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Schweineblut

Schweineblut

Titel: Schweineblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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bedeuten?«
    »Dass der Mörder von Michael Voogt immer noch frei herumläuft.«
    Ecki legte seine Hand auf Schrievers’ Schulter. »Ich weiß nicht, ob
ich mich jetzt freuen oder kotzen soll.«
    Frank war erstaunt, wie ruhig Böllmann alles aufnahm.
    »Die MK Bruderschaft bleibt natürlich in der bisherigen Stärke
bestehen. Was ist, meine Herren? Worauf warten Sie noch?«
    »Wir möchten Viola Kaumanns zur Beförderung vorschlagen und hoffen
dabei auf Ihre Unterstützung.«
    »Das können Sie. Ich werde mich in geeigneter Form für Frau Kaumanns
verwenden. Ich habe mir auch schon meine Gedanken gemacht. Frau Kaumanns hat
ein schweres Trauma. Soweit ich die Ärzte verstehe, wird sie vielleicht ihr
Leben lang mit den Dämonen kämpfen müssen, die van Bommel in ihr zurückgelassen
hat.«
    Frank schluckte.
    Ecki nickte. Aus den Augenwinkeln sah er, dass Franks Kiefer
mahlten. »Wir müssen dafür sorgen, dass der Niederländer nicht auch noch aus
dem Gefängnis heraus agiert. Sie wissen, was er dem Kioskbesitzer angetan hat.«
    »Bei der Durchsuchung von van Bommels Zelle ist ein Handy gefunden
worden. Ich denke, dass Sie ab sofort keine Angst mehr um Viola haben müssen.
Van Bommels Zelle wird jetzt ständig überwacht. Und auch seine Kontakte im
Bau.« Böllmann machte eine Pause und wechselte das Thema. »Sie stehen wieder am
Anfang. Was werden Sie jetzt tun?«
    »Voogts Bruderschaft durchleuchten, ebenso die Thofonderns, und wir
werden uns diese Pornos noch genauer ansehen müssen. Wir werden den
Landproduktehandel noch einmal auf den Kopf stellen, die Brauerei, die Wohnung.
Meintwegen das ganze Dorf.«
    Der Kollege aus der KTU stöhnte. »Das ist nicht euer Ernst? Wisst
ihr, was das für ein Dreck ist?«
    »Komm schon, Linder, die Personaldecke ist dünn. Und dir fallen beim
erneuten Sichten sicher Dinge auf, die anderen verborgen bleiben würden.«
    Linder drehte sich zu seinem PC und klickte die entsprechenen
Dateien an. »Wonach soll ich überhaupt suchen?«
    »Nach allem, was wie ein Gesicht aussieht. Vielleicht haben wir
einen Spiegel übersehen, eine Kopfbewegung. Ich will endlich wissen, wen der
alles gevögelt hat.«
    »Wie soll das gehen, Ecki? Wenn nix drauf ist, ist nix drauf.«
    »Hör auf zu jammern, und hau rein.«
    Der Kriminaltechniker öffnete die erste Datei. Ohne Ton wirkten die
rhythmischen Bewegungen grotesk. Stupide bewegte sich der Körper des Mannes vor
und zurück. Auf der Aufnahme war nur die Rückenansicht der nackten Frau zu
sehen.
    »Das geht noch fünf Minuten so. Die gleiche Kameraeinstellung, der
gleiche Mann, die gleiche Stellung. Ich weiß nicht, was der Typ damit bezwecken
wollte.«
    Ecki nickte. »Kunst ist das sicher nicht.«
    Frank blieb unbeeindruckt. »Voogt wollte entweder mit den Clips vor
seinen Kumpeln angeben, oder er hat sie benutzt, um die Frauen zu erpressen.«
    »Warum sollte er die Frauen erpressen wollen?«
    »Was weiß ich? Weil es ihm Spaß machte, Macht über Frauen zu haben.
Weil die Frauen verheiratet sind und er scharf auf das Geld war.«
    »Ich weiß nicht. Ist mir ein bisschen dünn, die Theorie.«
    »Hast du eine bessere?«
    »Nee.«
    »Auf diesem Film ist außer Gerammel nichts drauf, was einen Hinweis
auf den Ort oder auf die Identität der Frau geben könnte. Der Gestik nach zu
urteilen ist sie keine Professionelle.« Torsten Linder seufzte.
    »Wenn nicht auf diesem Film, dann vielleicht auf einem anderen. Du
machst das schon.« Ecki tätschelte Linders Schulter.
    »Barbara Thofondern.« Frank sah Ecki an. »Sie könnte sich die Videos
ansehen. Vielleicht fällt ihr etwas auf.«
    »Hattest du nicht gesagt, dass sie raus ist aus der Nummer?« Ecki
schüttelte den Kopf.
    »Mensch, Ecki, wir müssen das Undenkbare denken.«
    »Du klingst wie mein Ausbilder.«
    »Und was ist mit der Bruderschaft?«
    »Okay, auch die sauberen Bruderschaftler werden sich noch einmal
erklären müssen.«
    »Die Brauerei steht für mich aber auch noch auf der Liste. Wir
sollten vor allem Böhling noch einmal überprüfen.«
    »Warum sollte der Voogt umgebracht haben?«
    »Hm. Kann doch sein, dass Böhling und Voogt eine gemeinsame
Vergangenheit haben, von der wir nichts wissen.«
    »Klingt gut, Ecki.«
    »Könnt ihr eure Besprechung bitte draußen fortsetzen? Ich kann mich
bei dem Gequatsche nicht konzentrieren.«
    Sie hatten ihren Kollegen von der KTU völlig vergessen.
    »Schon gut, Linder.« Ecki schmunzelte. »Haste schon was?«
    »Wenn ich in Ruhe arbeiten könnte,

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