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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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vernünftigerer Verhandlungspartner?«
    »Hey!«, fauchte Samandra. »Sie verhandeln mit den Zenturienrittern, nicht mit ihm.«
    »Dann fürchte ich, wir haben uns nichts mehr zu …«
    Roke wurde von einem Grollen unterbrochen, das durch das ganze Gebäude lief und die Wände erbeben ließ. Frey lauschte erschrocken, als die Raffinerie von fernem Ächzen und Kreischen und unheimlichem Geheul widerzuhallen begann, als würde ein riesiges metallenes Ungeheuer langsam erwachen und sich dabei kräftig schütteln.
    »Die Raffinerie!«, rief Roke aus. »Sie haben sie in Betrieb gesetzt!«
    »Wer?«
    »Die Arbeiter! Die und ihr verfluchter Untergrund!« Roke sprang erregt von seinem Stuhl auf. »Sie haben es geschafft, in die Raffinerie einzudringen.« Seine Augen wurden groß. »Sie werden die Maschinen überlasten!«
    »Klingt, als wäre das nicht gut«, bemerkte Frey vorsichtig.
    »Sie werden uns alle in die Luft sprengen!«
    »Aha«, sagte Frey. »Also ganz und gar nicht gut.«

DREISSIG
Aufrührer – Frey missbraucht jemandes Vertrauen – Ausländer – Was Freiheit bedeutet
    Vor dem Fenster mit Blick aufs Erdgeschoss der Raffinerie herrschte großes Gedränge. Alarmiert von dem Lärm waren die Anzugträger aus den oberen Etagen von Gradmuth Operations in panischem Schrecken aus ihren Büros gestürzt. Sie rangelten mit ihren Söldnern um Platz, damit sie sehen konnten, was dort unten vorging. Frey schob sich zum Fenster durch und schaute hinunter.
    Die Raffinerie war lebendig geworden. Riesige Steinzerkleinerer knirschten mit den Zähnen. In den Bottichen hatten zähe Flüssigkeiten zu strudeln begonnen. Schmelzöfen glühten, während sie tosend zum Leben erwachten. Der wütende Lärm mahlender Räderwerke war zu hören. Dünner Rauch stieg empor. Zwischen den Maschinen sah Frey Männer herumlaufen, die an Hebeln zerrten und auf Knöpfe drückten.
    »Wie sind die reingekommen?«, rief jemand.
    Draußen krachten Schüsse. Die Söldner am Tor verwickelten die Eindringlinge in einen Kampf. Frey bezweifelte, dass die Bergleute und Fabrikarbeiter so dumm waren, einen Frontalangriff zu unternehmen. Viel wahrscheinlicher war, dass sie hinter den Abwehrstellungen eingedrungen
waren und nun das Raffineriegelände überrannten.
    Er hatte sich gefragt, wohin die Einwohner der Stadt verschwunden sein mochten. Nach den Geräuschen zu urteilen waren sie alle hier.
    Roke drängte sich zu ihm durch, mit Samandra an seiner Schulter. Im selben Moment erloschen die Deckenlampen. Die Raffinerie war ohnehin schon schwach erleuchtet  – nirgends fiel natürliches Licht herein –, aber jetzt wurde sie in Dunkelheit getaucht, nur erhellt vom feurigen Rot der erwachenden Hochöfen. Die herumlaufenden Gestalten unten verwandelten sich in dämonische, boshafte Kobolde, die durch den blutigen Lichtschein huschten.
    »Sie sabotieren die Raffinerie! Diese miesen, undankbaren Wühlmäuse!«, sagte Roke. »Wir müssen hier raus!«
    »Ich gehe da nicht runter!«, sagte ein Manager mit Schnurrbart und Monokel. »Da sind Dutzende von denen! Mit Schusswaffen! Wir werden gelyncht!«
    »Idiot«, sagte Roke. »Wissen Sie nicht, was passiert, wenn man die Maschinen in der falschen Reihenfolge einschaltet? Die Schmelzöfen fahren hoch, bevor das Kühlmittel zu fließen beginnt. Die Dampfpumpen platzen, wenn niemand die Ventile bedient. Der ganze Laden wird uns um die Ohren fliegen!«
    Der Manager erbleichte und begann auf eine Art zu stammeln, die Frey an Harkins in seinen besten Momenten erinnerte. »Aber … aber … aber … wenn sie die Raffinerie in die Luft jagen … wo wollen sie dann arbeiten? Was ist mit ihren Jobs?«
    »Diese verdammten Aufrührer vom Untergrund!«, stieß einer seiner Kollegen hervor. »Die haben sie derart
aufgestachelt, dass sie nicht mehr wissen, was gut für sie ist!«
    Die Söldner, die mitangehört hatten, dass eine Katastrophe drohte, begannen sich zum Ausgang zu drängen.
    »Hey! Ihr bleibt alle hier, verdammt noch mal, oder ich brenne euch eine Kugel auf euren feigen Pelz!«, schrie Samandra.
    Ein lautes Krachen ließ sie alle zusammenfahren, und ein Schauer von Betonstaub rieselte von der Decke. Colden Grudge stand im Eingang des Gemeinschaftsraums. Seine Maschinenkanone rauchte. Grissom ging zu ihm hinüber und stellte sich neben ihn. Er schlug seinen Staubmantel zurück, so dass man Messer und Pistolen sehen konnte. Auf einmal war niemand mehr darauf erpicht, den Raum zu verlassen.
    »Was können wir

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