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Schwarze Sonne

Schwarze Sonne

Titel: Schwarze Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Detektiv klingelte abermals, doch es blieb ruhig.
    Peter hob die Augenbrauen. »Mannomann. Dass uns keiner aufmacht, wird aber allmählich zur Gewohnheit, oder?«
    »Vielleicht hat Goldie ihre Großmutter nicht erreicht?«, überlegte Bob. »Rufen wir sie noch mal an und fragen.«
    Justus war einverstanden und holte das Handy hervor. Doch es meldete sich nur der Anrufbeantworter. Der Erste Detektiv steckte das Telefon wieder ein. »Sie schläft vielleicht. Sehen wir mal vorsichtig nach«, schlug er vor. Peter hatte diesmal nichts einzuwenden. Die Erfahrung bei Follister hatte ihn misstrauischer werden lassen. Sich aufmerksam nach allen Seiten umsehend, folgte er seinen Freunden auf das Grundstück.
    Vor dem Haus hatte Summer Hopkins einige kleine Gemüsebeete angelegt. Der eigentliche Garten schien hintenraus zu liegen, wohin man auf einem schmalen Plattenweg gelangte, der an dem Haus vorbeiführte. Während die drei Jungen das Haus passierten, sahen sie vorsichtig durch die Fenster und riefen immer wieder nach der Frau. Doch vor den Fenstern hingen schwere Gardinen, sodass sie nicht in die Zimmer blicken konnten, und auf das Rufen reagierte niemand.
    »Das ist die Terrasse.« Justus trat um die Ecke und stand am Rand einer hölzernen Veranda, die sich an der gesamten Südseite des Hauses entlangzog. Drei Stufen führten zwischen diversen Kübelpflanzen hinauf, die die Sicht auf den Vorbau zum großen Teil verdeckten.
    »Schön hier.« Bob deutete zum Garten hinaus, der sanft bis zu einer Sanddornhecke abfiel. Im langen Gras standen einige Obstbäume, die reich an Früchten waren.
    Justus sah nur flüchtig hin und betrat die Veranda. »Mrs Hopkins?«, rief er laut.
    »Da! Die Gardine!« Peter zeigte auf den weißen Vorhang, der sich leicht im Wind bauschte und auf die Veranda wehte. »Die Tür muss auf sein! Also ist jemand da!«
    »Das muss nicht sein«, entgegnete Justus leise. Aber eigentlich hatte er dasselbe wie Peter gedacht.
    Die drei ??? gingen über die Veranda bis zur Terrassentür. Und Peter sollte recht behalten: Die Tür stand weit offen.
    »Mrs Hopkins?« Vorsichtig schob Justus den Store beiseite und sah in den dahinterliegenden Raum. »Mrs Hopkins?«
    In einem plüschigen Lehnsessel saß eine alte, farbige Frau. Sie schien tief und fest zu schlafen. Auf ihrem Schoß lag Strickzeug und um ihre Beine strich eine große, dreifarbige Katze und miaute laut.
    »Sie ist eingenickt.« Bob sah seinem Freund über die Schulter.
    »Ich weiß nicht«, argwöhnte Justus. Summer Hopkins saß irgendwie nicht so da, wie er sich eine alte Frau vorstellte, die mittags in ihrem Sessel eingeschlafen war. Irgendetwas war anders.
    Plötzlich drang ein unverwechselbarer Laut an sein Ohr. Eine Art dumpfes Husten, ein dunkler Luftstoß wie er nur ertönt, wenn etwas blitzschnell Feuer fängt. Der Erste Detektiv riss den Kopf nach rechts.
    »Feuer!«, rief er in der nächsten Sekunde.
    Eine gleißende Feuersäule schoss den Vorhang am Fenster hinauf. Direkt darunter stand eine Kerze. Es sah aus, als wäre ihr auf einmal eine Riesenflamme gewachsen.
    Justus raste ins Zimmer, Peter und Bob ihm hinterher. Mit wenigen Sätzen waren sie beim Fenster. Peter riss den ganzen Vorhang samt Stange herunter und fing an, auf den Flammen herumzutrampeln.
    »Warte!« Justus raffte eine Decke vom Sofa, um sie über das Feuer zu werfen. Mit einem leisen Rauschen breitete er das Wollplaid aus und es segelte auf die Flammen. Sofort hüpften alle drei darauf herum.
    Dann ging alles ganz schnell. Die Katze fauchte und die drei Jungen wandten sich instinktiv um.
    Da! Ein Schatten! Eine große, verhüllte Gestalt hetzte gebückt zur Terrassentür!
    »He-hey!« Justus taumelte vor Schreck nach hinten und stolperte über die Katze, die schimpfend zur Seite stob.
    »Was zum –?«, stieß Peter hervor.
    Die Gestalt sprang ins Freie, verschwand hinter der weißen Gardine und warf die Tür hinter sich zu. Als dunkler Schemen erschien sie noch einmal hinter dem Fenster und war dann weg.
    »Das ist – Wer war –?« Bob verharrte wie festgefroren.
    »Na warte, Freundchen!« Peter hatte sich diesmal als Erster wieder gefangen. »Den schnapp ich mir!«, rief er entschlossen. »Kümmert ihr euch ums Feuer!« Mit drei Sätzen war der Zweite Detektiv an der Tür.
    »Ich komm mit!« Bob löste sich aus seiner Starre und rannte hinter seinem Freund her.
    »Okay! Aber passt auf!«, rief ihnen Justus noch nach. Dann waren Peter und Bob um die Ecke.
    Für ein paar

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