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Schwarzer Mond: Roman

Schwarzer Mond: Roman

Titel: Schwarzer Mond: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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unglaublichen Reisen begeben, in der einzigen Hoffnung, uns zu treffen und uns die Botschaft zu überbringen, dass wir nicht allein sind.«
    Ihr wurde plötzlich klar, dass ihr Zorn nicht einmal so sehr Falkirk galt als vielmehr jener schrecklichen Blindheit der menschlichen Rasse, die sie so oft zur Selbstzerstörung trieb.
    »Nehmen Sie nur einmal mich als Beispiel«, erklärte sie dem Colonel. »Ich bin Jüdin. Und es gibt Menschen, die behaupten würden, ich sei nicht wie sie, ich sei nicht so gut wie sie, ich sei sogar gefährlich. Geschichten über Juden, die angeblich das Blut christlicher Kinder trinken -es gibt Leute, die solchen Unsinn glauben! Wo ist denn der Unterschied zwischen diesem krankhaften Antisemitismus und Ihrem verbohrten Eigensinn, diese Geschöpfe seien -allen Gegenbeweisen zum Trotz hergekommen, um unser Blut zu trinken? Lassen Sie uns um Gottes willen gehen! Machen Sie Schluss mit dem endlosenHass! Überwinden Sie ihn! Wir haben eine Bestimmung, in der kein Platz für Hass ist!«
    »Bravo!« sagte Falkirk höhnisch. »Eine wunderschöne Rede!« Er richtete seine Maschinenpistole plötzlich auf General Alvarado. »Lassen Sie Ihre Pistole, wo sie ist, General! Ich nehme an, dass Sie eine bei sich tragen. Ich lasse mich nicht erschießen. Ich will im ruhmreichen Feuer sterben.«
    »Feuer?« wiederholte Bennell.
    Falkirk grinste. »Genau, Doktor! Das ruhmreiche Feuer, das uns alle verzehren und die Welt vor dieser Infektion retten wird.«
    »Mein Gott!« murmelte Bennell. »Deshalb haben Sie also auch ihre Männer nicht mitgebracht ... Sie wollten nicht mehr Menschen opfern als unbedingt notwendig.« Er drehte sich nach Alvarado um. »Bob, der verrückte Kerl hat sich aus der Stahlkammer mit Atombomben versorgt!«
    Ginger sah Alvarado an, dass ihn bei dieser Nachricht ähnliche Gefühle bewegten wie sie selbst; sein Gesicht verzerrte sich und wurde aschfahl.
    »Zwei hübsche Bomben«, berichtete Falkirk. »Eine liegt direkt vor dieser Tür, die zweite ein Stockwerk tiefer, in der Hauptkaverne.« Er schaute auf seine Uhr. »In weniger als drei Minuten werden wir alle verglüht sein. Ich wette, in dieser kurzen Zeit können Sie mich nicht mehr verwandeln. Wie lange dauert es, einen von uns in einen von euch zu verwandeln? Ich nehme an, länger als drei Minuten.«
    Die Maschinenpistole flog Falkirk plötzlich aus der Hand, als wäre sie lebendig geworden, mit solcher Wucht, dass sie ihm in die Finger schnitt und einige Nägel abriss. Im gleichen Moment schrie Lieutenant Horner auf, als auch seine Maschinenpistole sich plötzlich selbständig machte. Ginger sah beide Waffen durch die Luft wirbeln und dröhnend zu Boden fallen, eine vor Ernies Füßen, die andere vor Jacks. Beide Männer hoben die Maschinenpistolen mit einem Jubelschrei auf und richteten sie auf Falkirk und Horner.
    »Warst du das?« fragte Ginger Dom.
    »Ja, ich glaube«, sagte er atemlos. »Ich ... ich wusste nicht, dass ich dazu in der Lage bin, bis ich es einfach tun musste. Etwa so, als ob Brendan Menschen heilt.«
    »Das hilft uns jetzt auch nichts mehr«, sagte Miles Bennell tonlos. »Falkirk sprach von drei Minuten.«
    »Zwei!« rief Falkirk mit glücklichem Grinsen, während er seine blutende Hand mit der anderen festhielt. »Jetzt sind es nur noch zwei Minuten!«
    »Und Atombomben dieser Art können nicht entschärft werden«, murmelte Alvarado.
    Dom rannte zur Tür, während er rief: »Brendan, du übernimmst die vor dieser Tür! Ich kümmere mich um die andere!«
    »Sie können nicht entschärft werden«, wiederholte Alvarado.
    Brendan kniete neben der Atombombe und erschrak, als er auf dem Zeitzünder sah, dass ihm nur noch eine Minute und dreiunddreißig Sekunden blieben.
    Er wusste nicht, was er tun sollte. Er hatte zwar drei Menschen geheilt und einige Pfefferstreuer durch die Luft wirbeln lassen, und er hatte sogar aus dem Nichts Licht erzeugt. Aber er dachte daran, wie die Pfefferstreuer außer Kontrolle geraten waren, wie die Stühle gegen die Decke der Imbissstube gehämmert hatten.
    Und er wusste, wenn er den Detonator in dieser Bombe zur geringsten falschen Bewegung veranlasste, würde ihn auch seine ganze übermenschliche Kraft nicht mehr retten können.
    Eine Minute sechsundzwanzig Sekunden.
    Die anderen waren aus der Kaverne gekommen und standen um ihn herum. Falkirk und Horner wurden dabei immer noch von Ernie und Jack bewacht, obwohl kaum anzunehmen war, dass sie versuchen würden, ihre Waffen

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