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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Männer. Kane erkannte sie alle. Weiß, die Frau, und ihre Brüder Rot, Schwarz und Grün. In der Hölle hatten ihn Rot und Schwarz aus den Fängen der Lakaien von Katastrophe gerettet. Doch statt ihn freizulassen, hatten sie ihn gefesselt, in der Hoffnung, sie könnten ihm seine Geheimnisse entlocken – welche das auch immer sein mochten – und ihn danach umbringen, damit er sich nicht an ihre Schwester heranmachte. So lange, wie sie in der Hölle gelebt hatten, so entsetzliche Dinge, wie sie gesehen hatten, hassten sie Dämonen mit jeder Faser ihres Seins. In der Hinsicht empfand Kane genau wie sie. Doch sie hatten den Fehler begangen, ihn mit Katastrophe über einen Kamm zu scheren, und das nahm Kane ihnen so richtig übel.
    Dann hatten ihn Grün und Weiß entdeckt, waren jedoch tatenlos wieder weggegangen und hatten ihn seinem Leid überlassen, bis Tink ihn gefunden hatte.
    Allen vieren schuldete er Vergeltung. Und zwar am liebsten mit Messern.
    Stumm rauchte die fünfköpfige Runde Zigarren und kippte Whiskey, während sie ihre Karten studierten. Synda löste sich aus Kanes Griff und schlenderte zur Bar, wo sie „das Übliche“ bestellte. Tink verharrte unsicher an seiner Seite.
    „Was hast du hier zu suchen?“, rief Kane.
    „Na, was schon? Du hast mich doch hier reingeschleift!“, fuhr sie ihn an.
    „Nicht du, Liebes.“
    William blickte auf und winkte ihn grinsend zu sich. Er schien nicht im Geringsten überrascht, ihn zu sehen. „Kane, mein Freund. Wir lassen’s mal so richtig krachen. Aber offensichtlich nicht so sehr wie du. Zwei Frauen? Im Ernst? Ich bin schockiert, dass unsere züchtige Jungfer Kane mit so viel Östrogen auf einmal umgehen kann.“
    Weiß und ihre Brüder sahen zu ihm hinüber. Gleichzeitig schoben die drei Kerle ihre Stühle zurück und standen auf, während sie ihn mit einer mörderischen Wut in den Augen anstarrten. Weiß wandte sich wieder ihrem Blatt zu.
    „Platz“, befahl William ungerührt. „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für eine Schlägerei.“
    „Wann dann?“, bohrte Rot nach.
    „Wenn ich es sage. Jetzt will ich erst mal zu Ende spielen.“ Obwohl William ein T-Shirt mit der Aufschrift „DaT: Dateverbot für alle Töchter“ trug, das es wirklich schwer machte, ihn ernst zu nehmen, gehorchten die drei ohne Murren.
    Schwarz ließ die Fingerknöchel knacken. „Heute ist dein Todestag, Dämon.“
    Kane konnte nicht anders, als zurückzuschlagen: „Ich wünschte, ihr wärt in der Hölle verfault.“
    „So langsam hab ich den Eindruck, er mag uns nicht besonders“, stellte Weiß fest und stieß eine Rauchwolke aus. Sie warf das helle Haar über die Schulter zurück. „Damit kann ich sehr gut leben.“
    „Was spielt ihr?“, fragte Synda, kam zu ihnen an den Tisch und setzte sich ungefragt auf Rots Schoß.
    Ungewöhnlich geduldig rückte der schwarzhaarige Mann mit den grausamen blauen Augen sie in eine bequemere Position und begann, ihr das Spiel zu erklären.
    In diesem Augenblick wusste Kane, dass sie nicht seine Frau sein konnte, ob sie nun Unverantwortlichkeit in sich trug oder nicht, egal, was die Moiren behauptet hatten. Er verspürte keinerlei Eifersucht oder Besitzerinstinkt.
    Würde es Konsequenzen nach sich ziehen, wenn sie die Richtige war und er sie ziehen ließ? Möglicherweise.
    Spielte das für ihn eine Rolle? Nein.
    Die Frau auf Danikas Gemälde war blond. Weiß war ebenfalls blond, doch auch wenn Williams Tochter liebreizend und stark war, hasste Kane sie aus tiefster Seele, und das würde sich auch nicht ändern.
    Tink jedoch interessierte ihn nach wie vor brennend. Aber wenn sie die Richtige für ihn war, warum verspürte er in ihrer Nähe immer diese Schmerzen? Und wer war die Blonde auf dem Gemälde? Was bedeutete sie ihm?
    Kane rückte einen Stuhl an Williams Seite heran und zwang Tink, sich auf seinen Schoß zu setzen. Er wollte sie in der Nähe wissen, wollte seine Hände auf ihr haben, damit sie nicht weglaufen konnte, und außerdem wollte er sicherstellen, dass jeder Mann wusste, dass er seine dreckigen Pfoten von ihr zu lassen hatte. Auf diese Weise erreichte er alle drei Ziele. Scheiß auf die Schmerzen, dachte er. Okay, heute hatten sie ihn weniger gequält, aber im Moment waren sie ihm schlichtweg egal.
    „Wie sind die aus der Hölle rausgekommen?“, fragte er, während Katastrophe wegen der Sitzordnung einen Tobsuchtsanfall veranstaltete.
    William zuckte nur mit den breiten Schultern, bevor er sein Blatt auf den Tisch warf und

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