Schwarze Sonne Afrika
Augenblick) ebenso geteilt!« – Die andere Frau sagte: »Soooo!« (Erstaunungsruf!) Die andere Frau war (im gleichen Augenblick) ebenso geteilt. Die beiden Frauen waren nicht tot. Sie bestanden aber aus vier Teilen.
Alle Leute und der Häuptling des Dorfes sagten: »Bandakulu muß kommen!« Bandakulu kam. Bandakulu sah die zwei Frauen. Bandakulu sagte: »Ich habe mich allerdings geteilt, als ich auf den Baum stieg. Ich wurde aber (gleich wieder) heil. Ich sagte zu Tschassamikomo: ›Sprich nicht darüber.‹ Er hat Tiere erlegt,indem er nur in die Fährten schoß. Tschassamikomo sagte: ›Sprich nicht darüber.‹ Ich habe nicht über seine Sache gesprochen. Tschassamikomo hat über meine Sache gesprochen.« Bandakulu sagte zu Tschassamikomo: »Gib mir deine Tochter (zur Strafe), so will ich die Sache in Ordnung bringen.«
Der Häuptling sagte: »Ja, so soll es geschehen.« Bandakulu ging in sein Dorf. Er schloß die beiden geteilten Frauen in seine Hütte ein. Er schlug einmal mit der Hand gegen das Haus. Die Frauen waren sogleich gesund.
Der Zauberschuß
Tschinangu hatte einen Sohn Buabu. Buabu brachte jeden Tag eine erlegte Antilope ins Dorf und verkaufte ihr Fleisch. Die Leute wußten nicht, wo Buabu seine Antilopen erlegte.
Buabu ging (eines Tages) auf die Jagd. Er kam an eine Stelle im Walde. Ein Mann war da, der zapfte Kautschuk. Buabu sah den Mann nicht. Buabu machte mit dem Zeigefinger einen Kreis im Boden und schoß in den Kreis. Er legte klein geschlagenes Holz in den Kreis. Er ging wieder nach Haus.
Der Mann, der den Kautschuk zapfte, hatte alles gesehen. Der Mann sagte (zu sich): »Wir haben geglaubt, dieser Mann sei ein großer Jäger. Jeden Morgen bringt er Fleisch zum Verkauf ins Dorf. Er erlegt die Tiere, indem er einen Kreis im Boden macht.« Der Mann kam halb tot (vor Schreck) zu Hause an. Er erzählte das allen Leuten. Die Leute sagten: »Was, der Buabu verkauft hier Fleisch, das er so erlegt?«
Buabu wußte nichts. Er kam am andern Morgen in das Dorf, um eine Antilope zu verkaufen. Die Leute sagten: »Hier in dem Dorf darfst du von deinen Antilopen nichts mehr verkaufen. Geh in ein anderes Dorf. Du hast einen Kreis gemacht. Du hastin den Kreis geschossen. Du hast Holz hineingelegt. Die Antilopen hast du so gewonnen. Geh!«
Fischer und Jäger
Pivua ua Tschitafesoka (der Fischer) ging zur Arbeit. Er fuhr den Fluß hinauf und traf auf zwei kleine Hütten am Ufer. Es kam eine Frau mit einem kleinen Kind heraus. Es kam noch eine Frau mit einem kleinen Kind heraus. Dann kam Pivua ua Mutamba (der Jäger) selbst heraus. Der Fischer verließ seinen Kahn und stieg zum Ufer empor. Er ging in das Häuschen. Der Jäger ließ Speise bereiten und setzte sie dem Fischer vor. Der Jäger sagte dann: »Schick mir doch in den nächsten Tagen einige Fische her, denn ich bin nur Jäger und nicht Fischer.« Der Fischer sagte: »Es ist gut.« Der Fischer fuhr von dannen.
Der Fischer kehrte nach einigen Tagen zurück und brachte viele Fische. Er traf aber den Jäger selbst nicht daheim, sondern nur die Frauen und Kinder. Die Frauen sagten: »Der Jäger ist nicht daheim, bleib ein wenig im Hause. Dein Freund wird bald von der Jagd zurückkehren.« Der Fischer sagte: »Zeigt mir den Weg. Ich will ihm im Walde entgegengehen.« Die Frauen sagten: »Bleib lieber hier.« Der Fischer sagte: »Nein, ich will in den Wald gehen.« Die Frauen zeigten ihm den Weg.
Der Fischer ging den Weg entlang. Im Walde traf er den Jäger. Der Jäger befand sich mit den Händen auf der Erde und mit den Füßen schnitt er in der Spitze einer Ölpalme die Früchte ab. Der Jäger sagte: »Warum bleibst du nicht in meinem Hause? Weshalb mußt du sehen, wie ich die Palmfrüchte abschneide? Das ist nicht gut. Nun macht es nichts. Warte, bis ich fertig bin.« Als der Jäger seine Arbeit vollendet hatte, gab er dem Fischer von den Früchten zu tragen und schickte ihn nach Hause voraus. Der Jäger selbstging hinterher. Er legte die Ölfrüchte auf Hände, Arme, Füße, Beine, Rücken und Brust und ging hinterdrein. Beide kamen bei den Hütten an. Der Jäger sagte: »Du hast gesehen, wie ich Ölfrüchte schneide. Erzähle es nicht deinen Leuten, sonst stirbst du!« Der Fischer sagte: »Es ist gut.« Der Fischer ging.
Der Fischer kehrte in sein Dorf zurück und erzählte alles seiner Frau. Der Fischer starb sogleich. Die Frau weinte sehr. Andere Leute fragten nun, warum sie so weine. Sie erzählte die ganze Geschichte und starb auch. Darauf
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