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Schwarzer Koks (German Edition)

Schwarzer Koks (German Edition)

Titel: Schwarzer Koks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Grenton
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Sie tastete darauf herum in dem verzweifelten Versuch, irgendetwas zu finden, was sich als Waffe verwenden ließ. Alberto hatte sich die Boxershorts ausgezogen. Vor Lust schier quiekend rieb er seinen harten Schwanz gegen ihre Schenkel.
    Eine Tür knarrte.
    Lucias Finger spürten den Metallständer der Nachttischlampe. Sie bekam ihn zu fassen, zog die Lampe näher, schloss die Finger um das Metall.
    Alberto zerrte an ihrer Unterwäsche und riss sie ihr vom Leib.
    Sie schlug ihm die Lampe auf den Kopf. Er schrie auf und stieß ihr den Ellbogen gegen das Kinn. Sterne tanzten ihr vor den Augen.
    Wieder hob sie die Lampe, aber dann entglitt sie ihr und fiel aufs Bett.
    »Du Luder.« Alberto rieb sich den Hinterkopf. »Das wirst du mir–«
    Ein spuckendes Geräusch.
    Albertos Augen flackerten auf. Lucia umfasste die Lampe fester. Sie stieß ihm eine Hand ins Gesicht. Mit der anderen schlug sie ihm ein zweites Mal die Lampe auf den Kopf. Dann noch einmal und noch einmal, bis der Schädel brach.
    Wieder das spuckende Geräusch.
    Blut kam aus Albertos Mund. Er verdrehte die Augen. Sein Körper erschlaffte, legte sich über sie, drohte sie zu ersticken. Mit Armen und Knien stieß sie ihn von sich, schließlich trat sie ihn mit den Füßen vom Bett. Dumpf schlug er auf.
    Lucia beeilte sich aufzustehen. Ihr zitterten die Beine unter eine Welle von Adrenalin.
    In der Tür zum Bad stand, eine Pistole in der Hand, ein Kolumbianer und starrte sie mit großen Augen an.

Kapitel 59
    Bogotá, Kolumbien
14. April 2011
    Das Geschrei kam näher, ein Rudel Wildhunde, das ihre Beute stellte. Nathan drückte sich flach gegen die Wand, seine Hände tasteten in der Dunkelheit nach einem Ausgang. Dann kauerte er sich in eine Ecke, den spitz geschliffenen Schraubendreher fest in der Hand.
    Kam gar nicht in Frage, dass er sich kampflos ergab.
    Ein Bild von Caitlin schoss ihm in den Kopf.
    Ich habe dich im Stich gelassen, Schwesterchen.
    Die Rufe verstummten. Das Flackern der Flammen an der Wand gegenüber, war so gut wie erloschen. Das Knirschen von Steinen unter schweren Stiefeln kam auf ihn zu.
    Nathan schlich die Wand entlang an die Biegung, bereit, mit dem Schraubendreher auf jeden loszugehen, der als erster um die Ecke kam. Wenn er Glück hatte, konnte er ihm das Gewehr entreißen und zum Angriff übergehen. Vielleicht konnte er ein paar von ihnen mitnehmen, bevor man ihn überwältigte.
    Einige Ratten huschten Nathan über die Stiefel. Dann noch einige mehr. Sie schienen alle direkt in der Wand zu verschwinden. Nathan tastete mit der Hand nach unten in der Erwartung, einen kleinen Spalt zu finden.
    Sein Herz tat einen Satz. In Kniehöhe befand sich ein Loch, das gerade groß genug war, um hineinzukriechen. Er steckte die Hand tiefer hinein und spürte Stein. Das Loch war blockiert. Er nahm sich die andere Seite vor. Stieß auf ein weiteres Loch. Wieder schob er die Hand tiefer hinein.
    Sie griff ins Leere. Ein weiterer Tunnel?
    Nathan kroch in das Loch. Als er sich noch einmal umdrehte, sah er eine Silhouette mit einer starken Lampe an der Ecke des Korridors. Nathan robbte weiter. So schnell es nur gehen wollte, zog er die Knie an und stieß sich ab. Der Tunnel führte nach unten. Hinter ihm wurde gerufen. Das Knirschen laufender Stiefel war zu hören. Immer tiefer kroch er in den Schacht.
    Mit einem Mal hing sein Oberkörper in der Luft. Er kippte vornüber und fiel ins Leere. Er streckte die Hände aus. Mit dem ganzen Gewicht seines Körpers schlug er auf. Er rollte sich ab.
    Schüsse krachten im Tunnel über ihm. Nathan sah zu, dass er auf die Beine kam. In absoluter Finsternis tastete er sich die Wand entlang. Er schien sich in einem Raum zu befinden. Er tastete, bis er so etwas wie einen Ausgang gefunden zu haben schien. Er stolperte über etwas Weiches.
    Es bewegte sich.
    Amonite rammte den Kolben ihres Gewehrs gegen die Wand. Die ASI-Agenten traten einen Schritt zurück.
    Sie fuhr herum. »Ihr inkompetenten Trottel.«
    »Sollen wir hinterher?«, fragte Zathanaís.
    Amonite richtete den Schein ihrer Lampe in das Loch. Dutzende von kleinen Augen schimmerten ihr entgegen.
    »Ich gehe«, sagte sie. »Geht ihr mal besser nach oben und bewacht die Ausgänge.«
    Nathan wollte eben über den Körper hinwegsteigen, als sich eine Hand um seinen Knöchel legte. Er trat danach und hörte einen verschreckten Schrei. Er griff nach unten und bekam einen Wuschelkopf zu fassen. Er zerrte ihn hoch und legte seinem Angreifer den Unterarm um den

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