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Schweig still, mein totes Herz (German Edition)

Schweig still, mein totes Herz (German Edition)

Titel: Schweig still, mein totes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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paar kostbare Sekunden gewinnen, bis die Männer vom Sondereinsatzkommando sich einen Weg durch die Menge gebahnt hatten. Bei dem Wind würden sie kein Tränengas benutzen, aber da Weasel der Einzige zu sein schien, der von seiner Waffe Gebrauch machen wollte, würden sie das vielleicht auch gar nicht brauchen. Die restlichen Rocker waren in einem Blutrausch und stürzten sich mit nackten Fäusten auf den Leopard.
    Der konnte sich jedoch durchaus behaupten; aber er hatte ja auch etwas mehr zu bieten als bloß Fäuste. Die Reaper wurden also rasch wieder zurückgedrängt, nur Weasel blieb stehen und zielte mit seiner Pistole auf Lena. Ehe Caitlyn das Mädchen aus der Schusslinie stoßen konnte, war der Leopard schon losgesprungen
    Weasel feuerte. Der Leopard schlug im Flug mit der Pranke nach Weasel, sodass der zu Boden stürzte. Die Raubkatze stürzte sich auf den Reaper und schlug noch einmal zu. Dann schwirrte plötzlich mit einem leisen
Plopp
ein Pfeil durch die Luft und traf das Tier in die Flanke.
    Der Leopard hielt inne. Er blickte sich einmal um und wirkte fast enttäuscht, dass ihm sein Abendessen verwehrt blieb. Dann fiel er zur Seite.
    Caitlyn setzte sich in Bewegung. »Alles in Ordnung?«, fragte sie Lena und suchte sie nach Wunden ab.
    »Mir geht’s gut. Er hat mich nicht getroffen.« Lena warf sich neben Bernie zu Boden. »Bernie, Bernie?«
    »Wir brauchen hier einen Sanitäter«, rief Caitlyn dem SWAT -Team zu. Einer von ihnen löste sich von der Gruppe, die die am Boden liegenden Reaper abtasteten und fesselten, und kam zu ihnen.
    »Keinerlei Einschusswunde«, sagte er nach kurzer Untersuchung. »Aber er hat hohes Fieber. Steht unter Schock.«
    Paul tauchte auf, das Gesicht mit Gras und Erde beschmiert. »Ich bin Arzt. Er muss ins Krankenhaus. Können wir den Hubschrauber nehmen?«
    »Jetzt, da wir das Gelände gesichert haben, ist einer von unseren Vögeln unterwegs hierher.«
    Während sie alle nötigen Vorkehrungen für den Krankentransport trafen, beobachtete Caitlyn, wie Poppy von den Deputy Sheriffs abgeführt wurde. Ihre Tarnkleidung hob sich von den schwarzen Uniformen des Sondereinsatzkommandos ab. Ein weiterer Deputy eskortierte Goose. Sie suchte seinen Blick und zwinkerte ihm zu, er musste jedoch in seiner Rolle bleiben und warf ihr nur einen wütenden Blick zu, obwohl seine Schultern zuckten, weil er ein Lachen unterdrücken musste.
    Die zwei Anführer des SWAT -Teams kamen auf Caitlyn zu. »Vielen Dank, dass Sie uns wegen der wilden Tiere vorgewarnt haben«, sagte der Befehlsführer der State Police. »Unser Animal Control Team ist bereits unterwegs und wird sich um die anderen Tiere kümmern.«
    »Sie waren unglaublich«, begrüßte sie der Kameramann des Filmteams überschwänglich, der gerade angerannt kam, um alles einzufangen. »Wie Sie und der Leopard gemeinsam gekämpft haben, als hätten Sie sich abgesprochen. Dafür bekomme ich den Emmy, garantiert!«
    Einer der Deputys verscheuchte ihn. Die zwei SWAT -Anführer wandten sich wieder Caitlyn zu. »Jetzt mal im Ernst, gute Arbeit«, sagte der Leiter des Sheriff Departments. »So viele von dieser Bande hätten wir niemals in den Griff bekommen, ohne dass dabei jemand zu Schaden gekommen wäre.«
    »Es wurde niemand verletzt?«
    »Nur Lionel Underwood. Sieht so aus, als hätte der Leopard ihm das Genick gebrochen.«
    Weasel war also tot. Sie konnte einfach kein Bedauern empfinden. Sie hoffte nur, dass der Leopard deswegen nicht in Schwierigkeiten steckte.
    »Die Nachrichtencrew als Hinhaltetaktik, was noch dazu alle vom Schießen abhielt, das war einfach brillant, wenn auch nicht gerade Dienst nach Vorschrift«, fügte der Einsatzleiter noch hinzu. »Sie waren denen immer einen Schritt voraus – Respekt. Ohne Anführer waren die offensichtlich hilflos, das war wirklich geschickt von Ihnen.« Er schüttelte den Kopf. »Dreiundzwanzig bewaffnete Männer, und Sie haben die ohne Opfer unter den Unbewaffneten dingfest gemacht.«
    »Ohne Ihre Hilfe hätte ich das niemals geschafft«, gab Caitlyn zurück und versuchte dabei so zu klingen, als hätte sie alles von langer Hand geplant und wäre nicht bloß ihrem Instinkt gefolgt. »Ich glaube, die Fernsehcrew wartet auf Sie beide.«
    »Möchten Sie denn nicht Ihre Sicht der Dinge darstellen?«, fragte der Deputy, den es offensichtlich überraschte, dass sich das FBI diesen Erfolg nicht allein auf die Fahne schreiben wollte.
    »Nein, danke. Ich werde mich von einem Ihrer Männer mitnehmen

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