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Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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de sang?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Was heißt das?«
    »Das heißt, dass einige meiner Brüder zögern, sich an einen einzelnen Wolf zu binden, nachdem dein Ulfric plötzlich entschieden hat, alles zu teilen«, sagte Requiem.
    »Er hat um Freiwillige gebeten«, sagte ich.
    »Oh, ich mache das gerne«, sagte Graham, »ich hänge es nur nicht an die große Glocke. Außerdem ist es ein wilder Ritt, wenn sie da unten saugen.« Dabei strich er sich mit flachen Händen die Leistenbeuge entlang bis zum Schritt und legte Finger und Daumen um die Wölbung in seiner Hose.
    Wie hypnotisiert starrte ich auf seine Handbewegungen. Aber ich glaube, ich war bloß müde. Mit einem Blinzeln riss ich mich los und wandte mich der bevorstehenden Aufgabe zu. Mir würde es erst wieder gut gehen, wenn ich mich gesättigt hätte, und das würde ich nicht jetzt und hier tun. Nathaniel wartete im Club auf mich und Jean-Claude ebenfalls. Da ich die Ardeur inzwischen unterdrücken konnte, war ich auf das Entgegenkommen fremder Leute nicht mehr angewiesen.
    »Gut, streck den Arm aus. Ich empfehle, den weniger wichtigen zu nehmen.« Einige Male hatte ich den Arm eines Kollegen geritzt, wenn wir unsere Macht vereinen wollten, um einen älteren Toten zu erwecken. Ich hob die Machete und hielt ihm die Hand hin. Er wollte seine Hand hineinlegen, und ich sagte: »Nein, zur Stabilisierung ist es besser, wenn ich dein Handgelenk festhalte.«
    »Wie du meinst.«
    Normalerweise ging das schnell, aber heute Nacht zitterten mir die Hände. Das ist nicht gut, wenn man einen flachen Schnitt setzen möchte. Ich atmete vollständig aus wie beim Zielen mit der Pistole und setzte die Klingenspitze an die Haut. Ich musste Luft holen und den Schnitt beim Ausatmen führen. Wegen meiner Zittrigkeit tat ich es langsamer als sonst. Es war mir wichtiger, nicht zu tief zu schneiden, als ihm Schmerzen zu ersparen.
    »Scheiße«, zischte er leise.
    Blut quoll hervor. In der Dunkelheit sah es fast schwarz aus. Es war nicht viel, nur ein paar Tropfen entlang des Schnittes. Als sie überliefen, nahm ich sie mit den Fingern auf und drehte mich damit zu dem wartenden Zombie um.
    »Fassen Sie mich damit nicht an«, sagte er und wich zurück.
    »Steh still, ganz still«, befahl ich, und er erstarrte und konnte sich nicht mehr rühren. Nur an seinen Augen sah man noch, dass er Angst hatte.
    Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und griff zu seinem Gesicht hinauf. Requiem stützte mich, als ich schwankte. »Mit Blut binde ich dich an dein Grab«, sagte ich.
    Hermans Blick blieb ängstlich.
    Ich hob die Machete und löste einen kleinen Angstlaut aus. Schreien konnte er nach meinem Befehl nicht mehr. Ich tippte ihm mit der flachen Klinge auf die Schulter. »Mit Stahl binde ich dich an dein Grab.«
    »Das Salz bitte«, sagte ich zu Requiem.
    Er hob den Tiegel auf, den er an den Rand des Grabes gestellt hatte, und hielt ihn mir hin. Ich griff eine Hand voll heraus und nahm prompt die falsche Hand dazu, sodass jetzt Blut im Salz war. Ich würde es wegwerfen müssen. Mist.
    Ich wandte mich dem verängstigten Zombie zu und bewarf ihn mit dem Salz. »Mit Salz binde ich dich an dein Grab.« Ich wartete und betete, dass wenigstens dies in gewohnter Weise abliefe.
    Die beeindruckende Persönlichkeit und die Angst in den Augen des Toten verblassten, bis nichts mehr davon zu sehen war. Es waren nur noch tote Augen.
    Erleichterung durchströmte mich. Wären seine Augen jetzt nicht blicklos, hätten wir vor einem üblen Problem gestanden. Doch er war bloß ein gewöhnlicher, wenn auch sehr gut aussehender Zombie. Ja, er hatte sich gegen mich gewehrt, war aber bloß toter Lehm, wie es sich gehörte.
    »Mit Blut, Stahl und Salz binde ich dich an dein Grab, Edwin Alonzo Herman. Geh und ruhe und wandle hinfort nicht mehr.«
    Er legte sich auf den Boden wie auf ein Bett, dann versank er in der Erde. Ich schob uns alle vom Grab, damit sich der wogende Boden um ihn schließen konnte und wir nicht mit versanken. Als es vorbei war, sah die Stelle wie unberührt aus, wie ein altes Grab auf einem alten Friedhof.
    »Wow«, sagte Graham in die Stille. »Wow.«
    »Ja«, bekräftigte Requiem. »Du machst das sehr gut.«
    »Danke. Im Jeep sind Feuchttücher. Damit können wir uns abwischen. Und im Verbandkasten sind Pflaster für Graham. Danach fahren wir zurück zum Club.«
    »Wie es Euch beliebt.«
    Ich zog die Brauen hoch und sah den Vampir an. »Irgendwann werde ich etwas von dir verlangen müssen, wo du

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