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Schwarze Rose der Nacht - Amber, P: Schwarze Rose der Nacht

Schwarze Rose der Nacht - Amber, P: Schwarze Rose der Nacht

Titel: Schwarze Rose der Nacht - Amber, P: Schwarze Rose der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Amber
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Notwendigste zu beschränken und fuhr fort zu lächeln.
    Mr. Spyker liebte es, die nun fällige Zeremonie ganz nach seinem Gefallen auszudehnen. Ohne Violet aus den Augen zu lassen, suchte er in der Tasche seines Hausmantels umständlich herum, klimperte mit den Geldstücken und zog endlich einen Penny nach dem anderen hervor, um sie Violet in die Hand zu zählen, wobei er darauf achtete, sie mit seinen kalten Fingern zu berühren. Gelegentlich erlaubte er sich dabei einen kleinen Scherz, über den besonders Jamie immer wieder herzlich lachen musste.
    „… drei … vier … Na, da haben wir es ja.“
    Violet stand unbeweglich und hasste sich selbst dafür, dass sie immer noch lächelte. Zwar reichlich starr, aber sie lächelte.
    „Nun? Noch nicht zufrieden?“, fragte er grinsend.
    „Nein“, sagte sie kurz und hörte, wie Jamie neben ihr blökende Töne wie ein junger Hammel von sich gab.
    Mr. Spyker verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen und ähnelte jetzt einem Wasserspeier, den sie einmal an einem Brunnen in der Nähe von St. Paul gesehen hatte.
    „Richtig – da ist ja noch ein Penny. Hat sich verkrochen, der Lümmel.“
    Er legte das letzte Geldstück besonders langsam zu den anderen vier und strich dabei mit dem Mittelfinger einen Kreis auf Violets Handinnenfläche, der ihr eine Gänsehaut verursachte. Sie schloss hastig die Hand um die sauer verdienten Pennys und wandte sich zur Seite, um ihre Noten zusammen zu suchen.
    Doch Mr. Spyker war für heute noch nicht zufrieden. Sie fuhr zusammen, als sie plötzlich seine harten, kühlen Finger auf ihrem Arm spürte.
    „Bevor Sie gehen, Miss Burke, hätte ich noch etwas mit Ihnen zu bereden“, sagte er in vertraulichem Ton.
    Sie raffte schnell ihre Noten an sich, hielt sie vor der Brust wie einen Schutzschild und wandte sich zu ihm um. Durch die rasche Bewegung war er gezwungen, ihren Arm loszulassen.
    „Ja bitte?“, sagte sie in geschäftsmäßigem Ton.
    Er wollte ihr doch nicht etwa kündigen? Sie war weiß Gott nicht glücklich darüber, jeden Freitag dieses kleine Monster unterrichten zu müssen – aber sie hatte beschlossen, sich auf anständige Weise durchs Leben zu bringen und sie brauchte das Geld.
    Sein Blick glitt wohlwollend über ihr seidiges, dunkelbraunes Haar, berührte ihr Gesicht und streifte über ihr Kleid bis zum Boden. Dann wanderte sein Blick zur Seite und lag einen Moment auf einem antiken Gemälde, das eine Anzahl badender Nymphen zeigte, die von einem bocksfüßigen Faun beobachtet wurden. Ohne Zweifel hatte er es günstig in irgendeiner Auktion erworben, genau wie auch alle anderen Einrichtungsgegenstände, die er lieblos und ohne Geschmack nebeneinander aufgereiht hatte.
    „Nun – ich habe mein ganzes Leben lang hart gearbeitet, Miss Burke“, sagte er und zog die Augenbrauen in die Höhe. „Ich bin der Meinung, dass ein Mann in meinen Jahren sich auch etwas gönnen sollte.“
    „Gewiss.“
    Hatte er am Ende einen kleinen Landsitz erworben und plante, aus London fortzuziehen? Wollte er ihr deshalb kündigen?
    „Deshalb habe ich beschlossen, meinem Sohn gewissermaßen Konkurrenz zu machen. Sie verstehen mich?“
    Er lachte, als sei dies ein außerordentlich guter Witz, und Violet konnte seine breite Zunge zwischen den gelblichen Zahnreihen sehen.
    „Sie möchten … das Klavierspiel erlernen?“, stammelte sie verwirrt.
    „Sie haben eine rasche Auffassungsgabe, Miss Burke“, lobte er sie. „Ich denke, wir werden uns auf acht Penny für beide einigen – schließlich sparen Sie ja bei zwei Schülern am gleichen Ort Zeit und Kosten für die Anfahrt.“
    Violet schluckte. Acht Penny waren acht Penny – und dennoch war das Angebot eine Unverschämtheit. Dieser elende Geizkragen hatte drüben in seinem Büro einen Safe, in dem er ohne Zweifel Tausende von Schillingen aufbewahrte, und sie wollte er um zwei Pennys betrügen.
    Sie straffte sich.
    „Tut mir leid, Sir. Aber der Preis für Erwachsene beträgt sieben Pence. Ich hätte in diesem Fall zwölf Pence von Ihnen zu bekommen.“
    Er riss die Augen auf und trat vor Überraschung einen Schritt zurück, denn er hatte nicht erwartet, dass sie handeln würde. Ein kleines Feuer glomm in seinen glanzlosen, blauen Augen auf – ihr Widerstand schien ihm Spaß zu machen. Jetzt zog er die Nase hoch und gab seinem Gesicht einen grämlichen Ausdruck, der ohne Zweifel zu seiner gewohnten Verhandlungstaktik gehörte.
    „Um solch große Dinge wie Musik und Kunst sollte man nicht

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