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Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Hüften und Beinen und riss mich aus meiner Konzentration. Ich starrte ihn überrascht an. »Ein Mann möchte sein Mädchen nicht langweilen«, sagte er, doch diese unbeschwerte Bemerkung kam ohne Lächeln.
    Jean-Claudes Stimme hallte in mir. »Wir hindern sie genau wie Moroven: Wir konfrontieren sie mit etwas, was sie nicht versteht.«
    »Lass mich raten«, sagte ich.
    »Sex oder Liebe, ma petite, was haben wir sonst zu bieten?«
    Ich weiß nicht, was ich darauf erwidert hätte, denn Byron drehte mich auf den Rücken. Er rollte uns beide verblüffend schnell und geschmeidig herum, ohne aus mir rauszurutschen, was gar nicht so einfach ist. Plötzlich lag ich unten und blickte zu ihm auf, die Hände noch an seinen Schultern, denn ich hatte das Nächstbeste ergriffen, um mich festzuhalten. Er grinste über meine Verblüffung und sagte: »Du bewegst dich nicht genug, Schätzchen. Lass dir mal zeigen, wie man das macht.«
    Er vollführte zwei schnelle Stöße, bei denen mir die Luft wegblieb, dann stemmte er sich auf die Hände und blieb an meinen Unterleib gepresst. Sein Lächeln verschwand. »Du blutest«, sagte er mit zusammengezogenen Brauen.
    Mein Handgelenk hatte ich völlig vergessen. Ich folgte seinem Blick und sah das Blut. Es waren auch neue Flecke auf meinem blauen Top.
    »Etwas Mull, bitte«, sagte er.
    Es dauerte eine Sekunde, bis ich und Nathaniel begriffen, mit wem er redete und warum. Nathaniel riss ein Päckchen auf und gab es ihm. Es war äußerst unangenehm, unter einem fremden Mann zu liegen, während Nathaniel danebensaß. Es war noch peinlicher, als mich mit Damian von Richard beobachten zu lassen. Es kam mir verwerflicher vor, so als müsste ich um Verzeihung bitten.
    Ich glaube, genau das hätte ich getan, doch Byron drückte den Mull auf meine Wunde und mein Handgelenk auf den Boden. Es brannte höllisch. Keuchend starrte ich ihn an. Meine andere Hand hielt er ebenfalls fest, sodass ich mich unter ihm kaum noch rühren konnte.
    Vielleicht hätte ich mich beschwert, aber in dem Moment brüllte Jean-Claude: »Ma petite, ich muss mich stärken. Du bewegst dich nicht schnell genug mit Byron.«
    »Du bist ein großer Vampir, tu es selbst«, erwiderte ich und diesmal laut.
    »Bist du sicher, dass du mir das erlauben willst, ma petite?«
    »Heute Abend ja. Hilf mir, Jean-Claude. Sauge Kraft, um Himmels willen, tu es.«
    Byron hielt inne. »Stimmt was nicht?«
    »Offenbar bewegen wir uns nicht schnell genug.«
    Ein beinahe fieses Grinsen ging über Byrons Gesicht. »Oh, das können wir ändern, Liebchen, das können wir gleich ändern.« Und er änderte es. Mit langen Wellenbewegungen des ganzen Körpers glitt er in mich rein und aus mir raus. Die Stöße begannen in den Schultern und pflanzten sich bis nach unten fort. Dabei ließ er tänzerisch das Becken kreisen. Das war nicht sehr schnell, beschleunigte aber den Rhythmus.
    Mein Atem ging schneller, und mein Körper hatte erkannt, an welchem Punkt der Bewegung er hineinstieß, sodass ich das Becken hob und ihm entgegenkam. Es war, als tanzten wir, nur dass wir dabei auf dem Boden lagen. Als er merkte, dass ich mich bewegen wollte, hob er den Unterleib an und gab mir mehr Spielraum. Meine Hände hielt er weiter fest, und ich dachte immer wieder, ich sollte deswegen etwas sagen, aber dann entfiel es mir jedes Mal, bis ich gar nichts mehr sagen wollte.
    Eine neue Stimme mit britischem Akzent ließ sich hinter uns vernehmen: »Jean-Claude sagte, ich werde hier gebraucht. Aber es sieht aus, als müsste ich mich hinten anstellen.«
    Ich sagte seinen Namen – »Requiem« – und mehr nicht, doch er kam zu mir und ging auf ein Knie, wobei sein schwarzer Kapuzenumhang um ihn fiel. Er schob die Kapuze zurück, und schwarze glatte Haare kamen zum Vorschein. Seine Augen waren kornblumenblau und leuchteten aus seinem weißen Gesicht. Der Spitzbart war so rabenschwarz wie seine Haare und die Brauen. Er hatte mir einmal erzählt, dass Belle ihn seinem alten Meister abkaufen wollte. Sie wollte einen dritten Geliebten mit blauen Augen. Asher hatte die hellsten, Jean-Claude die dunkelsten und Requiem die leuchtendsten blauen Augen. Sein Meister lehnte ab, und sie flohen aus Frankreich.
    Er kniete sich neben meinen Kopf und sah in dem Umhang, den er gegen keinen modernen Mantel eintauschen wollte, aus wie ein Racheengel. »Wie kann ich Euch helfen, Mylady?«
    »Wenn du Blut saugst, während ich von Byron zehre, ziehe ich Kraft aus euch beiden.« Ich klang atemlos, aber

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