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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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fühlst.“ Kane stapfte an Josephinas Seite. Sanft nahmer ihr Kinn zwischen zwei Finger und drehte ihren Kopf zur Seite, damit Licht auf ihre Verletzung fiel. „Das gibt eine Narbe.“
    „Ja.“ Anders als reinblütige Unsterbliche würde sie ihre Verletzungen für immer behalten. „Für dich werde ich trotzdem weiterhin wunderschön sein.“ Nach allem, was dieser Mann für sie getan hatte, würde sie nie wieder an seinen Gefühlen für sie zweifeln.
    „Mehr als wunderschön. Exquisit.“ Er küsste sie, zart und liebevoll. „Ich bin so stolz auf dich.“
    „Und ich bin stolz auf dich.“
    Schwarz warf sich die Königin über die Schulter, dann schlang er Synda einen Arm um die Taille, sodass sie an seiner Seite hing. „Die zwei nehme ich.“ Mit verengten Augen wandte er sich an William. „Für meinen Schwur, Kane und seine Frau nie wieder anzurühren, habe ich eine Entschädigung verdient.“
    „Dieser Schwur hat dich vor meinem Todesstoß gerettet. Das war Entschädigung genug. Und jetzt wirst du diese Frauen in den Kerker schaffen oder dich den Konsequenzen stellen“, befahl William.
    Kane grinste. An Josephina gewandt sagte er: „Ich verspüre das Bedürfnis, beim Müllraustragen zu helfen. Ich hätte da noch ein oder zwei Wörtchen mit deinem Vater zu reden. Du kommst hier klar?“
    „Definitiv.“
    Kane drückte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Bin gleich wieder da.“ Dann hievte er sich den Prinzen über die Schulter und packte den König beim Schopf. Mit dem Kinn bedeutete er Schwarz, sich in Bewegung zu setzen. „Nach dir.“
    Schwarz machte sich nicht die Mühe, eine Tür zu öffnen, sondern brach einfach durch, indem er die Königin als Rammbock benutzte.
    Josephina fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und wandte sich der Menge zu. Alle Augen waren auf sie gerichtet, weit aufgerissen, erwartungsvoll und wütend.
    „Also gut“, rief sie. „Ihr habt meine Kraft und mein Können gesehen. Und ihr habt die Kraft und das Können meiner Freunde gesehen.“ Während sie sprach, spürte sie den Rest der Energie aus ihrem Körper weichen, und innerhalb von Sekunden legte sich eine seltsame Schwere auf ihre Glieder. Um ihre wachsende Schwäche zu verbergen, setzte sie sich auf den Thron des Königs und fuhr mit ihrer Ansprache fort. „Wo das herkam, gibt’s noch mehr, und wenn …“
    Von der Decke stürzte ein Schatten herab und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich, als er auf den Schultern von Weiß landete. Dem Mädchen blieb keine Zeit zu reagieren. Gerade noch hatte sie aufrecht dagestanden, im nächsten Moment lag ihr Kopf am Boden – ohne Körper.
    Josephina schrie.
    Als der Leichnam des Mädchens schlaff zu Boden fiel, während das Blut pulsierend aus ihrem durchtrennten Hals strömte, landete die Verantwortliche auf ihren Füßen und richtete sich auf.
    „Ich hab dir ja gesagt, du wirst noch bereuen, was du mir angetan hast“, erklärte die Phönix grinsend.
    Rot realisierte, was mit seiner Schwester geschehen war, und fiel auf die Knie.
    Grün stieß ein gepeinigtes „Neeeiiin!“ hervor. Das erste Wort, das er je in Josephinas Gegenwart von sich gegeben hatte.
    Ein leichenblasser William griff sich mit verkrampften Fingern ans Herz.
    Josephina war wie vom Blitz getroffen. Die entsetzliche Tat, die soeben geschehen war …
    … war noch nicht einmal das Schlimmste.
    Während sie noch nach Atem rang, verwandelte sich Weiß’ Körper von Grund auf.Ihre Haut verdunkelte sich, wurde schwarz … riss auf, bis nichts als Tausende kleiner runder Stückchen übrig blieben. Diese Stückchen bekamen Beine und stoben auseinander. Insekten, begriff sie und wurde von einer Woge des Abscheus erfasst. Die unheimlichen Krabbeltiere strömten durch den Saal, bedeckten den Boden und die Wände, machten Jagd auf die Fae und versuchten, sich unter ihre Haut zu graben.
    Es ertönten Schreie und das Poltern panischer Schritte. Fäuste hieben auf die immer noch verschlossenen Türen ein. Einzelne wurden zu Boden getrampelt, als andere versuchten, sich durch den einzigen Ausgang aus dem Saal zu kämpfen. Irgendjemand musste einen Schlüssel in ein anderes Reich gefunden haben, denn im hinteren Teil des Saals erschien ein Portal. Ein paar der Fae schafften es hindurch – doch ebenfalls einige der Insekten.
    Die Insekten. Oh, gütiger Himmel.
    Wohin wollten sie?
    Inmitten all dem Chaos begann die Phönix, Josephina zu umkreisen. „Das hast du nur dir selbst zuzuschreiben. Na ja, dir und deinem

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