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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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erkannte er, wie beleidigend das klingen musste nach allem, was er heute sonst noch gesagt und getan hatte. „Wie gesagt, erst mal will ich dich besser kennenlernen.“
    Synda strahlte ihn an, und Kane bemühte sich redlich, nicht das Gesicht zu verziehen.
    „Du begleitest die beiden“, wies der König einen Wachmann an. „Du wirst für ihren Schutz sorgen.“
    Die Einzige, um deren Schutz er sich sorgen musste, war Synda. Und zwar um ihren Schutz vor Kane. Sie hatte dazu beigetragen, dass Tink entkommen war, wenn auch unabsichtlich. Ein todeswürdiges Vergehen.
    Sieh einfach zu, dass du die nächsten paar Stunden überstehst, dann kannst du dich auf die Jagd nach deiner Fae machen.
    Und wenn er sie gefunden hatte, würde er sie nicht mehr aus den Augen lassen. Ebenso wenig würde er sie verlassen, wurde ihm klar. Er konnte nicht. Nicht, solange Williams Kinder hier waren.
    Davon abgesehen mochte Kane zwar jegliches Unglück magnetisch anziehen, doch für ihn war nichts anziehender als Tink, und der Gedanke, sie gehen zu lassen, war für ihn unerträglich.

19. KAPITEL
    Josephina raste durch die Korridore, während Tränen in ihren Augen brannten. Kane wollte mehr Zeit mit Synda verbringen, die doch angeblich nur ein Mittel zum Zweck war. Zu welchem Zweck eigentlich genau? Er hatte behauptet, er sei hier, um Josephina zu … Ja, okay, es war gut möglich, dass er sich allein um Josephinas Willen mit der Prinzessin befasste.
    Vielleicht hätte sie sich nicht von diesem plötzlichen Anfall der Eifersucht und Verletztheit dazu hinreißen lassen sollen, vor Kane wegzulaufen. Erst kurz zuvor hatte der Mann an ihrer Stelle grausame Schmerzen auf sich genommen, hatte eine Strafe erduldet, die für sie bestimmt gewesen war. Aber … wenn er so etwas auf sich nahm, nur um sein Wort zu halten und sicherzustellen, dass Josephina nichts zustieß, wäre er auch bereit, Synda zu heiraten, um für ihren Schutz zu sorgen.
    Ein weiterer Segen. Ein weiterer Fluch.
    Womöglich sehnte er solch ein Resultat sogar herbei, zumindest unterbewusst. Schließlich hatte er von den Moiren erfahren, dass Synda die Richtige für ihn sein könnte.
    Ihr entwich ein erstickter Klagelaut. Kane gehörte ihr. Ihr! Und sie wollte ihn mit niemandem teilen. Irgendetwas hatten seine dunklen, verführerischen Küsse mit ihr gemacht. Sie verändert. Und jetzt verzehrte sie sich nach der Hitze und der süßen Qual und dem haltlosen Verlangen, die nur er in ihr auslöste. Sie sehnte sich nach … mehr.
    Jemand packte sie hart am Oberarm, stoppte ihre Flucht und wirbelte sie herum. Abrupt stand sie Auge in Auge Leopold gegenüber und spürte einen scharfen Stichder Furcht in ihrer Brust.
    Als er die Tränen auf ihren Wangen erblickte, verzog er finster das Gesicht. „Was stimmt eigentlich nicht mit dir? Du bist gerade einer grausamen Strafe entgangen.“
    „Lass mich los, Bruder .“ Eine mahnende Erinnerung.
    Eine, die er ignorierte. „Mir verweigerst du dich, und ihm weinst du hinterher. Dein dämonenbesessenes Ungeheuer wird die Prinzessin heiraten und dich zu seiner Mätresse machen, das ist dir doch klar, oder?“
    Ich werde niemandes Mätresse. Nicht einmal Kanes. „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.“
    Einen langen Augenblick musterte der Prinz sie, suchte nach einem Anzeichen von Schwäche in ihrer Miene. „Egal, was ich sage, du wirst ihn trotzdem wollen. Ich weiß es.“ Er zerrte sie zum Fenster hinüber und schob die Vorhänge auseinander. „Schau nach draußen. Sieh dir an, wer er wirklich ist.“
    Kane und Synda spazierten durch den Garten, den einst Josephina und ihre Mutter gepflegt hatten. Er hatte sich noch immer nichts übergezogen, und die offene Wunde auf seiner herrlichen, muskelbepackten Brust war deutlich zu sehen. Er bückte sich und hob einen Stein auf, um ihn dann ein gutes Stück weit wegzuschleudern. Synda rannte los und begann, nach dem Kiesel zu suchen. Als sie ihn gefunden hatte, hob sie ihn auf und lief zurück zu Kane.
    Er warf ihn erneut.
    Sie machte sich wieder auf die Suche.
    Spielte er etwa … „Hol das Stöckchen“ mit ihr?
    Oh ja, dachte sie als Nächstes. Er macht das tatsächlich für mich. Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, nur um sich im nächsten Augenblick wieder in Luft aufzulösen. Diese Erkenntnis änderte nichts an dem Kurs, den er eingeschlagen hatte.
    Leopold saß ihr im Nacken, drängte sie an die Scheibe – presste seine Härte an ihren weichen Leib. Als sie

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