Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Orchideen Kommissar Morry

Schwarze Orchideen Kommissar Morry

Titel: Schwarze Orchideen Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
Vom Netzwerk:
alles nur?“ fragte Bill.
    „Sicher — aber ich wette, daß ich damit richtig liege“, meinte Leslie. „Ich kenne Bishop. Er ist ein verdammt attraktiver Bursche, dazu hochintelligent — er wußte genau, was er tat, als er sich Leslie einfing.“
    „Einfing?“ fragte Bill mit schwacher und ungläubiger Stimme. Er machte ein Gesicht, als habe man versucht, ihm reinen Essig einzuflößen.
    „Würden Sie es anders bezeichnen?“ fragte Janet. „Vielleicht liebt er die Kleine sogar — aber das möchte ich bezweifeln. Er hat sie wahrscheinlich nur gekapert, weil er auf das Geld der Carsons spekuliert.“
    „Der alte Carson würde ihm schön den Marsch blasen!“ höhnte Bill.
    „Stimmt. Der Alte wird zunächst sauer reagieren und Leslie alle Bezüge sperren. Aber nach ein paar Monaten oder Jahren werden die Dinge anders aussehen — dann wird es vielleicht ein kleiner Enkel fertigbringen, das Herz des Großvaters zu erweichen. Und darauf kann Bishop warten. Die Millionen laufen ihm nicht davon. Und es lohnt sich, auf ein paar Millionen zu warten — sind Sie nicht der gleichen Ansicht, Sheriff?“
    „Was fragen Sie mich?“ raunzte Bill. „Darüber kann man erst sprechen, wenn Ihre Theorie sich bestätigen sollte. Okay, nehmen wir an, es stimmt, daß Leslie diesen Burschen kennt.“
    „Sie kennt ihn ohne Zweifel“, unterbrach Janet kühl. „Meine Erkundigungen in dieser Hinsicht sind absolut zuverlässig.“
    „Allright — Leslie hat den Kerl gekannt und jetzt sind plötzlich beide verschwunden — aber was beweist das schon? Das kann ein zufälliges Zusammentreffen sein.“
    „Sehr zufällig!“ spöttelte Janet.
    Bill wandte sich zu mir. „Hör mal — wer sagt uns, daß dieser Bishop nicht der gesuchte Mörder ist?“
    Janet lachte. „Das ist doch absurd, Sheriff.“
    Bill blickte sie an. „Wieso? Einer muß es doch getan haben, oder? Warum nicht Bishop? So, wie er sich Leslie Carson eingefangen hat, kann er auch Joan Barrod und Judy Gemmick gekapert haben.“
    „Um sie zu töten?“ fragte Janet. „Er ist hinter dem Geld her — sonst interessiert ihn nichts!“
    „Okay. Vielleicht hat er es zuerst mit Joan und Judy versucht. Vielleicht wollte er sich zuerst an diese Mädchen heranmachen — und als er merkte, daß er nicht zum Zuge kam, hat er sie getötet!“
    „Diesen Unsinn glauben Sie doch selber nicht, Sheriff!“ sagte Janet.
    „Haben Sie nicht behauptet, daß er attraktiv und intelligent sei? Wenn es ihm tatsächlich gelungen sein sollte, ein Mädchen vom Formate Leslie Carsons zu umgarnen, traue ich ihm auch zu, bei Joan und Judy gelandet zu sein. Nur waren diese beiden nicht bereit, mit ihm zu türmen.“
    „Ich kenne Bishop ganz gut“, meinte Janet und betrachtete das glühende Ende ihrer Zigarette. — „Er ist charmant und lebhaft — aber hinter seinem Temperament steckt nüchterne, kühle Überlegung. Mit den Morden hätte er nichts gewinnen können — im Gegenteil. Und ich weiß genau, daß er die beiden Mädchen nicht umgebracht hat!“
    „Sie sagen das so bestimmt — als wüßten Sie, wer der wirkliche Täter ist“, meinte Bill.
    „Vielleicht weiß ich's tatsächlich“, erwiderte Janet.
    „Sie haben einen Verdacht? Dann raus damit!“ sagte Bill erregt.
    „Tut mir leid. Dafür ist es noch zu früh. Mir fehlen noch ein paar Beweise.“
    „Wollen Sie warten, bis der Bursche erneut zuschlägt?“ fragte Bill. „Sie müssen Farbe bekennen!“
    „Ich muß keineswegs“, meinte Janet gelassen. „Worüber regen Sie sich auf? Sie sollten froh und dankbar sein, daß ich Ihnen wegen des Mädchens so gute Nachrichten bringe.“
    „Haben Sie darüber schon mit den Eltern gesprochen?“
    „Glauben Sie, ich hätte Lust, mich den Zornesausbrüchen des alten Carson auszusetzen? Vielen Dank! Das überlasse ich gern Ihnen. Für Carson wird es ein schwacher Trost sein, zu hören, daß sie mit einem Gigolo durchgebrannt ist.“
    Bill grinste plötzlich. „Im Grunde genommen gönne ich ihm das..."
    „Soll ich das in meinem Artikel bringen?“ fragte Janet spöttisch. „, Sheriff gönnt Carson Reinfall mit Tochter!?“
    „Um Himmels willen, Janet — so habe ich das doch gar nicht gemeint.“
    „Beruhigen Sie sich, ich habe nicht vor, mich mit solchen kleinen Sticheleien aufzuhalten.“
    „Wie sind Sie eigentlich an die Information herangekommen?“ fragte Bill.
    „Aber Sheriff!“ meinte Janet vorwurfsvoll. „Sie wissen doch, daß es zu den Prinzipien eines

Weitere Kostenlose Bücher