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Schwarzer Nerz auf zarter Haut

Schwarzer Nerz auf zarter Haut

Titel: Schwarzer Nerz auf zarter Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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voll. Margrets Augen wurden groß und fragend.
    »Sie haben Likör mitgebracht, Doktor?«
    »Wie Sie sehen.« Er sah bewußt deutlich auf seine Armbanduhr. »Ich habe ab jetzt keinen Dienst mehr und nehme Ihr Angebot an. Ich freue mich auf die Stunden mit Ihnen.«
    Er reichte ihr ein Glas hinüber, sagte »Prost« und trank es leer. Mit zitternden Händen tat Margret das gleiche.
    »Sie bleiben jetzt bei mir?« fragte sie.
    »Ja. Die ganze Nacht. Ich freue mich.« Dr. Dahl zog seine Jacke aus, ging zur Tür und schloß sie ab. »Es wird uns niemand stören. Ich habe dem Kabinensteward befohlen, Sie in Ruhe zu lassen.« Er kam zum Bett zurück, setzte sich neben Margret, nahm ihren Kopf und küßte sie lange und etwas brutal. Tief atmend fiel sie in die Kissen zurück, als er sie losließ. Ihr Leib bebte, daß die Matratze knirschte.
    »So hat mich noch keiner geküßt«, stammelte sie. Mit einem Ruck setzte sie sich hoch und zog das Nachthemd über ihren Kopf. »Das ist wie Feuer … das brennt durch den ganzen Körper …« Sie krallte beide Hände in Dr. Dahls Schulter, wie eine Katze, die ihre Beute schlägt. »Ich hätte große Lust, dich zu kratzen«, stöhnte sie. »Ich möchte dir weh tun … ich will dich schreien hören …« Sie warf sich zurück und spreizte Arme und Beine, als schnalle man sie auf eine Streckfolter. »Ich verbrenne … o Gott, ich verbrenne … Küße mich noch einmal … komm zu mir …«
    Dr. Dahl goß noch einmal die Gläser mit Likör voll. Was Margret aber nicht sah: In ihr Glas schüttete er aus einer kleinen braunen Medizinflasche eine Menge Tropfen, ehe er den roten, süßen Likör darüberfließen ließ. Margret streichelte unterdessen mit der Zehe ihres gesunden Fußes über den Rücken Dr. Dahls. Ihr Atem flog, wie Wellen eines heißen Windes überzog die Hitze ihrer Sehnsucht ihren Schoß.
    »Bin ich verrückt?« fragte sie plötzlich.
    »Nein.« Dr. Dahl reichte ihr das Likörglas.
    »Wie nennt man das, was ich bin? Wenn ich einen Mann sehe, wird es mir heiß.«
    »Dafür gibt es eine Menge Erklärungen. Trink erst einmal.«
    »Es ist schlimm. Den ganzen Tag denke ich nur an einen Mann. In der Nacht träume ich die tollsten Geschichten. Bin ich mannstoll?«
    »Vielleicht.«
    »Ich war immer ein braves Mädchen. Aber keiner konnte in mich hineinsehen.« Sie nahm das Glas, trank es mit einem Zug leer und reichte es Dr. Dahl zurück. Sie legte das gesunde Bein um seine Hüfte und zog ihn damit zu sich heran. Es war wie die würgende Umklammerung einer Schlange. »Ich liebe dich. Du bist so hübsch, so stark, so männlich, so überlegen. Ich will sehen, wie deine Augen sind, wenn du bei mir bist. Werden sie groß und dunkler und starr? Eine Freundin hat mir das erzählt … sie hat mit fünfzehn zum erstenmal geliebt. Werden deine Augen dunkler?«
    Dr. Dahl lächelte ein wenig. Er streichelte über Margrets Schultern. Ihre Haut hatte den Duft von Pfirsichen. Was wird aus ihr werden? dachte er. Hunderte Männer werden dich besitzen, denn du bist schön und wirst schöner werden, je reifer du wirst. Du wirst die Männer einfangen wie Spinnen die Fliegen, aber die Unersättlichkeit wird bleiben, und sie wird größer und größer werden, je mehr Männer du in dir empfängst. Sie werden kommen und gehen, und mit jedem wird eine Leere zurückbleiben, und in dir wird die Sehnsucht sich steigern, die Jagd nach dem Sattsein, und am Ende wirst du nicht mehr wissen, was Liebe ist, sondern die Männer einnehmen wie Essen und Trinken, weil es dein Körper braucht. Dagegen kann man nichts tun … du wirst zu den Frauen gehören, die jeden Mann, den sie ansehen, in Gedanken schon mit sich vereinigen. Du wirst ein Gefäß sein, in das man hineinschüttet und hineinschüttet und das doch nie voll wird.
    »Komm!« sagte Margret. Ihre Stimme hatte eine plötzliche Trägheit, die Worte schleppten sich dahin. »Komm endlich … ich brenne ja so … Leg die Hand hin … o Gott … tue etwas …« Sie riß Dahls Hand an sich und führte sie zu ihrem Schoß. Als sie den Druck spürte, bäumte sie sich auf und stöhnte hell.
    Dr. Dahl beobachtete sie mit dem nüchternen Blick des Mediziners. Er sah, wie ihre Augen glasiger wurden, wie die Lider zitterten und sich vom Willen lösten, wie sie herunterklappten und nur mühsam wieder zurückgingen … er hörte, wie der Atem ruhiger wurde und der Druck ihrer Hände nachließ … und dann lag sie ganz ruhig, ein nackter, dargebotener, junger Körper, die

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