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Schweig still, mein totes Herz (German Edition)

Schweig still, mein totes Herz (German Edition)

Titel: Schweig still, mein totes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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Sprache lesen konnte, wurde ihm klar, dass, auch wenn hierdurch seine Behauptung gestützt wurde, dass den Schwarzen keine Stammesrechte zustanden, es gleichzeitig bedeutete, dass das Land, auf dem das Kasino erbaut werden sollte, eigentlich deiner Familie und den Nachkommen der anderen Familien gehört. Das Grundstück befindet sich zwar auf Indianerland, aber es war an ihnen, über den Bau des Kasinos zu entscheiden. Das muss er Eli gesagt und ihm das Dokument zur Aufbewahrung gegeben haben.«
    »Also, wo steckt es?«
    Caitlyn deutete auf das Notizbuch. »Eli hat uns alles überlassen, was wir brauchen, um es zu finden. In seinen Zeichnungen. Dieser Kamin mit dem geschnitzten Medaillon? Der steht nicht in eurem Haus. Sondern in unserem.«

40
    Goose war nie zuvor einer weiblichen Lkw -Fahrerin begegnet. Aber diejenige, die ihn beinahe überfahren hätte, dann aber angehalten und ihm ausgeholfen hatte, indem sie ihn von ihrem Internetanschluss aus Wilson anskypen ließ, erinnerte ihn an seine Tante Tilley. Nach außen hin gab sie sich mädchenhaft und kokett, war jedoch tatsächlich eine zähe, eigenbrötlerische Person gewesen.
    Dank ihrer Hilfe war er wieder bei der Blockhütte angelangt, ehe die Polizei dort eintraf. Auch schlichte, altmodische Angst ließ ihn den Weg durch den Wald immer schneller emporeilen. Angst davor, was er dort vorfinden würde … und was nicht.
    Die Vorhänge von Bernies Hütte waren alle zugezogen, doch er sah Licht im Innern. Also musste irgendjemand überlebt haben. Auch, weil immer noch Reaper vor dem Eingang versammelt waren, bestimmt doppelt so viele wie vorhin. Worauf zum Teufel warteten die bloß?
    Als er ein lautes Dröhnen über sich hörte, das von einem Scheinwerfer begleitet wurde, hatte er seine Antwort. Ein Sondereinsatzkommando würde es bei der Feuerkraft der Reaper nicht riskieren, mit dem Helikopter zu kommen. Ein paar vereinzelte Rocker zielten mit Gewehren und Pistolen auf den Hubschrauber, ließen die Waffen jedoch rasch wieder sinken, als sich die Tür zur Hütte öffnete und Caitlyn mit Poppy im Schlepptau auftauchte, dem sie eine Pistole an den Kopf hielt. Der Mund war ihm mit Klebeband zugeklebt und die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Er schien vor Wut fast zu platzen.
    Die Blicke der Reaper schnellten zwischen Poppy und dem Hubschrauber hin und her. Nachdem der Vogel gelandet war, sprang ein Mann mit einer Kamera auf der Schulter heraus, gefolgt von einer zierlichen Blondine mit Rock und einem Samtmantel, der im Wind der Rotorblätter flatterte.
    »Versteckte Kamera, bitte lächeln, Jungs!«, rief Caitlyn.
    Caitlyn verharrte kurz in ihrer Pose, damit die Kamera sowohl sie als auch die Gesichter in der Menge einfangen konnte. Unglaublich, wie schnell die Waffen verschwanden, sobald eine Kamera auftauchte. Fast bereute Caitlyn, so viele Truppen angefordert zu haben – eine hübsche Blondine mit einem Mikrofon reichte vielleicht schon aus, um die Reaper vom Berg zu jagen.
    Paul gab ihr aus der Hütte ein Zeichen, zu ihm zu kommen. Mist. Zum Feiern blieb keine Zeit. »Geht es Bernie schlechter?«, fragte sie.
    »Ich muss mit dir reden«, sagte er. »Allein.«
    Sie schloss die Tür und zerrte Poppy wieder in den Schrank, um ihn dort einzusperren.
    »Was gibt’s?«
    »Er ist wieder da«, flüsterte Paul und deutete mit dem Kopf auf das Bad im hinteren Teil der Hütte. »Dein Loser-Freund.«
    Goose? Ihr Herz schlug vor Freude einen kleinen Purzelbaum. »Behaltet ihr die Türen im Auge«, wies sie Paul und Lena an. »Lasst niemanden herein.«
    »Du gehst da nicht alleine rein«, protestierte Paul.
    »Ich habe jetzt keine Zeit, alles zu erklären. Tut einfach, was ich euch sage.« Sein verletzter Blick war kaum zu ertragen, aber das war die Wahrheit. Ihr blieb keine Zeit dafür. Und sie durfte Gooses Tarnung nicht auffliegen lassen. »Bitte, Paul.«
    Er marschierte in Richtung Eingangstür davon. Sie rannte zum Bad, klopfte kurz an und stürmte hinein.
    Goose grinste sie vom Toilettensitz aus an. »Hallöchen, Feuerkopf. Willst du mich immer noch, jetzt, da du ein berühmter Fernsehstar bist?«
    »Ich dachte, das würde die Reaper am ehesten davon abhalten, die Hütte zu stürmen.« Sie zuckte mit den Achseln. »Nicht gerade die Standardvorgehensweise, aber wenn die anderen in der Überzahl sind und über mehr Waffen verfügen, muss man sich eben irgendwie behelfen.«
    »Bist du bereit für einen letzten Auftritt?«
    Sie schaute ihn aus leicht zusammengekniffenen

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