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Schwarze Schilde

Schwarze Schilde

Titel: Schwarze Schilde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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mit den Armen, andere schwammen, wieder andere trieben leblos davon. Haels Krieger standen am Ufer und versuchten die Leichen, in denen Pfeile steckten, an Land zu ziehen. Auf der anderen Seite stand der wacklige Turm, der Hael schon aufgefallen war.
    »Dort hielt sich der fette Bruder des Königs von Omia auf und gab vor, die Armee zu befehligen. Unser König traf gestern Abend ein und er beobachtete euch, als ihr im Morgengrauen auftauchtet. Er brachte ein paar hundert Männer mit, um nach außen hin Unterstützung zu signalisieren, hatte aber nie ernsthaft vor, diesen wertlosen Omianern zu helfen. Er kam, um dich zu beobachten, denn er wusste, dass du auftauchen würdest.«
    Hael fluchte innerlich. Gasam hatte sich nicht überrumpeln lassen. Er war persönlich erschienen, um den Gegner zu betrachten. »Und was habt ihr auf dieser Seite des Flusses getan?«
    »Wir hielten uns seit einigen Tagen bei den Omianern auf. Angeblich, um eine Verbindung zwischen beiden Armeen herzustellen, aber in Wahrheit berichteten wir unserem König, was hier vor sich ging.«
    Hael dachte eine Weile nach. »Ich werde euch nicht töten«, sagte er schließlich. Sie verzogen keine Miene. »Ihr werdet zu eurem König zurückkehren und ihm eine Botschaft überbringen. Ich schreibe sie auf, damit er meine Worte auch unverfälscht zu hören bekommt. Wartet hier. Wenn ihr zu fliehen versucht, ehe ich zurückkehre, werdet ihr getötet.«
    Er riss sein Cabo herum und ritt zum Lager der Omianer hinüber, um Schreibutensilien zu suchen. Es betrübte ihn, dass die Vergangenheit für alle Zeit verloren war. Er hatte die vergebliche Hoffnung gehegt, Gasam zu töten und die alten Bräuche wieder aufleben zu lassen. Aber das war unmöglich.
    Im Lager traf er auf Jochim. »Mein König, wir haben einen fetten Burschen gefangen, der behauptet, der Bruder des Königs von Omia zu sein.«
    Sie betraten ein riesiges Zelt, in dem ein dicker, verärgert und dumm aussehender Mann auf einem Klappstuhl hockte. Er wirkte keineswegs verängstigt, da er anscheinend davon ausging, seine königliche Herkunft schütze ihn vor Racheakten.
    »Ich bin König Hael. Habt Ihr den Oberbefehl geführt?«
    »Ihr seid ein König?« Offensichtlich empfand er Haels schmutzige und abgetragene Reitkleidung als völlig unpassend für einen Herrscher.
    »Ich trage keine Krone, bin aber ein König. Fragt nur meine Männer.«
    »Nun, ich bin Prinz Amus, der jüngere Bruder König Olands. Ich nehme an, Ihr wollt mir Eure Wünsche mitteilen?«
    »Keine Wünsche, sondern Befehle. Euer König hat zehn Tage, um sämtliche Krieger von nevanischem Boden zu entfernen. Wenn er nicht gehorcht, töten wir alle – ohne Ausnahme. Ihr habt meine Truppen gesehen und wisst, dass ich es ohne weiteres tun kann. König Pashir wird Diplomaten ausschicken, die Euch die Höhe der Entschädigung mitteilen, die ob der Zerstörungen, die Euer Bruder durch seine närrische Eroberung angerichtet hat, entstanden sind.«
    »Nun gut.« Dann fügte Amus missmutig hinzu: »Es stand Euch nicht zu, Euch einzumischen, König Hael. Bisher herrschte Frieden zwischen Eurem Grasland und Omia. Wir erfreuten uns guter Handelsbeziehungen. Was soll das also?«
    »Ich kam, um König Pashir gegen Gasam beizustehen, der ein Feind aller Menschen ist. Euer König war so dumm, sich mit ihm zu verbünden. Jetzt geht und überbringt meine Botschaft. Übrigens, könnt Ihr schwimmen?«
    »Kann ich was? « fragte Amus empört.
    Hael gab den beiden Kriegern am Eingang des Zeltes ein Zeichen, und sie rissen den sich wehrenden Omianer auf die Beine. Kreischend wurde er aus dem Zelt gezerrt. Hael machte sich auf die Suche nach Schreibutensilien.

 
KAPITEL SIEBZEHN
     
    V on Hael, König der Steppe, an Gasam, König der Inseln, las Dunyaz vor. ›»Ich grüße Dich.‹«
    »Hört ihr, er erkennt meinen Besitz auf dem Festland nicht an«, bemerkte Gasam. Er nahm einen Schluck Ghul zu sich; ein Getränk, das auf den Inseln gebraut wurde. Die Königin und die Krieger Luo und Pendu, die den Brief überbracht hatten, weilten bei ihm. »Lies weiter, Mädchen.«
    ›»Ich habe die Armee Deines Verbündeten, des Königs von Omia, besiegt. Das hast Du mit eigenen Augen gesehen. Als Verbündeter meines Freundes, des Königs von Neva, eile ich jetzt herbei, um Dich vom Festland zu vertreiben. Ich schlage vor, Du nutzt die begrenzte Zeit, um alle, die nicht in den Kampf ziehen, in Sicherheit zu bringen. Außerdem musst Du die Prinzessin Shazad

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