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Schwein Oder Nichtschwein

Schwein Oder Nichtschwein

Titel: Schwein Oder Nichtschwein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.G. Wodehouse
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Fingerling verloren zu haben.‹ Das ist Clarence. Treu wie Gold, ein Mann, den ich liebe, als wäre er mein eigener Bruder, was er natürlich auch ist, aber ein bißchen verträumt. Ich erinnere mich, daß mein Neffe Freddie einmal gesagt hat, er würde mit einem Elefanten wiederkommen, wenn man ihn losschicke, um Äpfel zu besorgen, und der Wahrheitsgehalt dieser Aussage ist verhältnismäßig groß. Er trottelt. Er verfällt in Trance. Und dieser Tage sehen Sie ihn in der denkbar schlechtesten Verfassung, denn er hat Sorgen. Morgen muß er eine Rede halten, die einen Zylinder und einen steifen Kragen erforderlich macht, und natürlich macht er sich Gedanken um sein Schwein und die Machenschaften dieses Parsloe. Der Schatten Parsloes hüllt ihn ein wie Londoner Nebel. Sie haben das dunkle Mädchen mit der Schlangenfgur gesehen, das gerade hier hereingeschneit ist?«
      »Miss Salt?«
      »Die meine ich. Parsloes Verlobte. Gibt einem zu denken oder? Sie kreisen uns ein, altes Mädchen, sie kreisen uns ein. Der eiserne Ring wird immer enger. Jetzt wird es nicht mehr lange dauern . . . Ach, verfixt, da kommt schon wieder irgend jemand«, sagte Gally und schnalzte mit der Zunge. »Das ist der Fluch von Blandings Castle. Nirgends ist man ungestört. Ach so, es ist halb so schlimm! Ich glaube, es ist Penny.«
      Es war Penny. Lord Vosper hatte im gelben Salon ein weiteres Liebeslied begonnen, eines, das einen noch höheren Schmalzgehalt aufwies als das erste, und das war für das arme Mädchen zuviel gewesen. Mit einem unterdrückten Schluchzen war sie aufgestanden, durch die Terrassentür weggetaucht und kam nun auf sie zu, wobei sie aussah wie Ophelia.
      »Hallo, meine Beste«, sagte Gally. »Kommen Sie und feiern Sie mit. Angenehme Nacht heute.«
    Penny versank in einem Sessel.
    »Ist das wahr?« fragte sie melancholisch.
      »Kommen Sie, kommen Sie«, sagte Gally. »Kopf hoch, mein Kind! Sie dürfen den Mut nicht verlieren. Es gibt in dieser Bude viel zu viel Defätismus. Darüber wollte ich gerade mit Ihnen sprechen, Maudie. An Ihnen habe ich nämlich ebenfalls eine niedergeschlagene Stimmung bemerkt. Als ich Ihnen die Geschichte von Clarence und dem Salat erzählt habe, hätten Sie sich am Boden rollen und nach Luft schnappen müssen vor Lachen, statt dessen haben Sie mich die ganze Zeit über traurig angestarrt. Was ist los? Gefällt es Ihnen hier nicht?«
      Maudie seufzte. An Blandings Castle lag es bestimmt nicht, es übte großen Zauber auf sie aus.
      »Es ist wundervoll hier. Aber ich habe das Gefühl, daß ich nichts tun kann, um zu helfen. Ich bin so unnötig wie ein Kropf.«
      »Kommen Sie, kommen Sie!«
      »Es stimmt. Onkel Sebastian –«
      »Nicht so laut! Schlösser haben Ohren.«
      »Onkel Sebastian«, fuhr Maudie fort, indem sie die Stimme senkte, »hat Sie falsch informiert, als er Ihnen von mir erzählte. Er scheint Ihnen den Eindruck vermittelt zu haben, ich wäre eine Art Sherlock Holmes oder so etwas Ähnliches. Seit Cedric dahingeschieden ist, habe ich mich aber lediglich irgendwie um die Detektei gekümmert – Briefe beantwortet, Rechnungen verschickt, eben ein Auge über alles gehalten. Ich mache keine Detektivarbeit. Ich wüßte nicht, wie ich das anstellen sollte. Das wird von Mr. North und Mr. Connor und Mr. Fauntieroy erledigt. Ich meine, angenommen, Sie brauchen Beweise für Ihre Scheidung oder so etwas, dann würden Sie kommen, mit mir sprechen und ich würde sagen: in Ordnung, wir werden uns darum kümmern, Sie müssen so und soviel hinterlegen, es kostet so und soviel die Woche und so weiter, dann aber würde ich alles Mr. Fauntieroy und Mr. Connor und Mr. North übergeben. Ich sehe gar keinen Sinn darin, hier zu bleiben.«
      Gally tätschelte ihr die Hand.
      »Natürlich müssen Sie bleiben, liebes Kind. Ihre moralische Unterstützung ist unschätzbar. Früher oder später werden Sie uns bestimmt eine umwerfende Idee auftischen, und all unsere Probleme sind gelöst. Eine intelligente Frau wie Sie! Sie können mir doch nichts erzählen. Ich wäre nicht überrascht, wenn Sie nicht in diesem Moment schon eine ausbrüteten.«
    »Nun, tatsächlich –«
    »Habe ich doch gesagt.«
      »Ich wollte gerade etwas vorschlagen, als Miss Donaldson kam.«
      »Sie können vor Miss Donaldson vollkommen frei sprechen. Sie war schon in einer ganzen Reihe von Fällen meine Partnerin.«
      Maudie blickte sich vorsichtig um. Sie waren allein und unbeobachtet. Im

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