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Schwarzer Rauch

Schwarzer Rauch

Titel: Schwarzer Rauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Wir sollten noch einige Vorkehrungen treffen, was euren Schutz angeht. Darian muss zuerst prüfen, ob sich Hexen unter den Anwesenden befinden, ehe ihr beide den Raum betreten dürft.«
    »Und was ist mit den Freunden ?«, fragte ich neugierig. Ich wusste immer noch nicht, wen sie damit meinte.
    »Die kann ich so nicht erreichen. Das funktioniert nur ganz klassisch hiermit.« Sie zog ein Handy aus der Tasche und tippte drauf los. Kurz darauf erhielt sie eine SMS nach der anderen. »Wie es scheint, kann ich auch auf sie zählen. Ihnen ist es leider nicht möglich, sich zu portieren. Aber alle wohnen in London oder … in der näheren Umgebung.« Sie zögerte kurz. »Es dürfte also auch nicht allzu lange dauern.«
    »Wo treffen wir uns?« Vics Stimme klang neugierig, aber auch vorsichtig.
    »Begleitet mich und ihr werdet sehen«, antwortete Aurelia kryptisch und lief zur Salontür hinaus, weiter durch ihr Büro, auf den endlosen Flur.
    Wir eilten ihr hinterher, hatten aber große Mühe, Schritt zu halten. Das Gebäude war seltsam leer. Unterwegs begegneten wir nur wenigen Gemeinschaftsmitgliedern. Diese Wenigen beachteten uns nicht. Sie schauten nicht einmal Aurelia hinterher, die eigentlich die Blicke auf sich zog wie ein bunter Hund.
    Sie musste uns mit ihrem Schutzkreis getarnt haben. Ich blieb bewusst ein paar Schritte hinter Vic und konnte es spüren: das Ende der Unsichtbarkeit. Das Ende einer Art Wolke der Verneblung, in der uns Aurelia zusammen versteckt hielt. Ich holte schnell wieder zu Vic auf und blieb dort für den Rest der Strecke.
    Wir bogen um hunderte Ecken, in immer neue Flure. Ich hätte wetten können, dass wir im Kreis liefen. Urplötzlich stoppte Aurelia, sodass ich beinahe in sie hineinlief. Wir standen vor einer nichtssagenden Holztür. Aurelia öffnete sie und gab den Blick auf einen kleinen Nebenflur frei.
    »Ihr geht da hinein. Alle beide. Ich begebe mich später an unseren Treffpunkt. Sollte Darian sein Okay geben, kommt einfach durch diese Tür dort.« Sie zeigte auf eine weitere unscheinbare Tür am Ende des kleinen Raumes.
    »Aber ich kann die Dunkelheit nicht spüren, ich muss sie sehen.«
    »Das wirst du. Und zwar hiermit.« Sie deutete auf zwei große Gemälde, eine Landschaftsmalerei und ein Stillleben, die an der Wand hingen. Ich dachte zumindest es wären welche. Beim zweiten Blick erkannte ich, dass es sich hierbei um die magische Variante der Einweg-Spiegel handelte, wie sie in den Verhörräumen der Menschen-Polizei verwendet wurden. Ich schaute zuerst auf das Gemälde, bis mein Blick automatisch in die Ferne glitt, über die Wiesen und den kleinen Fluss, durch die Berge im Hintergrund. Dann sah ich ihn. Ein Konferenzsaal mit einem großen runden Tisch, an dem sicherlich über zwanzig Stühle standen. Dort sollte das Treffen also stattfinden.
    »Was ist das denn?«, fragte Victoria neben mir verwundert. »Es ist, als wäre das Gemälde auf eine Fensterscheibe gemalt.« Das Erstaunen in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
    »Kennst du die Scheiben nicht aus den Agentenfilmen? Der Verhörte denkt, es handelt sich um einen Spiegel, aber auf der anderen Seite schauen die wichtigen Leute zu?«
    »Sicher, aber das hier sieht so anders aus, so unwirklich.«
    »Du hältst es deshalb für unwirklich, weil in dieser Wand kein Fenster ist, auch kein Loch. Es ist ein Zauber, der das Bild vom Konferenzsaal wie ein Video überträgt. Von der anderen Seite sieht die Wand an dieser Stelle aus wie der Rest des Raumes. Keiner wird merken, dass er beobachtet wird. Auch wird keiner den Zauber spüren können. Durch dieses Bild hier«, Aurelia deutete auf das Stillleben daneben, »könnt ihr den gesamten Tisch von oben sehen. Und hoffentlich alle, die an ihm Platz nehmen werden. Hinzu kommt, dass dieser kleine Überwachungsraum hier mit einem Schutzzauber versiegelt ist. Selbst die stärksten Gedanken können von den mächtigsten Telepathen nicht gefiltert werden. Seit ich hier bin wurde der Raum noch nie benutzt. Aber er ist einfach perfekt für das, was wir vorhaben.« Aurelias Stimme war eine Spannung beigemischt, eine positive Aufregung. Ich dachte sofort an Agentenspiele und Abenteuer. Sie freute sich auf das, was kommen würde. Sie war richtig guter Stimmung. Ich hoffte nur, dass sie richtig lag und diese Spielereien nicht ihr Eindrucksvermögen trübten.
    Plötzlich sah ich Rauch im Konferenzzimmer. Ein Zischen beschallte den Raum. Tonübertragung gab es wohl auch? Begleitet von einem

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