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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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Grist finden.«
    »Grist! Grist!«, knurrte er. »Was ist so wichtig, Käpt’n? Was müssen Sie beweisen, was so verdammt wichtig ist?«
    Frey blinzelte überrascht. »Ich habe einen Fehler gemacht, und ich versuche ihn zu korrigieren«, sagte er.
    Silo schaute sich zu dem Samarlaner um. Seine Nasenflügel blähten sich. Seine Hand war zur Faust geballt, sein Arm zitterte. Er sah aus, als würde er Rokes »Gast« am liebsten anspringen und blutig schlagen.
    »Kannst du dich beherrschen? Um meinetwillen?«, fragte Frey. »Du musst nicht mit ihm sprechen. Bring ihn nur einfach nicht um oder so. Bitte.«
    Silos Lippen waren fest zusammengepresst, als hätte er einen bitteren Geschmack im Mund. »Ich mache, was Sie verlangen, Käpt’n«, sagte er. »Aber das ist nicht richtig. Ich will, dass Sie wissen. Ist nicht richtig.« Er hob seine Flinte und betätigte den Hebel unter dem Kolben, um eine Patrone in die Kammer zu laden. »Gehen wir.«
     
    Das Erdgeschoss der Raffinerie war wie eine Szenerie aus einem Albtraum. Ein Meer aus brüllendem, metallischem Lärm, durchsetzt vom Kreischen und Knirschen von Getrieben. Schwarze Kolben pumpten, Schatten sprangen vor dem blutroten Lichtschein des Hochofens umher. Ungeölte Mechanismen gaben beißende Rauchwölkchen
ab. In der Luft lag ein Dunst, der nach Chemikalien stank.
    Frey, Trinica, Malvery und Silo eilten mit schussbereiten Waffen die Gänge zwischen den bedrohlich aufragenden Maschinen entlang. Sie waren sich der Gefahr bewusst. Roke und der Samarlaner folgten ihnen, wobei Roke ihnen hin und wieder den Weg wies. Der Samarlaner war enervierend langsam; er schien nur ungern zu laufen und kam nie über ein schnelles Gehen hinaus. Malvery sah unverkennbar so aus, als wäre ihm übel; er litt noch immer unter den Nachwirkungen der vergangenen Nacht. Silo wirkte, als wollte er jemanden ermorden.
    Irgendwo weiter vorn hörten sie Schüsse und das dumpfe Krachen von Grudges Maschinenkanone. Wegen des hohen, hallenden Dachs und der Kakofonie überall um sie herum ließ sich nur schwer erkennen, wo genau sich die Zenturienritter befanden. Frey wollte ihnen ebenso wenig begegnen wie den bewaffneten Arbeitern, die die Raffinerie sabotierten. Er legte keinen großen Wert auf den Anblick von Samandra Brees Gesichtsausdruck, wenn sie ihn dabei erwischte, wie er sich heimlich mit ihren Gefangenen davonmachte.
    Frey gelangte an eine Ecke und sah, dass die Luft rein war. Er schaute zurück. Der Samarlaner trödelte schon wieder hinterher; er bewegte sich mit schnellen Schritten, ließ sich jedoch nicht dazu herab, zu laufen oder gar zu rennen.
    »Verdammt noch mal, beeilen Sie sich gefälligst!«, rief Frey.
    Der Samarlaner machte keine Anstalten, ihm zu gehorchen. Malvery, der in der Nähe stand, packte ihn am Arm und zerrte ihn grob vorwärts. »Nun mal Tempo, hm?«

    Der Samarlaner schüttelte ihn wütend ab, die gelben Augen empört aufgerissen. Er begann, Malvery in seiner eigenen Sprache zu beschimpfen: einer zischenden, rauen Diktion, die ihn wie eine wütende Schlange klingen ließ. Als ihm klar wurde, dass Malvery ihn nicht verstand und es ihm auch schnuppe war, fuhr er Silo an, der in der Nähe stand. Er ließ eine Tirade vom Stapel, wobei er auf Malvery und dann auf Silo zeigte. Frey hatte keine Ahnung, was gesagt wurde, aber der Samarlaner schien der Ansicht zu sein, Silo hätte eingreifen müssen.
    Frey hatte mittlerweile genug. »Sagen Sie Ihrem Freund, er soll die Schnauze halten«, wandte er sich an Roke, »sonst schlage ich ihm die Zähne ein.«
    Roke ging zu dem Samarlaner und redete in dessen Sprache mit ihm. Frey schaute sich nervös um. Dies war nicht der richtige Ort für Wutanfälle. Dieser Sammie stellte seine Geduld auf die Probe.
    Der Samarlaner beruhigte sich mit ein paar letzten Gesten in Silos Richtung. Silo hatte die ganze Zeit kein Wort gesagt. Er wandte sich mit kaum unterdrücktem Zorn ab.
    »Tut mir leid«, sagte Roke, als er zurückkam. »Er ist ein Samarlaner aus der Adelskaste. Die rennen nicht in der Öffentlichkeit. Und sie werden auf gar keinen Fall angefasst.«
    »Sie rennen nicht?« Frey verschlug es vor Ungläubigkeit beinahe den Atem. »Hat ihm jemand erklärt, dass er gelyncht wird, wenn er’s nicht tut? Weiß er überhaupt, dass jeder, der da draußen niedergeschossen und getötet wird, seinetwegen stirbt?«
    Roke warf Frey einen entschuldigenden Blick zu. »Von Geburt an werden sie jeden Tag von Sklaven umsorgt. Sie führen ein groteskes

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