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Schwarzer Mond: Roman

Schwarzer Mond: Roman

Titel: Schwarzer Mond: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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verdient hat.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Es war nicht nur mein Verdienst. Ich habe uns zwar durch den Zaun, über das Gelände und bis hinter die erste Tür gebracht, aber es war Dom, der uns den Zutritt hierher ermöglicht hat.«
    »Dom?« Bennell wandte sich überrascht dem Schriftsteller zu. »Aber was verstehen Sie denn von Alarmanlagen? Es sei denn ... aber natürlich! Diese seltsame Kraft, über die Sie verfügen! Seit Ihrer Erfahrung in Lomacks Haus und seit dem Licht, das Sie erzeugt haben, nachdem Cronin im Tranquility eingetroffen war, müssen Sie erkannt haben, dass keine äußeren Kräfte am Werk waren, sondern dass diese Kraft in Ihnen ist.«
    Aus Bennells Worten ging -wie Ginger registrierte - hervor, dass ihre Unterhaltungen im Motel tatsächlich abgehört worden waren, nicht aber ihre Diskussionen und strategischen Überlegungen in der Imbissstube, nach Jacks Ankunft. Andernfalls hätte Bennell über das Experiment des gestrigen Abends Bescheid gewusst, bei dem Dom und Brendan erkannt hatten, dass ihre scheinbar mystischen Erfahrungen in Wirklichkeit von ihnen selbst bewirkt worden waren.
    »Ja«, sagte Dom. »Wir wissen, dass die Kraft in uns ist - in Brendan und mir. Aber woher stammt sie, Dr. Bennell?«
    »Wissen Sie das nicht?«
    »Ich nehme an, dass es etwas mit dem zu tun hat, was wir erlebten, als wir das Raumschiff betraten, aber ich kann mich nicht daran erinnern. Können Sie es mir nicht erklären?«
    »Nein«, erwiderte Miles Bennell. »Uns war zwar bekannt, dass drei Personen das Raumschiff betreten hatten, aber wir wussten nicht, dass Sie dort etwas ... etwas Spektakuläres erlebt haben. Sie kamen heraus, als die Helikopter mit den DERO-Truppen und wissenschaftlichen Beobachtern gerade am Schauplatz des Geschehens eintrafen, und niemand dachte daran, dass Sie länger als einige Minuten dort drin gewesen sein könnten. Und als Sie dann in Gewahrsam genommen wurden, erzählten Sie niemandem etwas davon, dass Sie im Raumschiff etwas Bedeutsames erlebt hatten. Ich glaube, Sie sagten, Sie hätten sich nur ein wenig umgesehen. Und sobald Sie nach Ihrer Gefangennahme ins Tranquility gebracht worden waren, wurden Sie einfachheitshalber sofort betäubt. Selbst wenn Sie also Ihre Meinung noch geändert und beschlossen hätten, uns zu erzählen, was geschehen war, hätten Sie keine Möglichkeit mehr dazu gehabt.«
    Der Wissenschaftler fuhr sich vor Erregung beim Sprechen geistesabwesend mit seinen langen, schmalen Fingern durch den lockigen schwarzen Bart.
    »Als die Entscheidung getroffen wurde, das Ereignis geheimzuhalten und alle Zivilisten, die es miterlebt hatten, einer Gehirnwäsche zu unterziehen, fehlte die Zeit zu einer gründlichen Befragung aller Zeugen. Tatsache ist, dass man Sie, noch bevor Sie aus der Betäubung erwacht waren, sofort unter Drogen gesetzt hat, um die Gehirnwäsche einzuleiten. Das ist ein Grund, weshalb ich von Anfang an gegen die Geheimhaltungstaktik war. Sie alle einer Gehirnwäsche zu unterziehen, ohne uns vorher genügend Zeit zu geben, Informationen von Ihnen zu erhalten ... nun, das war nicht nur unfair und grausam Ihnen gegenüber, sondern auch ein ausgesprochen dummer Verzicht auf mögliche wichtige Informationen.«
    Ginger blickte zu der offenen Luke an der Seite des Raumschiffes empor. »Wenn wir jetzt noch einmal hineingingen, würden vielleicht auch die letzten Reste der Gedächtnisblockierung einstürzen.«
    »Das wäre möglich«, stimmte Bennell ihr zu.
    Auch Jack betrachtete nun wieder das Raumschiff. »Woher wussten Sie, dass es dort an der I-80 landen würde?« fragte er.
    »Ja«, sagte Dom. »Und warum glaubten die anderen, dass dieses Ereignis geheimgehalten werden müsste?«
    »Und was ist mit den Geschöpfen, die in diesem Raumschiff waren?« erkundigte sich Jack.
    »Mein Gott, ja!« rief Ginger, »wo sind sie? Was ist mit ihnen geschehen?«
    General Alvarado meldete sich energisch zu Wort. »Wie Miles schon sagte, werden Sie Antworten auf all Ihre Fragen erhalten, weil wir Ihnen das schuldig sind. Aber im Moment haben wir Wichtigeres zu tun.« Er wandte sich an Dom. »Ich vermute, wenn man Gegenstände schweben lassen und Licht aus dünner Luft erzeugen kann, ist es auch kein allzu großes Problem, ein elektronisches Sicherheitssystem zu überwinden. Und wenn Sie imstande waren, hier einzudringen, müssten Sie Ihre Kräfte eigentlich auch einsetzen können, um andere Leute fernzuhalten. Glauben Sie, dass Sie dazu imstande wären? Sowohl die

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