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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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versuchte, sich von ihm loszumachen, legte er die Hände zu ihren Seiten an den Fensterrahmen, schloss sie ein, hielt sie gefangen. Eine Übelkeit erregende Angst machte sich in ihr breit.
    „Ich werde dich besser behandeln, als er es je könnte“, flüsterte er.
    „Lass mich gehen, Leopold. Sofort.“
    „Ich sollte dich nicht wollen“, fuhr er fort, als hätte sie nichts gesagt. „Alle wären entsetzt, wenn sie es wüssten. Aber wenn ich dich ansehe, kann ich einfach nichts dagegen tun. Das Verlangen ist unauslöschlich.“
    „Wehr dich dagegen.“
    „Glaubst du, das hätte ich nicht versucht?“
    „Versuch’s weiter.“
    Humorlos lachte er auf, und es klang sehr gequält. „Nein, ich hab’s satt, es zu versuchen. Ich hab’s satt zu warten. Du bist alles, was ich brauche. Ich weiß, dass du mich verstehst wie niemand sonst. Du bist einsam, gib’s zu. Du brauchst jemanden, auf den du dich stützen und verlassen kannst. Ich weiß, dass es letzten Endes du sein wirst, die mir endlich Befriedigung schenkt … genauso, wie ich sie dir schenken werde.“
    „Nein. Nein!“, rief sie und verdoppelte ihre Anstrengungen, ihm zu entkommen.
    „Halt still. Ich will nur ein bisschen, will dir nur zeigen, wie gut es sein kann.“
    Ein bisschen war bei Weitem zu viel. Auch wenn sie für so etwas nicht trainiert war, stieß sie ihm instinktiv einen Ellenbogen in die Magengrube, stampfte auf seinen Fuß und rammte ihm ihren Hinterkopf ans Kinn. Kräftig, wie er war, zeigte er keinerlei Reaktion.
    Stattdessen küsste er ihren Hals. „Beruhig dich, und akzeptier’s endlich. Das hierwird passieren.“
    Tu das nicht. Bitte tu das nicht …
    Als hätte er ihr stummes Flehen vernommen, versteifte sich Kane unten im Garten und sah auf. Als er das Fenster im Blick hatte, verengte er die Augen. Zorn verdunkelte seine Züge, und augenblicklich sprintete er los, rannte den Wachmann rücksichtslos über den Haufen. Synda versuchte, ihm zu folgen, doch er war zu schnell für sie. Die Prinzessin blieb zurück und rang nach Atem.
    Wenn Leopold bemerkt hatte, was dort unten vor sich ging, zeigte er es zumindest nicht. Er knabberte an Josephinas Ohrläppchen. „Es wird dir gefallen, was ich mit dir mache, versprochen“, behauptete er. Dann drehte er sie um.
    Er versuchte, seine Lippen auf ihren Mund zu drücken. Angewidert drehte sie den Kopf weg, versuchte ihn von sich zu stoßen. Doch er packte ihre Handgelenke und drückte ihre Arme nach unten.
    Panik drohte sie zu ersticken, trotzdem schaffte sie es, das Knie hochzureißen und auf seinen Schritt zu zielen. Doch er hatte seinen Unterleib gedreht, als hätte er mit dem Angriff gerechnet, und so rieb sie sich an ihm, statt ihm wehzutun.
    Lüstern stöhnte er auf, während sie ein gepeinigtes Wimmern ausstieß.
    Da kam Kane um die Ecke geschossen und riss den Prinzen zu Boden. Leopold war zu überrascht, um sich zu wehren oder seine Gabe einzusetzen, als Kane ihm wieder und wieder die Fäuste ins Gesicht rammte.
    „Du fasst sie nicht an! Niemals! Hast du verstanden?“ Heißblütig spie Kane die Worte zwischen den Schlägen aus. Blut spritzte, besudelte die Wände. Knochen knackten. Ein Zahn kullerte über den Boden. „Du fasst sie nicht an, du fasst mich nicht an, du fasst niemanden an. Kapiert? Nicht. Anfassen! “
    Kraftlos begann Leopolds Körper unter den Schlägen hin und her zu rollen, doch nicht ein einziges Mal versuchte er, sich zu schützen – er konnte nicht. Er war zu sehr damit beschäftigt, das Bewusstsein zu verlieren … vielleicht zu sterben.
    Zitternd schlang Josephina die Arme um ihren Oberkörper. „Kane!“
    So plötzlich der einseitige Kampf begonnen hatte, so schnell fand er auch ein Ende. Kane fuhr herum, sah sie mit besorgtem Blick an. Seine Iris waren tiefrot, glühten regelrecht. „Geht es dir gut?“
    Sie nickte und biss sich auf die Unterlippe. „Du musst damit aufhören.“ So wütend sie auch auf ihn war, sie konnte den Gedanken nicht ertragen, das Kane noch mehr Schmerzen erdulden müsste. „Jedes Vergehen gegen den Prinzen wird bestraft, und deine einzige Blutsklavin bin …“
    „Nein. Niemals.“
    … ich , schloss sie im Stillen.
    Er richtete sich auf und kam auf sie zu. Blut tropfte von seinen Fingern, als er die Hände ausstreckte und sie auf ihre Wangen legte. Als er die feuchten Spuren bemerkte, die er auf ihrer Haut hinterließ, wurde er tiefrot und ließ sie los. Hastig hob er den Saum ihres Rocks an und wischte sie damit

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