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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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tun?«, wandte sich Samandra an Roke.
    »Uns hier rausschaffen!«, sagte er.
    »Das wollen sie ja gerade. Sie werden draußen auf uns warten, in überwältigender Zahl, und wir können euch nicht alle beschützen. Was noch?«
    Roke überlegte einen Moment. »Es gibt einen Hauptschalter, mit dem man die Raffinerie im Notfall stilllegen kann. Sie werden sie ohne den Code nicht wieder anfahren können, und den kennen nur die Vorgesetzten. Ich kann Ihnen den Schalter zeigen.«
    »Sie nicht«, sagte Samandra. »Sie bleiben hier. Die Marine wird ein Wörtchen mit Ihnen reden wollen.«
    »Ich bringe Sie hin«, erbot sich ein junger Mann mit geöltem blonden Haar und ordentlichem Mittelscheitel. Er wirkte tapfer und galant, zu jung, um zu wissen, was Gefahr bedeutete. Wahrscheinlich wollte er die Aufmerksamkeit der schönen Zenturienritterin auf sich lenken.

    Samandra schenkte ihm ein knieerweichendes Lächeln. »Das weiß ich sehr zu schätzen, Sir.« Sie drehte sich um und erteilte Anweisungen. »Grudge, Jask, ihr kommt mit. Grissom, du bleibst hier und bewachst das Personal.«
    »Ich spiele doch nicht den Babysitter für …«, protestierte Grissom, aber Frey schnitt ihm das Wort ab.
    »Wir bleiben hier«, sagte er.
    Samandra musterte ihn misstrauisch. Taxierte ihn im roten Dunkel.
    »Ist sicherer hier oben. Außerdem bin ich als Einziger von meinen Leuten ein erbärmlicher Schütze«, log er. »Und ich habe gesagt, ich würde auf sie aufpassen.« Er deutete mit dem Daumen auf Trinica.
    »Euer Passagier. Richtig.« Samandra sah ihn stirnrunzelnd an. Ein Stirnrunzeln der Sorte Du hast doch irgendwas vor – tu’s lieber nicht. Frey setzte sein gewinnendstes Lächeln auf.
    »Ticktack, Samandra!«, sagte Grissom von der Tür her.
    »Na schön«, sagte sie. »Ich kann sowieso keinen Ritter erübrigen. Aber denken Sie nicht mal dran, irgendwohin zu gehen. Sie würden nie bis zu Ihrem Schiff kommen.«
    »Hey«, sagte Frey und hob die Hände. »Niemandem liegt mehr daran als mir selbst, dass ich am Leben bleibe.«
    Samandra warf ihm einen letzten, unsicheren Blick zu. »Waffen liegen auf dem Tisch«, sagte sie und zeigte auf die Flinten und Pistolen, die die Söldner mitgebracht hatten. »Viel Glück.« Dann war sie auf dem Weg zur Tür, wobei sie ihren begeisterten jungen Führer vor sich hertrieb und den Söldnern zurief, dass sie ihnen Rückendeckung geben sollten.
    Frey wartete, bis sie fort waren, und sagte: »Hast du mitgehört, Jez?«

    »Ja sicher, Käpt’n«, sagte die Navigatorin in seinem Ohr. »In zehn Minuten auf dem Dach der Raffinerie?«
    »In zehn Minuten.« Er wandte sich an Malvery, der sich eine Schrotflinte genommen hatte und sie bewunderte. »Doc, hol diesen Sammie da raus«, sagte er und zeigte auf die Tür, vor der Jask gestanden hatte.
    »Das ist mein Gast!«, protestierte Roke. »Sie sollten lieber nicht …«
    »Ich schlage Ihnen ein Geschäft vor, Roke«, unterbrach ihn Frey. Er nahm sich eine Pistole, überprüfte sie und begann, sie zu laden. Neues Modell. Tadelloser Zustand. Sehr schön.  »Ich bringe Sie und den Sammie hier raus, und Sie sagen mir, wo Grist ist. Ganz einfach, oder?«
    »Einverstanden«, sagte Roke, ohne zu zögern. »Es gibt einen Hafen in der Nähe, wo ich einen Flug für meinen Gast und mich arrangieren kann. Bringen Sie uns dorthin, und ich sag’s Ihnen.«
    »Wie kommen wir aufs Dach?«
    »Aufs Dach?« Roke überlegte einen Moment. »Die Zugangstür ist abgesperrt, und der Oberhausmeister ist nicht da. Keine Ahnung, wo der Schlüssel ist. Wir werden den Fahrstuhl nehmen müssen.« Er machte eine Handbewegung zum Fenster. »Da draußen.«
    Unten ertönte ein lauter Knall, und mehrere der Fensterquadrate zerbarsten. Einer der Manager kippte nach hinten, sein Kopf und seine Brust ein Mischmasch aus Blut und zerfetzter Haut. Die anderen begannen gellend zu schreien und krabbelten im Versuch, vom Fenster wegzukommen, übereinander hinweg.
    »Wahrscheinlich sollten wir nicht so dicht am Fenster stehen, hm?«, brummte Frey in sich hinein, während er Roke beiseitezog. Malvery kam mit dem Samarlaner heraus.
Trinica und Silo gesellten sich zu ihnen, während die Manager zu ihren Büros zurückflüchteten und die Türen verschlossen. Silo starrte den Samarlaner mit nacktem Hass an. Allein schon der Anblick des Mannes brachte sein Blut in Wallung. Der Samarlaner erwiderte seinen Blick mit kühler Verachtung.
    Frey nahm ihn beiseite. »Ich weiß, Silo, ich weiß. Aber wir müssen

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