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Schwarzer Kuss Der Nacht

Titel: Schwarzer Kuss Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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seinen Schreibtisch, während Mai sich dem Stuhl davor näherte. Sie wollte sich gerade hinsetzen, als er sie zum Erstarren brachte. »Nicht der – der ist zu klein. Nehmen wir meinen.«
    Er stand neben seinem Schreibtischsessel, beide Händean seinem Hals, und löste seine Krawatte. »Mr. Blackhawk, was tun Sie da?«
    »Nick, bitte! Entschuldigen Sie meine Eile, aber ich bin in einer Stunde zum Essen verabredet. Bis dahin sollten wir fertig sein, oder? Na ja, jedenfalls will ich nicht, dass das Hemd zerknittert wird, also dachte ich mir, ich ziehe es lieber gleich aus. Sie wirken erschrocken. Ähm, machen Sie das hier freiwillig?«
    Mai musste unter Schock stehen, denn sie hatte Mühe, klar zu denken. Hier lag irgendein Missverständnis vor, und sie kam gewiss gleich darauf, welches, aber verdammt, er zog sein Hemd aus, und sie konnte einfach nicht denken!
    Als er nach seinem Gürtel griff, fand sie zum Glück ihre Stimme wieder. »Bitte, hören Sie auf! Hier stimmt etwas nicht!«
    Mit einem verführerischen Lächeln kam er näher. »Das Einzige, was hier nicht stimmt, ist, dass Sie noch etwas anhaben.«
    »W-was?!«
    »Du hast mich verstanden. Zieh dich aus!«

Kapitel 5
     
    Was in aller Welt machen Sie denn?« Mai war außer sich. Sie schubste ihn weg und lief zur Tür. Leider konnte sie den Schlüssel nicht umdrehen, denn vor lauter Nervosität gehorchten ihre Finger ihr nicht. Ihre Wut war umso größer, als sie diesen Mann unter anderen Umständen durchaus sehr faszinierend gefunden hätte. »Wie komme ich hier verdammt noch mal raus?!«, schrie sie zornig.
    Er zog sich sein Hemd wieder an und folgte ihr zur Tür. Eben hatte sie es geschafft, aufzuschließen, da legte seine Hand sich über ihre. »Bitte, warten Sie!«, sagte er und klang weit weniger dreist und selbstsicher als noch vor einem Moment. »Ich wage einmal zu vermuten, dass Sie nicht die Stripperin sind, die Dave mir als Geburtstagsüberraschung schickt, stimmt’s?«
    Ihr war unangenehm bewusst, wie dicht er bei ihr stand. »Ich kenne keinen Dave«, antwortete sie so förmlich wie möglich. »Und ich bin
keine
Stripperin!«
    Nick Blackhawk wirkte alles andere als glücklich. »Verstehe. Tja, das ist peinlich. Ich fürchte, da gab es ein Missverständnis. Im Grunde ist es sogar ziemlich witzig.« Er begann, leise zu lachen, wurde jedoch sofort wieder ernst, als sie ihn fragend ansah. »Na ja, Sie finden es wohl nicht komisch. Bitte, es tut mir ehrlich leid. Können wir noch einmal von vorn anfangen? Ich lasse die Tür auch offen.« Mit einer Geste bedeutete er ihr, sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch zu setzen.
    Einzig ihre Hoffnung, dass er ihr mit ihren Halluzinationen helfen konnte, veranlasste sie, nicht auf der Stelle zu gehen. Bis er wieder hinter seinem Schreibtisch war, hatte er sein Hemd zugeknöpft, stopfte es allerdings nicht in seine Hose. Während er sich setzte, warf Mai rasch einen Blick hinter sich. Sie wollte sich vergewissern, dass die Tür auch wirklich offen stand. Das war der Fall und gab ihr ein sichereres Gefühl, dämpfte ihre Wut allerdings nicht.
    Er reichte ihr die Hand über den Schreibtisch und sagte sehr geschäftsmäßig: »Nick Blackhawk, sehr erfreut … Miss Grove, nicht wahr?«
    Nur zögernd nahm sie sein Angebot an. Seine Hand war so riesig, dass sie ihre vollständig verschluckte. Seine Haut war warm und rauh wie die eines echten Naturburschen, und die Reibung war erstaunlich erregend. »Ja«, antwortete sie ein wenig atemlos. »Mai Groves. Ich bin Reporterin.«
    »Reporterin? Mai Groves. Mai Groves«, wiederholte er nachdenklich. »Nein, ich fürchte, ich habe noch nicht von Ihnen gehört.«
    »Wahrscheinlich nicht«, entgegnete sie mit einem zuckersüßen Lächeln. »Meine Geschichten erscheinen normalerweise nicht im
Penthouse
.« Die Worte waren draußen, ehe sie sich bremsen konnte.
    Zu ihrer Überraschung lachte er. »Ja, das habe ich redlich verdient. Es tut mir leid, dass ich Sie für eine …«
    »Stripperin gehalten habe?«, beendete sie den Satz.
    »Ich kann das erklären …«
    »Nun, da bin gespannt!«
    »Na ja, jedes Jahr zu meinem Geburtstag schickt mein Freund Dave mir eine Stripperin. Manchmal ist es offensichtlich, wer sie sind, aber manchmal kommen sie auch in recht überzeugender Verkleidung. Einmal war es eine Polizistin.Wie dem auch sei, heute ist mein Geburtstag, und deshalb dachte ich, Sie seien das diesjährige Geschenk. Es war ehrlich ein Missverständnis, und ich würde lügen,

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