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Schwarzer Mond: Roman

Schwarzer Mond: Roman

Titel: Schwarzer Mond: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Mann zu Wilkerson gekommen und hatte ihm gesagt, er solle sich keine Sorgen machen, sie würde Cal bestimmt überreden können, sich zur Beobachtung ins Krankenhaus einweisen zu lassen. Aber nachdem sie und ihr Mann in Cals Haus verschwunden waren, entschied Wilkerson, dass sie vielleicht Unterstützung benötigen würden, und deshalb ging er mit einem anderen Nachbarn, Frank Krelky, zu Sharkle, um seine Hilfe anzubieten.
    Wilkerson erwartete, dass Mr. oder Mrs. Gilchrist die Tür öffnen würde, aber Cal kam selbst heraus. Er war verstört, fast hysterisch - und mit einer Flinte bewaffnet. Er beschuldigte seine Nachbarn, sie wären bereits Zombies.
    »Ihr seid verwandelt worden!« brüllte er. »O Gott, ich hätte es sehen müssen. Ich hätte es wissen müssen. Wann ist es passiert? Seit wann seid ihr keine Menschen mehr? Mein Gott, und jetzt wollt ihr uns alle überwältigen!«
    Mit einem grässlichen Schreckensschrei eröffnete er das Feuer. Die erste Salve traf Krelky aus nächster Nähe in den Hals und enthauptete ihn regelrecht. Wilkerson rannte davon, wurde am Ende des Gartenwegs von mehreren Schüssen in die Beine getroffen, stürzte zu Boden und stellte sich tot - eine List, die ihm das Leben rettete.
    Jetzt war Krelky im Leichenschauhaus, und Wilkerson war in der Klinik. Sein Zustand war jedoch nicht besorgniserregend, und er konnte Interviews geben.
    Ein junger Mann aus der Menge schilderte Stefan eifrig die weiteren Ereignisse. Der Mann hieß Roger Hasterwick und war ein >im Moment arbeitsloser Barkeeper<. Der verdächtige Glanz in seinen Augen deutete auf Trunkenheit, Drogensucht, Schlafmangel oder Geisteskrankheit hin, aber trotzdem waren seine Informationen exakt und wahrheitsgetreu: »Die Bullen haben dann den Block gesperrt, die Bewohner der Häuser evakuiert und versucht, mit diesem Sharkle zu reden. Aber er hat ja kein Telefon mehr, verstehen Sie, und auf Megaphone hat er nicht reagiert. Na ja, und weil die Bullen gewusst haben, dass der Kerl schließlich seine Schwester und seinen Schwager als Geiseln im Haus hat, wollten sie nichts Überstürztes tun.«
    »Sehr vernünftig«, bemerkte Vater Wycazik mit rauer Stimme. Ihm war kalt bis auf die Knochen - aber nicht wegen der niedrigen Temperaturen.
    »Vernünftig, vernünftig«, imitierte Hasterwick ihn ungeduldig; er schätzte es offensichtlich nicht, unterbrochen zu werden.
    »Na ja, und so 'ne halbe Stunde, bevor es dunkel wurde, haben sie dann endlich doch beschlossen, die SWAT-Burschen einzusetzen, um den Irren zu schnappen und die Geiseln zu befreien. Sie werfen also Tränengas rein, verstehen Sie, und die SWAT-Jungs stürmen das Haus, aber wie sie drin sind, gibt's Probleme! Sharkle muss wochenlang an dem Haus rumg earbeitet und überall Fallen aufgestellt haben. Die Bullen fallen über die dünnen Drähte, die er überall gespannt hat, und einer gerät in 'ne Wildfalle und kriegt 'ne ordentliche Schädelverletzung ab, und dann eröffnet Sharkle doch glatt das Feuer, weil er nämlich genau wie die Bullen 'ne Gasmaske aufhat und ihnen aufgelauert hat wie 'ne Katze 'ner Maus. Der Irre war auf sowas bestens vorbereitet! Na ja, einen Bullen erledigt er ganz, 'nen zweiten verwundet er, und dann verduftet er in seinen Keller und sperrt die Tür ab, und kein Mensch kann rein, weil es nämlich keine normale Kellertür ist, sondern 'ne Stahltür, die er sich extra hat anbringen lassen. Und nicht nur das -auch die Kellertür nach draußen, auf'n Hinterhof, ist aus Stahl, und die Kellerfenster hat er von innen mit schweren Läden aus Metallplatten verbarrikadiert, und die Bullen saßen ganz schön in der Tinte und konnten nichts machen.«
    Stefan dachte verzweifelt, dass die Katastrophe bereits zwei Tote und drei Verletzte gefordert hatte.
    »Na ja, es blieb den Bullen gar nichts anderes übrig, als die Rüben einzuziehen und bis zum Morgen abzuwarten. Und heute früh hat Sharkle dann ein Kellerfenster 'nen Spalt weit geöffnet und hat 'ne Menge irres Zeug gebrüllt - total irres Zeug! -, und dann hat er den Laden wieder dichtgemacht, und seitdem nichts! Ich hoffe wirklich, dass jetzt bald was passiert, denn 's ist verdammt kalt, und langsam wird's mir auch stinklangweilig.«
    »Was hat er denn gebrüllt?« fragte Stefan.
    »Häh?«
    »Was hat er denn heute morgen aus dem Kellerfenster geschrieen?«
    »Ach, na ja, halt so'n irres ...«
    Roger Hasterwick verstummte, denn irgendeine Neuigkeit sorgte für Aufregung in der Menge. Die Leute begannen von der

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