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Schwarzer Mond: Roman

Schwarzer Mond: Roman

Titel: Schwarzer Mond: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Sommer widerfahren war, an jenem Wochenende, als auch er sich hier aufgehalten hatte. Ihre Recherchen hatten bereits zu beachtlichen Erfolgen geführt, aber Jack konnte nicht begreifen, dass sie ihre Fortschritte so offen diskutierten. Offensichtlich waren sie so naiv zu glauben, dass geschlossene Türen und Fenster Sicherheit garantierten. Er hätte am liebsten gebrüllt: He, haltet endlich den Mund, um Gottes willen! Wenn ich euch hören kann, können auch sie euch hören!
    DERO!
    Dieses Wort verursachte ihm noch größere Übelkeit als das >Hamwich<.
    Im Motel wurde die bestmögliche Strategie erwogen - und dem Feind sozusagen auf dem Präsentierteller serviert. Jack riss sich die Kopfhörer von den Ohren, hob hastig seine Sachen auf und rannte durch die Dunkelheit auf das Tranquility Motel zu.
    In der Wohnung der Blocks gab es kein Esszimmer, nur die Nische in der Küche, die für neun Personen viel zu klein war. Deshalb rückten sie im Wohnzimmer die Möbel an die Wände, trugen den Küchentisch hinein und zogen ihn auf beiden Seiten aus, damit alle bequem Platz hatten. Diese Vorbereitungen verstärkten Doms Gefühl eines Familientreffens und versetzten ihn in Feststimmung.
    Um ihre Geschichte nicht mehrmals erzählen zu müssen, hatten Dom und Ginger bis zum Abendessen gewartet, als die ganze Gruppe versammelt war. Nun berichteten sie ihren Freunden mit dem Klirren der Bestecke als leiser Begleitmusik - von den Ergebnissen ihrer Zeitungslektüre.
    Sie erzählten ihnen, dass die Armee die I-80 kurze Zeit vor der Giftkatastrophe gesperrt hatte, was bedeutete, dass die Hubschrauber mit Soldaten mindestens eine halbe Stunde zuvor von Shenkfield gestartet waren - dass die Armee also im voraus von dem >Unfall< gewusst hatte.
    Während er ein Hörnchen zerteilte, sagte Dom: »Dass Falkirk und eine DERO-Kompanie schon kurz nach dem Eintreten der Krisensituation zur Stelle waren und das Kommando in der Sperrzone übernahmen ... nun, dafür gibt es nur eine Erklärung nämlich, dass die Armee im voraus gewarnt worden war.«
    »Aber weshalb haben sie die Katastrophe dann nicht verhindert?« fragte Jorja Monatella, die für ihre Tochter die Truthahnportion in mundgerechte Bissen schnitt.
    »Offensichtlich konnten sie nichts dagegen tun«, erwiderte Dom.
    »Vielleicht wurde der LKW von Terroris ten überfallen und der Geheimdienst der Armee bekam erst in letzter Minute Wind davon«, schlug Ernie vor.
    »Möglich wäre es, aber nicht sehr wahrscheinlich«, meinte Dom. »Eine Geschichte dieser Art hätten sie von der Presse doch ganz groß ausschlachten lassen. Nein, es muss etwas anderes gewesen sein. Etwas so ungeheuer Wichtiges und Geheimes, dass man nur den DERO-Leuten zutraute, darüber Stillschweigen zu bewahren.«
    Brendan Cronin aß mit herzhafterem Appetit als alle anderen, was seiner geistlichen Ausstrahlung jedoch keinen Abbruch tat. Er schluckte eine Gabel voll Maiskörner herunter und sagte: »Das erklärt auch, weshalb sich nicht Hunderte von Menschen auf diesem Abschnitt der I-80 befanden, als die Sache passierte, wie es um diese Uhrzeit eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Wenn die Armee die Straße schon vor dem Ereignis sperrte, konnte der größte Teil des Verkehrs von der Gefahrenzone ferngehalten werden, noch bevor dann tatsächlich etwas passierte.«
    »Ja, und die wenigen, die sich noch auf dem gesperrten Abschnitt befanden und dadurch zuviel sahen, wurden gefangengenommen und wie wir, die wir das Geschehen im Motel oder Restaurant miterlebt hatten, einer Gehirnwäsche unterzogen.«
    Alle beteiligten sich an der Diskussion, stellten Theorien auf und erörterten die gleichen unbeantwortbaren Fragen, die Dom und Ginger schon im Archiv beschäftigt hatten.
    Schließlich berichtete Dom ihnen von der zweiten wichtigen Entdeckung, die Ginger und er gemacht hatten, nachdem sie auf den Gedanken gekommen waren, auch die Ausgaben des >Sentinel< in den Wochen nach der angeblichen Giftkatastrophe durchzusehen.
    Es war ursprünglich Gingers Idee gewesen, dass sie vielleicht irgendwelche Hinweise auf das wirkliche Geschehen an jenem Freitagabend in anderen Artikeln finden könnten, in außergewöhnlichen Vorfällen, die auf den ersten Blick nichts mit der Angelegenheit zu tun hatten, in Wirklichkeit aber damit zusammenhingen. Schon nach kurzer Zeit waren sie fündig geworden.
    Speziell ein Ort, der wiederholt in den Meldungen auftauchte, schien irgendwie mit der Sperrung der I-80 verknüpft zu sein.
    »Thunder

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