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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Möglichkeit, dass sie sich wieder erheben würde, mächtiger als zuvor.
    Egal. Kane schleuderte den Dolch, den er immer noch in der Hand hielt, und schimmernd raste die Waffe auf sie zu, drehte sich im Flug immer wieder um die eigene Achse. Geschickt sprang sie hoch und zur Seite, um aus der Wurfbahn zu gelangen, doch der Dolch, den er dem König der Fae abgenommen hatte, besaß eine Fähigkeit, mit der sie nicht gerechnet hatte. Zu Kanes maßlosem Erstaunen änderte die Waffe den Kurs und folgte ihrer Bewegung. So hoch, wie sie gesprungen war, fuhr die Klinge in ihren Bauch statt in ihr Rückenmark.
    Mit einem Grunzen fiel sie wie ein Sack Kartoffeln zu Boden.
    Er schleuderte einen weiteren Dolch, vergeudete jedoch keine Zeit damit, sich zu vergewissern, dass die zweite Klinge vollendete, was die erste nicht geschafft hatte. Geschickt sprang er zu Boden und rannte von der Straße, mitten in den Wald hinein, während Tink auf seiner Schulter auf und ab wippte. Er gab sich Mühe, sanft mit ihr umzugehen, doch es ging einfach nicht. Zwischen dicken Baumstämmen schob er sich entschlossen und wütend durch das Geäst und plante bereits seinen nächsten Schritt.
    „Ich kümmere mich um diese Phönix“, versprach er Tink. Wenn er auch nicht viel für sie tun konnte, bevor er aus Séduire verschwand, zumindest das würde er erledigen.
    Schon bald stieß er auf Spuren der Palastwache, deutlich zu erkennen an deren Stiefelabdrücken. Es war offensichtlich, dass sie angehalten und jeden einzelnen Fleck untersucht hatten, wo ein Busch, eine Pflanze oder ein bisschen Gras durch Phönixfeuer verkohlt war. Doch was er nicht sah, waren Fußabdrücke von mehr als einem Phönix. Nur die des Mädchens.
    Konnte es sein, dass sie allein hier war? Dass sie es bloß so aussehen ließ, als wären noch andere bei ihr?
    Das … ergab Sinn, wurde ihm klar. Sie musste denken, eine Phönixarmee würde die Fae einschüchtern, würde es wahrscheinlicher machen, dass sie Tink preisgaben, um ihr Königreich vor einem Krieg zu bewahren.
    Nicht, solange ich hier bin. Er brach aus dem Wald hervor, umrundete eine Hecke und fand den Weg, der zum Palast führte. Und natürlich begegnete ihm als Erstes Leopold, der in Begleitung einer Truppe bewaffneter Wachmänner aus dem Vordereingang trat.
    „Dafür wirst du bezahlen“, schwor der Prinz. Scheinbar hatte er endgültig genug von den Höflichkeiten.
    „Du kannst später versuchen, mir wehzutun“, gab Kane zurück, ohne seine Schritte zu verlangsamen.
    Der Prinz erfasste mit seinen stahlblauen Augen Tink, und Sorge wischte seinen Zorn augenblicklich beiseite. „Was ist passiert? Was hast du mit ihr gemacht?“ Ungeduldig winkte der Prinz die Wachen fort. Sobald Kane in Reichweite war, fuhr Leopold ihn an: „Gib sie mir.“
    „Aus dem Weg!“ In Kanes Tonfall lag genug unbeherrschte Wut, dass der Mann zusammenfuhr. Klugerweise wich der Prinz zurück. Kane stürmte an ihm vorbei, durch das Eingangsportal, und rief: „Ich will, dass ein Arzt auf mein Zimmer geschickt wird. Sofort!“
    Leopold eilte an seine Seite und hielt mit ihm Schritt. „Sie hat irgendjemandesFähigkeiten absorbiert, nicht wahr? Nein, du brauchst es gar nicht erst zu leugnen. Ich kenne sie. Ich weiß, dass sie’s getan hat. Ich weiß auch, dass keiner unserer Ärzte ihr helfen kann. Nicht bei so etwas. Bring sie auf meine Suite, und ich …“
    Stur ignorierte ihn Kane, polterte die Treppen hinauf und in sein eigenes Zimmer. Mit dem Fuß fegte er die schicke, aber unpraktische Tagesdecke vom Bett und ließ Tink sachte auf die Matratze sinken. Sie war immer noch beunruhigend still.
    Seine Hand zitterte, als er ihr mit den Fingern das Haar aus dem Gesicht strich. Auf ihrer Stirn standen Schweißperlen, an denen ein paar Strähnen hängenblieben. Ihre Wangen waren fiebrig gerötet.
    Der Prinz trat an die andere Seite des Betts. „Ich könnte dich festnehmen lassen für das, was du mit mir gemacht hast, und für das, was der Blutsklavin der Prinzessin unter deiner Aufsicht passiert ist.“
    „Ich habe vor zu verschwinden, sobald sie wieder gesund ist. Wenn du willst, dass ich meine restlichen Tage hier damit verbringe, Synda zu heiraten, deinen Vater umzubringen, das Königreich zu übernehmen und anzuordnen, dass du den Folterknechten übergeben wirst, bedroh mich ruhig weiter.“ Eigentlich war das gar kein schlechter Plan. Schnell, leicht und effektiv. Doch es würde bedeuten, dass er mit jemand anderem als Tink zusammen

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