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Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Befehle.
    Während er genau nach Plan vorging, das leere Fach abschloss und den Schlüssel in seine Manteltasche steckte, tauchten plötzlich fünf Männer im Laufschritt auf. Sie sprachen kein Wort, sondern knallten Laurenz Heisenberg einfach gegen die Wand, drehten ihm die Arme auf den Rücken, durchsuchten seine Kleider, fanden den Schlüssel und sperrten das Schließfach auf.
    „Damned shit!“, schrie einer von ihnen, als er in das leere Fach sah, und verpasste Heisenberg einen wütenden Schlag auf den Kopf. Doch Heisenberg spürte keinen Schmerz, er sah nur immer wieder die todgeweihten Augen seiner Tochter Stella und wusste, dass er diesmal alles richtig gemacht hatte.

29. Barcelona – internationaler Flughafen El Prat
    Tag 5, nachmittags

    Nachdem Karen Black die Maschine auf dem internationalen Flughafen von Barcelona verlassen und problemlos durch den Zoll gekommen war, fuhr sie mit dem Taxi zum Hauptpostamt, das sich in der Nähe der Diagonal, der Hauptverkehrsstraße von Barcelona, befand. Dort lag für sie postlagernd ein Paket aus Marrakesch, das sie selbst aufgegeben hatte und das Kunstgegenstände enthielt. Anstandslos händigte man ihr das Paket aus und mit dem länglichen Karton und ihrem Koffer ging Karen in den Parc Güell, wo sie sich auf eine Bank setzte und den Inhalt des Pakets in ihrem Koffer verstaute. Ein zufälliger Beobachter wäre nie auf die Idee gekommen, dass die Kerzenleuchter und Buchstützen nur Attrappen waren und es sich in Wirklichkeit um ein in seine diversen Bestandteile zerlegtes Präzisionsgewehr handelte. Innerhalb der EU konnte sie so problemlos das Gewehr nach München transportieren.
    Zurück auf dem Flughafen von Barcelona, checkte Karen nach München ein und wartete in der Abflughalle, bis ihr Flug aufgerufen wurde. In der Zeit, die ihr noch bis zu ihrem Abflug blieb, entwarf sie einen Plan. Wie überall, so hatte sie auch in München eine Kontaktstelle, noch aus der Zeit, als sie für Brian Farruk gearbeitet hatte. Der Kontakt würde zwar bereits erfahren haben, dass Karen jetzt freiberuflich operierte, aber für die richtige Summe war er sicher bereit, mit Informationen herauszurücken.
    Informationen, die sich um die Sicherheitskonferenz drehten. Das bedeutete eine genaue Übersicht über die Kontrollpunkte, denn aus den Nachrichten hatte sie erfahren, dass Polizei und BND das Gebiet großräumig gesperrt hatten. Karen lächelte vor sich hin, während sie über ihre Ohrhörer ein vom Rhythmus der Tablas getragenes Lied aus ihrer Heimat Pakistan hörte. Gegenüber von Karen saß ein junger Mann, der dachte, Karens Lächeln würde ihm gelten, und freudig lächelte er zurück. Die Adresse auf seinem Bordcase war eine Münchner Anschrift. In diesem Moment wusste Karen, dass sie in München eine sichere Basisstation haben würde und sie funkelte den jungen Mann mit ihren Augen kokett an.

    Die Britin Karen Black hakte sich bei dem jungen Münchner unter, den sie auf dem Flughafen von Barcelona kennengelernt hatte. Hilfsbereit trug er ihren Koffer und beide schlenderten angeregt plaudernd wie ein Liebespaar an einem gelangweilten Zöllner vorbei zum Ausgang in die Ankunftshalle des Münchner Flughafens.
    „Du willst dir also wirklich hier in München Arbeit suchen?“, fragte der junge Mann, als sie auf die S-Bahn warteten, die sie in die Stadt bringen würde. Karen hatte ihre Baseballmütze tief ins Gesicht gezogen und vermied es, direkt in eine der Überwachungskameras zu blicken.
    „Ja, ich denke schon“, sagte sie mit ihrem leicht nasalen Oxford-Englisch. „Ich habe in Barcelona gejobbt, aber die Wirtschaftskrise hat ja den Gastronomiebereich voll erwischt, deshalb muss ich mir etwas Neues suchen.“
    Das Taxi hielt an einer der teuersten Adressen der Stadt, wie ihr der junge Münchner voller Stolz erklärte.
    „Hier ist die Wohnung meiner Eltern. Im Winter sind sie immer auf Teneriffa, dort ist es ja viel wärmer.“
    „Verstehe“, sagte Karen einsilbig und checkte unauffällig, ob sie im Radius der Überwachungskamera war, die auf dem gegenüberliegenden Haus montiert war.
    Im obersten Stockwerk angekommen, war sie kurzzeitig überwältigt von der Pracht der Wohnung und der Aussicht über München. Dann jedoch schob sich das weiße Haus am Meer in dieses Bild und Karen wurde wieder professionell.
    „Ich könnte da etwas für dich machen“, hörte sie den Jungen aufgeregt reden. „Einem Freund gehört eine Bar in Schwabing. Die suchen ständig attraktive

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