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Schwarzer Mond: Roman

Schwarzer Mond: Roman

Titel: Schwarzer Mond: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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jetzt plötzlich, genauso wie auch Ginger, warum sie sich bei Gingers Ankunft auf dem Flughafen in Elko so unwiderstehlich zueinander hingezogen gefühlt hatten. In jener Sommernacht hatten sie gemeinsam das Raumschiff betreten und eine Erfahrung geteilt, die für immer ein mächtiges Band zwischen ihnen geschaffen hatte.
    »Das Raumschiff muss hier in Thunder Hill sein«, sagte Ginger. »Das ist die einzig mögliche Erklärung.«
    Dom stimmte ihr zu. »Deshalb also hat die Regierung die beiden Rancher enteignet. Sie haben das Gelände vergrößert, damit niemand den Transporter sehen konnte, auf dem das Raumschiff hierhergebracht wurde.«
    »Es müsste ein riesiges Fahrzeug gewesen sein«, sagte Jack.
    »Ja, so ein Ding, auf dem die Space Shuttles transportiert werden.«
    »Aber warum sollten sie ein solches Ereignis geheimhalten wollen?« fragte Jack.
    »Das weiß ich auch nicht«, antwortete Dom, während er auf den Liftknopf drückte. »Aber vielleicht können wir es herausfinden.«
    Der Aufzug kam, und sie fuhren ins erste Untergeschoss hinab. Nach der Dauer der Fahrt zu schließen, mussten massive Felsschichten zwischen den einzelnen Stockwerken liegen.
    Schließlich öffnete sich die Tür, und sie traten in eine riesige runde Höhle von etwa 90 Meter Durchmesser. Die auch hier in einiger Höhe an einer Zwischendecke montierten Lampen warfen ihr Licht auf eine merkwürdige Ansammlung von Metallverschlägen, die den größten Teil der Kavernenwände säumten.
    Aus den Fenstern zweier solcher wohnwagenartiger Konstruktionen fiel wärmeres Licht; die übrigen waren dunkel und sahen unbewohnt aus. Vier große Höhlen gingen von der zentralen Kaverne aus; eine davon war mit einem riesigen Holztor verschlossen, das für die ansonsten hochmoderne Anlage erstaunlich primitiv aussah. In den drei offenen Kavernen brannten Lampen, und Dom sah Jeeps, Truppentransporter, LKWs, Hubschrauber und sogar Jets; außerdem weitere wohnwagenartige Gebäude, in denen die meisten Fenster beleuchtet waren. Thunder Hill war ein riesiges Arsenal und eine vollständige unterirdische Stadt; das hatte Dom zwar gewusst, aber er hatte sich alles doch wesentlich kleiner vorgestellt.
    Am meisten wunderten ihn jedoch nicht die Ausmaße von Thunder Hill, sondern der verlassene Eindruck, den die Anlage machte. Das erste Untergeschoss war genauso menschenleer wie das Erdgeschoss. Keine Wachposten, kein Personal, keine Stimmen oder Arbeitsgeräusche. Gewiss, in den Kavernen war es ziemlich kühl, und jetzt am Abend würde sich der größte Teil der hier Beschäftigten vermutlich in den beheizten Unterkünften aufhalten, aber zumindest ein paar Leute müssten doch irgendwo zu sehen sein. Und wenn sie dienstfrei hatten, müssten doch aus den entfernteren Teilen der Anlage zumindest Musik, Fernsehen, Unterhaltungen und andere Laute und Lebenszeichen zu hören sein.
    Ginger flüsterte kaum hörbar: »Sind sie alle tot?«
    »Ich habe euch doch gleich gesagt«, sagte Jack genauso leise, »dass hier etwas nicht stimmt.«
    Dom fühlte sich von dem riesigen Holztor -mindestens zwanzig Meter breit und acht Meter hoch -, das die vierte Kaverne verschloss, magisch angezogen, und er ließ sich von seinem Instinkt leiten. Gefolgt von Ginger und Jack, schlich er auf eine etwa mannsgroße Tür zu, die in das riesige Holzportal eingebaut war. Sie stand einen Spalt breit offen, und ein heller Lichtschein fiel auf den Steinboden. Dom legte die Hand auf den Griff, um die Tür vollends zu öffnen, hielt aber inne, als er leise Stimmen in der Kaverne hörte. Er lauschte, bis er sich ziemlich sicher war, dass die Unterhaltung nur von zwei Männern geführt wurde. Was sie sagten, konnte er allerdings nicht verstehen. Er überlegte, ob er umkehren sollte, aber er hatte eine Vorahnung, dass -wenn er nur in einen einzigen Raum der ganzen Anlage einen Blick werden konnte, bevor er festgenommen wurde - es keinen interessanteren als diesen hier gab. Er zog die kleine Tür auf und betrat die Kaverne.
    Das Raumschiff stand direkt vor ihm.
    Ginger hielt eine Hand an die Brust gepresst, so als könnte sie auf diese Weise ihr Herz vor dem Zerspringen bewahren.
    Die Kaverne hinter dem Holztor war riesengroß, gut sechzig Meter lang und zwischen fünfundzwanzig und fünfunddreißig Meter breit, mit einer hohen, gewölbten Decke. Der Felsboden war von Menschenhand begradigt und geebnet worden; alle Vertiefungen und Spalten waren mit Beton ausgefüllt worden.
    Alte Ölflecken und in den

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