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Schwarzes Blut: Thriller (German Edition)

Schwarzes Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzes Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Wilde , Roger Smith
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würde er ein kleines Tänzchen wagen. Das gefiel ihr so gut, dass sie vor Vergnügen grunzte.
    Schließlich griff sie sich den dicken Penis, der in einem Wirrwarr aus ergrauenden Schamhaaren hing, schlug damit spielerisch gegen seinen Bauch und schnippte mit einem langen Fingernagel gegen die Hoden.
    Die Augen hinter den Streichhölzern weiteten sich vor Schrecken. Verzweifelt versuchte Drum, den Blick abzuwenden.
    Skye senkte den Kopf, kämpfte gegen einen letzten Rest fast vergessener Schüchternheit an, nahm das Ding schließlich in den Mund und schloss die Kiefer. Mit einem kurzen Schütteln des Kopfes riss sie ihm den Penis vom Körper. Als sie sich aufsetzte, baumelte er wie ein Aal zwischen ihren Zähnen. Ein dicker Blutgeysir spritzte aus dem Loch zwischen seinen Beinen in die Höhe.
    Sie spuckte den blutigen Schlauch in ihre Hand, zwang Drums Mund auf, nahm die Boxershorts heraus, stopfte den Penis hinein und drückte die Kiefer wieder zusammen. Er würgte, röchelte und verlor schließlich das Bewusstsein. Diesmal verzichtete Skye darauf, ihn zu wecken.
    Sie wollte ungestört fressen.

39
    Gene stand am Totenbett seines Onkels, starrte in das Gesicht eines Fremden und bereute, überhaupt hergekommen zu sein. Seit seinem letzten Besuch war Milt Lavender der Schwelle des Todes ein gutes Stück näher gekommen. Der eingefallene Mund stand offen, sodass die letzten gelben Backenzähne zu erkennen waren. Sein Gebiss stand in einem Glas neben seinem Bett. Das Wasser darin verzerrte das rosa Plastikzahnfleisch und die nikotinfleckigen Emailzähne zu comichaften Proportionen.
    Statt seiner endlosen Monologe war nur das rasselnde Atmen der müden Lunge zu hören.
    Lavenders Augen waren geöffnet, doch Gene, der in der egoistischen Hoffnung gekommen war, hier so etwas wie Trost zu finden, erkannten sie nicht. Hätte er doch lieber seinen Sohn nach Hause gefahren, ihn getröstet und ihm die Lügengeschichten erzählt, die er gebraucht hätte, um sanft einschlafen zu können. Stattdessen wälzte sich Timmy auf einem Sofa im Wohnzimmer und hatte Albträume. Gene konnte seine gedämpften Schreie durch die Wand hören.
    Die schwarz gekleidete Krankenschwester stand stumm in der Tür. Ihr Blick forderte Gene zum Gehen auf. Als er sich umdrehte, vibrierte das Handy in seiner Tasche. Am liebsten wäre er gar nicht rangegangen, fürchtete, einen mit panischer Stimme vorgetragenen, unzusammenhängenden Bericht über das Gemetzel in Drums Haus zu hören. Die Frau gab einen tiefen verächtlichen Laut von sich, während er an ihr vorbei in den Flur ging und den Anruf entgegennahm.
    »Martindale.«
    »Chief Deputy, hier spricht Detective Vern Winslow von der State Police.«
    »Ja?«
    »Stimmt es, dass Sie vor ungefähr fünf Jahren ein paar Probleme mit einem gewissen Junior Cotton hatten?«
    »Ein paar Probleme, ja«, sagte Gene, den eine unbestimmte Furcht überkam.
    »Cotton ist aus der Klinik entkommen, in der er zur Sicherheitsverwahrung einsaß. Bis jetzt wurde er noch nicht wieder gefasst.«
    Gene stand in der Tür zum Wohnzimmer und starrte Timmy an, der auf dem Sofa unter einer Lampe mit einem orangefarbenen Pergamentschirm lag.
    »Chief Deputy?«
    »Ich bin noch dran«, sagte Gene und zwang sich dazu, die nächstliegenden Fragen zu stellen.
    Er erfuhr von dem Mord an einem Pfleger und der Entführung einer Krankenschwester. Der Cop äußerte die Vermutung, dass Cotton nach Norden in Richtung Bundesstaatsgrenze unterwegs war. Eine Vermutung, die allerdings durch keinerlei Beweise erhärtet wurde.
    Gene bedankte sich bei dem Detective, steckte das Handy weg, hob Timmy vom Sofa, trug ihn zum Jeep und versuchte dabei, die dumpfe Ahnung zu verdrängen, dass Junior Cotton nicht nach Norden unterwegs war. Sondern in genau der entgegengesetzten Richtung.
    Auf dem Weg zu ihnen.

40
    Junior Cotton wachte orientierungslos auf. Ohne Erinnerung an die Zahl der verlorenen Jahre, Monate, Tage, Minuten und Sekunden. Es dauerte beunruhigend lange, bis ihm wieder einfiel, wo er überhaupt war.
    Ein pissgelbes Rechteck aus grellem Sonnenlicht drang durch ein zerbrochenes Fenster, beschien eine brüchige Wand und wärmte die Zehen seines linken Fußes auf dem Rand einer farblosen Badewanne, von der das Email blätterte.
    Er lag auf dem Rücken. Ein Beinpaar – Frauenbeine, wie er anhand der lackierten Fußnägel schloss – war mit seinen eigenen verschränkt. Bis auf das Blut hätte es eine romantische Badeszene aus den bescheuerten

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