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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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einen Engel.
    „So aufopfernd, wie du dich der Sache der Jäger im Leben gewidmet hast, wird Galen dir sofort abnehmen, dass du auch nach deinem Tod wieder an seiner Seite sein willst“, behauptete Cronus, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Vielleicht hatte er das auch. „Er wird dich mit offenen Armen empfangen.“
    „Er wird mich gar nicht sehen können.“
    „Doch, das wird er. Lass das meine Sorge sein.“
    „Und er wird sich nicht fragen, warum ich von einem Dämon besessen bin? Wie es überhaupt dazu gekommen ist?“
    „Er weiß es. Meine Frau, seine Anführerin, hat es ihm gesagt. Aber er ist sich seiner Anziehungskraft und seiner Stärke zu sicher, deshalb wird er glauben, er würde dich beobachten.“
    „Wenn das der Fall ist, wird er mir nie etwas erzählen.“
    „Nein, er wird dich mit Fehlinformationen versorgen, aus denen ich dann die Wahrheit schließen kann.“
    „Was, wenn er von mir verlangt, meine Loyalität zu beweisen?“
    „Das wird er.“
    Und um ihre Scharade aufrechtzuerhalten, würde sie gehorchen müssen. Würde er ihr befehlen, den Kriegern zu schaden, denen sie jetzt helfen wollte? Unschuldige Menschen zu verletzen? Bei beidem würde ihre Antwort gleich lauten: Niemals!
    Seht mich an. Erst ein Mensch, der nichts von der Welt des Übernatürlichen wusste, dann eine Jägerin, verzehrt vom Hass auf die Dämonen, die ich verfolgte, und jetzt bin ich einer dieser Dämonen – und will den anderen helfen. „Tut mir leid, ich werde bei meiner ersten Antwort bleiben müssen.“
    Wieder blitzte es rot auf in Cronus’ Augen, heller als zuvor. Besäße sie auch nur einen Funken Intelligenz, würde sie das als Warnung für ihren Widerstand verstehen.
    Aber warum sollte sie jetzt noch anfangen, sich klug zu verhalten? „Das war ein fettes Nein, falls du’s vergessen hattest“, erklärte sie mit fester Stimme.
    „Dein menschlicher Vorgesetzter hat dir befohlen, mit Paris zu schlafen“, knurrte er, „und du hast gehorcht. Versuch nicht, mir auf die selbstgerechte Tour zu kommen.“
    Das stimmte, doch Paris hatte sie augenblicklich und unwiderstehlich angezogen. Sie hatte nach ihm gelechzt.
    Nach ihm gelechzt , obwohl sie fest geglaubt hatte, sein Dämon wäre verantwortlich für Untreue, zerstörte Ehen, minderjährige Schwangere, Vergewaltigungen und die rasante Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten. Obwohl Paris auf ein unaufhörlich wachsendes Defilee von Geliebten zurückblickte. Durch einen Kollegen, der den Krieger tagelang verfolgt hatte, war ihr diese Tatsache unmissverständlich vor Augen geführt worden: Nachdem sie ihn zur Strecke gebracht hatte, zeigte man ihr Fotos von all den Frauen, die Paris flachgelegt hatte. Und trotzdem hatte sie gegen eine Woge der Eifersucht ankämpfen müssen. Etwas, das sie im Dienst niemals hätte empfinden dürfen.
    Hatte sie erwähnt, dass sie unter geistiger Umnachtung litt?
    „Wenn er von dir verlangt, für ihn zu töten, verführ ihn stattdessen“, meinte Cronus. „Das wird dich davor bewahren, irgendetwas Unangenehmes tun zu müssen.“
    Seine Definition von „unangenehm“ war definitiv eine andere als ihre. „Genauso gut kannst du dir wünschen, dass ichdir auf dem Rücken eines Pegasus über den Regenbogen reitend Galens Kopf in einer Schachtel aus Sternenlicht bringe – denn er wird mich nicht wollen. Ich war noch nie die Art Frau, die die Aufmerksamkeit von Männern weckt.“
    Sie wusste immerhin, wie sie aussah. Haselnussbraune Augen, die zu groß für ihr Gesicht waren – gewöhnlich. Ebenfalls zu große Lippen – unattraktiv. Sommersprossen – aus der Mode. Und gewelltes braunes Haar, weder seidig-glatt noch verspielt-lockig – gewöhnlich, unattraktiv und aus der Mode.
    Davon ließ sich Cronus nicht beirren. „Du hast recht. Das warst du nicht.“
    Die Wahrheit kann dich nicht verletzen, rief sie sich in Erinnerung – und war verletzt.
    „Aber jetzt“, fuhr er fort, „wird dein Aussehen keine Rolle mehr spielen. Galen wird sich von deiner dämonischen Macht angezogen fühlen. Er wird dich kontrollieren wollen, dir all seine Fehlinformationen einflößen wollen, dich benutzen wollen. Ja, je mehr ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir das. Du wirst mit ihm schlafen.“
    Sienna fuhr sich mit der Zunge über die Zähne. „Galens Tod wird das Herz und die Seele der Jäger unverhältnismäßig effektiver zerstören, als wenn ich ihm Vergnügen bereite.“
    „Das mag sein, aber der Tod ist nicht sein

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