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Schwarzer Kuss Der Nacht

Titel: Schwarzer Kuss Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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und Nick konnte nicht umhin, auf diejenige in diesem Jahr gespannt zu sein. Trotzdem durfte er den Tag nicht mit albernen Spielen vertun. »Du hast nicht vergessen, dass wir heute unser Essen mit den Lampson-Leuten haben, oder?«
    Dave suchte in den Schränken nach etwas Essbarem, fand eine Packung Pop-Tarts und steckte zwei in den Toaster. »Natürlich nicht, keine Sorge. Deine Überraschung wird unser Essen nicht stören.«
    »Ach ja, hast du den USB-Stick mit der Präsentation?«
    Der Toaster sprang nach oben, und Dave nahm die beiden Toasttörtchen heraus. »Hier«, sagte er und reichte Nick eine. »Ich dachte, den hast du.«
    »Nein.« Nick biss in sein Pop-Tart und kaute nachdenklich. »Vielleicht kann Joe uns die Präsentation mailen.« Er holte sein Handy aus der Tasche und rief ihn an.
    »Erzähl mir nicht, ihr steckt jetzt schon in Schwierigkeiten!«, begrüßte Joe ihn. »Ihr seid noch keine vierundzwanzig Stunden in der Stadt.«
    Nick hörte eine Frau im Hintergrund rufen. »Was gibt’s?«, fragte er.
    Joe lachte. »Gina will wissen, ob wir eine Kaution für euch stellen sollen.«
    »Wieso denkt deine Frau, Dave und ich hätten nur Blödsinn im Kopf?«
    »Tja, frag mich nicht«, entgegnete Joe übertrieben verwundert. »Vielleicht hat es damit zu tun, dass wir euch die letzten beiden Male, die ihr zwei in der Stadt wart, aus dem Knast kaufen mussten, ehe dein alter Herr dahinterkam.«
    »Wir konnten nichts für die Razzien in den Klubs«, verteidigte Nick sich lächelnd. Aber tatsächlich brachten Dave und er sich häufig in Schwierigkeiten, wenn sie um die Häuser zogen.
    »Ich verstehe einfach nicht, was an diesen Vampirklubs so toll sein soll«, fuhr Joe fort.
    »Tja, dann solltest du dir die Frauen ansehen, die dort verkehren. Komm doch nächstes Mal mit uns!«
    »Nein danke, ich verbringe meine Abende und Nächte lieber mit Gina.«
    »So läuft es, wenn man seine Geistverwandte gefunden hat? Keine Abenteuerlust und keine Abwechslung mehr?«
    Joe war eines der wenigen Stammesmitglieder aus Nicks Dorf, das im Traumreich gesucht und dort seine wahre Geistverwandte gefunden hatte, die eine Frau, die perfekt zu ihm passte. Folglich wunderte es Nick nicht besonders, dass Joe lieber bei seiner Frau zu Hause blieb, als mit Dave und ihm in die Stadt zu fahren, durch die Klubs zu streifen und Frauen aufzureißen.
    Nick hingegen mochte seine Unabhängigkeit und hatte gern Spaß. Er musste nicht unbedingt seine Geistverwandte finden. Sollte er jemals heiraten, würde er liebevoll und treusein, höchstwahrscheinlich aber auch unglücklich. »Hör zu, Joe, ich rufe an, weil ich dich bitten wollte, mir die Lampson-Präsentation zu mailen. Geht das?«
    »Klar, kein Problem.«
    »Prima! Danke.« Sie redeten noch ein paar Minuten, dann verabschiedete Nick sich. »So, das hätten wir geklärt«, sagte er zu Dave. »Ich fahre ins Büro. Kommst du auch?«
    Dave grinste. »Worauf du wetten kannst! Das heute verpasse ich bestimmt nicht.«
    Nick beobachtete, wie Dave sich bei seinem Pop-Tart Zeit ließ und dann zwei weitere in den Toaster steckte. »Kommst du
jetzt
mit?«
    »Nee. Fahr du schon vor. Du willst sicher noch ein bisschen arbeiten, bevor …« Er grinste Nick vielsagend an. »Das wird riesig!«
    Nick rollte die Augen und verließ das Apartment mit einer Mischung aus Vorfreude und Sorge.
     
    Mai wachte spät auf. Ihr Mund war trocken, und sie hatte Kopfschmerzen. Es war lange her, seit sie das letzte Mal einen Kater gehabt hatte, und gewöhnlich konnte sie dann wenigstens auf eine wilde spaßige Nacht und phantastischen Sex zurückblicken. Okay, wilden Sex hatte sie gehabt, sofern erotische Träume mitzählten.
    Sie schleppte sich ins Bad und duschte. Immerhin fühlte sie sich hinterher ein bisschen menschlicher. Als sie in ihr Schlafzimmer zurückkam, blickte sie auf die unzähligen Kartons an der Wand, deren Inhalt darauf wartete, dass sie ihn auspackte und wegsortierte. Die Sachen, die sie die letzten zwei Tage getragen hatte, mussten dringend gewaschen werden, und der Gedanke, sie nochmals anzuziehen, war ihr zuwider.
    Während sie den ersten Karton anstarrte, befingerte sie gedankenversunken den Lichtblitzanhänger an ihrem Hals. Sie wünschte, Lexi hätte die Sachen beschriftet.
    Mit einem resignierten Seufzer nahm sie sich den Karton und hievte ihn aufs Bett. Aufschieben war zwecklos.
    Sie hatte ihn gerade geöffnet, als das Telefon klingelte.
    »Hallo?«
    »Miss Groves?«, fragte eine freundliche

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