte in einer Haltung an der Tür zum Maschinenraum, die schmerzhaft sein musste. »So ziemlich, Käpt’n«, keuchte er.
    »Schadensbericht«, befahl Frey.
    »Schnittwunden und blaue Flecken. Hab mir ziemlich übel das Knie angeschlagen. Ist mir schon mal besser gegangen.«
    »Nicht du. Das Schiff.«
    »Oh. Alles klar«, sagte Malvery. »Ich frage Silo, okay?«
    »Wärst du so freundlich?«
    Malvery entwirrte seine Gliedmaßen und betrat den Maschinenraum, während Frey die Ketty Jay drehte.
    »Die Delirium Trigger schickt ihre Jäger raus, Käpt’n«, sagte Pinn in seinem Ohr. »Die Storm Dog auch.«
    »Dann mischt euch ein«, sagte Frey. »Sorgt dafür, dass mich niemand verfolgt.« Er drehte sich um und sah Jez an, die sich wieder in ihrem Sitz einrichtete. »Okay. Diesmal machen wir’s richtig.«
    Das Schlachtfeld des Luftkampfs kam in Sicht, als er die Ketty Jay wendete, um die Bark ein zweites Mal anzugreifen. Die Delirium Trigger und die Storm Dog glitten in unterschiedlichen Richtungen aneinander vorbei, langsame Leviathane mit Feuer speienden Kanonenbatterien. Gelbe Flammenfontänen brachen aus ihren Rümpfen hervor; Panzerplatten verbogen sich und wirbelten in den Sturm davon. Die Begleitjäger der Delirium Trigger  – Norbury Equaliser, schnell und tödlich – spritzten aus ihren Hangaren, um das bunt zusammengewürfelte, aus schwereren Kampfflugzeugen bestehende Geschwader der Storm Dog abzufangen. Blitze flackerten auf, Donner zerriss die Luft.
    Frey konnte Harkins oder Pinn in dem Durcheinander nicht sehen. Sie würden auf den richtigen Moment
warten, um ins Getümmel zu schießen und die Equaliser zu treffen. Zufrieden, dass die Delirium Trigger und ihre Begleitjäger vollauf beschäftigt waren, wandte Frey seine Aufmerksamkeit wieder der Bark zu.
    Die Erwecker versuchten törichterweise zu fliehen. Das plötzliche Auftauchen der Storm Dog hatte sie möglicherweise erschreckt; jedenfalls hatten sie vollen Schub auf die Triebwerke gegeben und vergrößerten ihren Abstand zur Delirium Trigger. Vielleicht glaubten sie, im Unwetter verschwinden und entkommen zu können, indem sie ihre Eskorte zurückließen. Stattdessen beraubten sie sich damit nur ihres besten Schutzes.
    Frey näherte sich der Bark rasch. Diesmal führte er dabei diverse Ausweichmanöver durch, rollte und tauchte weg. Eine Artilleriesalve erschütterte die Ketty Jay, kam aber nicht nah genug, um ihnen Probleme zu bereiten. Die schweren Maschinengewehre schnitten nicht viel besser ab. Aus der Dunkelheit sauste Leuchtspurfeuer heran, das von den Geschütztürmen auf dem Rücken der Bark kam, aber es schwenkte wild umher und fand kein Ziel. Jetzt, wo er sich erratisch bewegte, statt geradewegs auf sie zuzusteuern, konnten sie ihn nicht anvisieren.
    »Maschinen sind nicht getroffen, Käpt’n!«, rief Malvery durch den Gang. »Weiß die Pest, wo wir die Kugeln abgekriegt haben, aber wenn Sie’s in der Steuerung nicht merken, dann sollen Sie sich keine Sorgen machen, sagt Silo. Wir werden’s wahrscheinlich erst erfahren, wenn wir explodieren.«
    Frey hörte ihn kaum. Er war ausschließlich auf sein Ziel konzentriert.
    Die Ketty Jay wurde von mehreren Geschütztürmen unter Feuer genommen, aber er schlüpfte zwischen den
Geschossbahnen hindurch und hielt auf den Aeriumtank am Ende des Backbordzinkens der Bark zu. Da die Maschinenkanone außer Gefecht war, blieben ihm nur noch die Maschinengewehre in der Nase des Schiffes. Das Kunststück bestand darin, den Tank zu bestreichen und eine langsame Leckage zu verursachen, die den Piloten zwang, mit dem Schiff zu landen. Aber Frey war zornig und aufgewühlt und nicht in der Stimmung für Subtilitäten. Er drückte fest auf den Feuerknopf und hielt ihn gedrückt. Seine Maschinengewehre bestrichen den Tank nicht, sondern rissen ihn auf.
    Die Ketty Jay tauchte unter der Bark durch, als diese eine stechende Wolke Aeriumgas abließ. Frey roch sie im kalten Wind, der durchs Cockpit fuhr und ihm die Haare ins Gesicht wehte. Die Bark glitt über ihm durch den Himmel. Metall ächzte, als sie sich zur Seite neigte. Das plötzliche Gewicht auf ihrer Backbordseite zog sie herunter.
    Malvery stolperte ins Cockpit. Er hielt mit einer Hand seine Brille fest. »Silo sagt, Sie sollen langsam machen! Sie sollen die Motoren nicht zu sehr strapazieren!«
    »Sie hält schon durch«, sagte Frey mit zusammengebissenen Zähnen. »Mach die Tür zu.«
    Malvery schloss die

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