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Schwarzer Kuss Der Nacht

Titel: Schwarzer Kuss Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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wenig, bevor sie das Gespräch beendeten.
    Anschließend saß Mai in ihrem Wohnzimmer und dachte über ihre nächste Story nach. Die Preston-Story war veröffentlicht worden, und die Lawine, die damit losgetreten wurde, übertraf Mais kühnste Erwartungen. Da ihre Quelle tot war, hatte Mai bereitwillig all ihre Informationen und Notizen an die Polizei übergeben, die sie für ihre Ermittlungen brauchte. Preston verschwand leider, ehe man ihn verhaften konnte.
    Nun hatte Mai sich einen Namen als investigative Journalistingemacht, und ihre nächste Story würde zeigen, ob sie eine ernst zu nehmende Größe auf ihrem Gebiet war oder eine Eintagsfliege.
    Mai zuckte zusammen und bemerkte, dass sie im Sitzen auf der Couch eingenickt sein musste. Es war spät, und weil sie erschöpft war, ging sie ins Bett, um dort eine weitere traumlose Nacht zu verbringen.
    Kaum hatte sie die Augen geschlossen, hörte sie jemanden ihren Namen rufen.
    »Mai.« Es war bloß ein Flüstern, doch sie erkannte die Stimme.
    »Nick?«
    Sie hatte sich so sehr nach ihm gesehnt, dass sie beinahe vor Freude geweint hätte.
    »Wach auf, Mai! Da ist jemand in deiner Wohnung.«
    Diese Sätze waren die letzten, mit denen sie gerechnet hätte. Auf seine Warnung hin schlug sie die Augen auf und war sofort hellwach. Nicks Stimme war nur mehr ein Schatten in ihrem Kopf. Sie konnte nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, dass sie sie gehört hatte.
    Regungslos und bewusst ruhig atmend, lauschte sie auf die Geräusche um sich herum. War wirklich jemand hier? So müde, wie sie war, konnte es ebenso gut sein, dass ihre Phantasie ihr Streiche spielte.
    Dann vernahm sie Schritte.
    Leise rutschte sie aus dem Bett und über den Boden zum hinteren Ende des Bettes, um sich vor demjenigen zu verstecken, der jeden Moment durch die offene Tür kommen konnte.
    Sie krabbelte zu ihrer Handtasche, um das Pfefferspray herauszuholen. Als sie die Tasche beinahe erreicht hatte, fühlte sie, dass jemand im Zimmer war.
    Angstschauer jagten ihr über den Rücken, während sie sich umdrehte. In der nächsten Sekunde erlebte sie ein unheimliches Déjà-vu-Erlebnis. In der Tür stand eine ganz in Schwarz gekleidete Gestalt. Noch bevor sie schreien konnte, stürmte der Mann auf sie zu und schlug sie mit einem Hieb bewusstlos.

Kapitel 24
     
    Nick warf sich gegen das Glas des Portals, in der Hoffnung, er könnte es zerbrechen. Mai steckte in Schwierigkeiten. Er musste sie retten!
    Eine Bewegung im Flur erregte seine Aufmerksamkeit, und er hielt lange genug inne, um sich die Gestalt anzusehen, die wiederauftauchte. Der Kerl hatte seine Maske abgenommen, und Nick erkannte ihn: Bill Preston.
    »Das nächste Mal, dass dich irgendjemand sieht«, raunte er und zerrte die bewusstlose Mai aus dem Schlafzimmer, »wird sein, wenn sie deine verwesende Leiche aus dem Fluss angeln!«
    Halt durch, Baby! Ich finde einen Weg, dich zu retten.
    Nick überlegte so fieberhaft, was er tun konnte, dass er den leisen Laut beinahe überhörte.
    Nick!
    Es war Mai. Natürlich! Sie war ohnmächtig, also konnte er zu ihr gehen.
    Er verließ seinen Körper und betrat das Traumreich. Dort stand sie in einem dunklen Raum und sah schrecklich verloren aus. »Mai, ich bin hier!«
    »O Nick, du bist gekommen!« Sie eilte zu ihm, und er nahm sie in seine Arme.
    »Mai, Liebes, du musst sofort aufwachen!«
    »Nein, ich will bei dir sein.«
    »Aber du bist in Gefahr. Der Kerl, der in deine Wohnung eingebrochen ist, ist Bill Preston.«
    »Bill Preston? Bist du sicher?«
    »Absolut sicher. Jetzt wach auf!«
    »Das wird dir nichts nützen«, donnerte Prestons Stimme, die viel zu nahe war. Nick drehte sich um und sah, dass Preston hinter ihm stand.
    »Wie …?«, fragte Mai verwirrt und blickte zu Nick. »Nick?«
    »Ich sehe ihn«, sagte Nick. »Und ich würde vermuten, dass es Preston nicht bloß an ethischer Festigung mangelt, sondern überdies auch an Menschlichkeit.« Er sah Preston an. »Habe ich recht?«
    Preston stieß ein hämisches, raspelndes Lachen aus.
    »Genau genommen sind Sie überhaupt nicht menschlich, nicht wahr?«, fuhr Nick fort.
    »Was meinst du?«, wollte Mai wissen.
    »Mai, darf ich dir deine Halluzination vorstellen? Preston ist ein Keltokdämon. Oder, um einen gängigeren Begriff zu verwenden, er ist ein Traumkobold.«
    Preston lachte immer noch. »Hast du es also endlich begriffen!«
    »Ich dachte, es gäbe keine, die das Traumreich verlassen können«, sagte Mai.
    »Tja, da hätte ich eine

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