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Schweinehunde / Roman

Schweinehunde / Roman

Titel: Schweinehunde / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotte & Søren HAMMER
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fest, und überdies erhalten wir immer mehr Hintergrundinformationen.«
    Arne Pedersen deutete zu der Tafel hinter ihm und fügte mit spitzbübischem Grinsen hinzu:
    »Und was ist mit dir? Ausgeschlafen?«
    Konrad Simonsen ignorierte die Bemerkung und drehte sich um. Eine Übersicht füllte den mittleren Teil der Tafel. Das Papier war an den Ecken mit Heftzwecken befestigt worden, hing aber schief. Umständlich korrigierte er diesen Fehler, bevor er einen Schritt zurücktrat und sich auf den Inhalt konzentrierte.
    Über jedem Namen hing ein Bild des Toten. In zwei Fällen waren die panischen Momentaufnahmen aus den Videosequenzen kaum zu erkennen, bei den anderen drei Bildern handelte es sich hingegen um gewöhnliche Fotos lächelnder Männer. Arne Pedersen meinte: »Tja, da arbeiten Elvang und seine Experten über Tage hinweg wie die Blöden, um die Gesichter wiederherzustellen, und dann sind wir in ein paar Stunden damit fertig.«
     
    Thor Gran
    (Hr. Nordwest)
    unverheiratet
    Architekt
    54 Jahre
    Århus
     
    Palle Huldgård
    (Hr. Nordost)
    Witwer
    Bürochef
    63 Jahre
    Århus
     
    Frank Ditlevsen
    (Hr. Mitte)
    geschieden
    Vermögensberater
    52 Jahre
    Middelfart
     
    Jens Allan Karlsen
    (Hr. Südwest)
    verheiratet
    Rentner
    69 Jahre
    Århus
     
    Peder Jacobsen
    (Hr. Südost)
    geschieden
    Schuster
    44 Jahre
    Vejle
     
    Konrad Simonsen zuckte mit den Schultern.
    »So ist das Leben. Vergiss nicht, dass wir drei Namen selbst herausgefunden haben.«
    »Wirklich sicher waren wir uns aber nur bei einem.«
    »Ja, ja, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Weitere Daten?«
    »Eine Unmenge, und es kommen immer noch mehr dazu. Wir haben zirka zehn Mann pro Opfer abgestellt, natürlich mit Ausnahme von Frank Ditlevsen. Alle Gruppen haben einen Ansprechpartner hier im HS. Der Polizeichef vor Ort koordiniert den Einsatz, aber du kannst da natürlich Einfluss nehmen, wenn du willst.«
    »Nein, das ist gut so. Vorstrafen wegen Pädophilie oder sexuellen Missbrauchs von Kindern? Auf diese Frage will ich heute noch eine Antwort.«
    »Peder Jacobsen wurde einmal verdächtigt, aber die Anklage wurde fallen gelassen, außerdem liegt sie zwölf Jahre zurück. Bei den anderen haben wir noch nichts Konkretes, aber die Infos dazu sollten wir im Laufe des Tages bekommen. Alle konzentrieren sich ganz besonders auf diese Fragen.«
    Konrad Simonsen nahm einen Filzschreiber und machte einen dicken roten Haken hinter Frank Ditlevsen.
    »Erinnere dich an Jens Allan Karlsen. Seine Frau hat uns doch von seinem Hobby erzählt, also davon, dass er gerne mit Kindern schlief.«
    Konrad Simonsen zögerte trotzdem mit dem zweiten Haken und entschloss sich dann, ihn nicht zu setzen.
    »Das reicht nicht. Ich brauche noch mehr als bloß die Aussage der Witwe. Das Gleiche gilt für Peder Jacobsen, eine fallengelassene Anklage reicht nicht.«
    »Okay, es wird schon noch was kommen. Was ist mit mir? Soll ich nach Århus?«
    »Nein, im Gegenteil, ich möchte, dass die Comtesse spätestens morgen aus Middelfart zurückkommt. Pauline kann noch bleiben, wenn sie will und die Comtesse das für richtig hält. Kümmere du dich darum. Haben wir abgeklärt, ob die Ermordeten in Ferien fahren wollten, und falls ja, wohin?«
    »Wir wissen, dass sie in Urlaub wollten, ins Ausland, für drei Wochen. Vermutlich sollte die Reise nach Thailand gehen, aber wir haben bei keinem der Opfer eine Reisebroschüre oder Ähnliches gefunden. Zur Zeit gehen wir davon aus, dass ihre Reise irgendwann am Mittwochmorgen in Århus mit diesem Kleinbus begann, und wir nehmen ferner an, dass sie in Richtung Flughafen Kastrup gefahren sind. Nach unserem Kenntnisstand haben aber alle ihre Flüge angetreten.«
    »Vermutungen und Annahmen, damit arbeiten wir seit bald einer Woche. Was ist mit der Brücke nach Malmö? Ich gehe davon aus, dass du ein Team mit der Auswertung der Videodaten ab Mittwochmorgen betreut hast?«
    »Ja, klar, zwei erfahrene Leute aus Korsør, aber … das ist ziemlicher Mist …«
    Er suchte nach den richtigen Worten, was ihm in arbeitstechnischen Zusammenhängen gar nicht ähnlich sah.
    »Vielleicht sollte ich anders anfangen. Hast du die Meinungsumfragen auf der Homepage des
Dagbladet
gesehen?«
    Konrad Simonsen machte kein Hehl aus seiner Verärgerung. Er hatte den Schlaf gebraucht, das spürte er jetzt umso deutlicher. Da sollte es doch klar sein, dass er an diesem Tag nicht über jeden Scheiß Bescheid wusste. Leicht erzürnt brummte er:
    »Wie du weißt, habe ich

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