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Schwarze Schilde

Schwarze Schilde

Titel: Schwarze Schilde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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davon. Shazad setzte sich in Bewegung, während ihre nackten Füße bei jedem Schritt auf den rauen Steinen schmerzten. Trotz ihrer Qual und der erlittenen Demütigung konnte sie ihren Neid nicht unterdrücken, als sie auf die langen Beine und das wohlgeformte Hinterteil der Königin starrte. Noch nie hatte sich die Prinzessin so unansehnlich gefühlt wie jetzt in Gegenwart dieser atemberaubenden Frau.
    »Heute morgen kam ein Krieger zu mir«, erklärte Larissa, ohne sich umzuwenden. »Er berichtete, dass seine Schwadron eine Frau gefangen genommen habe. Als es hell wurde, sahen sie die kostbaren Gewänder, die sie ihr ausgezogen hatten, und ihm fiel ein, dass sie versuchte, vom Flaggschiff zu fliehen. Er nahm an, es handele sich um die Mätresse eines hohen Offiziers. Da bekannt ist, dass ich hübsche Frauen für meine Dienste suche, eilte er zu mir. Anscheinend haben wir etwas ganz Besonderes gefangen.«
    »Wollt Ihr mir nicht das Joch abnehmen lassen?« erkundigte sich Shazad.
    »Warum sollte ich?«
    »Ich bin eine königliche Prinzessin, keine gewöhnliche Gefangene. Als königliche Geisel steht mir eine meiner Stellung gemäße Behandlung zu.«
    »Unsinn«, entgegnete Larissa. »Du bist eine Sklavin, sonst nichts.«
    »So hält man es nicht unter zivilisierten Völkern«, entgegnete Shazad, deren Atem schwerer ging, als die Straße immer steiler wurde. Alle Menschen, an denen sie vorübergingen, verneigten sich tief. Nur die Shasinnkrieger salutierten stattdessen.
    »Ich bin nicht zivilisiert«, sagte Larissa. »Und je mehr ich von der Zivilisation lerne, um so glücklicher bin ich darüber, nicht zu diesen Menschen zu gehören. Allerdings haben mich deine Briefe belustigt. Es machte Spaß, deine Lügen und Intrigen zu durchschauen.«
    »Seht Ihr?« Shazad keuchte. »Ihr werdet allmählich doch zivilisiert. Eure eigenen Lügen waren recht einfallsreich, und ich wusste, dass Dunyaz dahintersteckt. Obwohl wir uns nie begegneten, dachte ich, wir seien Freunde geworden.«
    »Meine Besitztümer können nicht meine Freunde sein«, gab Larissa zurück. »Du gehörst mir, vergiß das nicht.«
    Zu Shazads großer Erleichterung erreichten sie den Palast. Nach ihren Maßstäben handelte es sich um ein schlichtes, aber vornehmes Haus, wo die Barbarenkönigin alles anhäufte, was ihr gefiel, ohne dabei guten Geschmack zu zeigen. Dort wurde sie einer Frau übergeben, die ein langes Gewand trug und sich als Aufseherin herausstellte.
    »Badet und frisiert sie«, befahl die Königin. »Dann passt ihr ein Halsband an und führt sie zu mir.« Die Königin ging, und Dunyaz folgte ihr, nachdem sie Shazad noch einen letzten bösen Blick zugeworfen hatte.
    Die Aufseherin führte die Prinzessin in eines der Nebengebäude, in dem sich ein Bad befand. Es war kein kostbar ausgestatteter Raum, wie sie ihn gewöhnt war. Er wurde anscheinend nur von Sklaven und Dienern benutzt. Allerdings schien er bedeutend besser als das zu sein, was sie an Bord der Mondschein gehabt hatte: ein Waschbecken und eine Sklavin mit Schwämmen und Handtüchern. Die Dienerinnen halfen ihr, ihren Körper und ihr Haar zu waschen, bis sie sich zum ersten Mal seit vielen Tagen wieder sauber fühlte. Shazad beachtete das Brennen der zahlreichen kleinen Wunden nicht. Es war wundervoll, vom Joch befreit zu sein. Sie hoffte, es nicht noch einmal tragen zu müssen.
    Nachdem man sie gründlich abgetrocknet hatte, befahl ihr die Aufseherin, sich auf einen niedrigen Schemel zu setzen, während eine Haarkünstlerin vorsichtig die verfilzten langen Locken entwirrte und bürstete. Gleichzeitig bemühte sich eine zweite Dienerin, die Blutergüsse und Kratzer mit Schminke zu überdecken. Shazad wusste, dass es sich nicht um die einer Prinzessin zustehende Behandlung handelte. Es war genauso, als flechte man ihren Cabos Bänder in die Schweife und vergolde ihre Hörner. Auch Königin Larissa wollte sich nur mit schönen Dingen und Kreaturen umgeben.
    Die letzte Illusion guter Behandlung wurde zerstört, als man sie zu einer kleinen Schmiede führte und ihr ein Metallband um den Hals legte. Sie wurde gezwungen, vor dem Amboss zu knien, an dem eine besondere Vorrichtung zum Schmieden von Sklavenhalsbändern angebracht worden war. An dem Kupferring hingen noch ein paar kleinere Ringe, um Ketten oder Stricke daran zu befestigen. Als die Vorbereitungen beendet waren, brachte man sie in die Gemächer der Königin. Außer dem Halsring war sie gänzlich unbekleidet.
    »Das sieht schon

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