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Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente

Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente

Titel: Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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kann leider nur flüstern. Er ruft mich zurück, sagt er, sobald sein Observierungssubjekt die heimatliche Haustüre aufgesperrt hat.
     
    Auf dem Heimweg am Abend fahr ich zufällig an der Mooshammer Liesl vorbei. Sie steht mit ihrem Radl auf dem Bürgersteig und ratscht mit einer Mitbürgerin. Ich fahr rechts ran und dreh das Fenster runter.
    »Servus, Liesl«, sag ich.
    »Servus, Franz. Bist ebba schon auf dem Heimweg, ha?«
    »Absolut richtig erkannt, Liesl. Du, apropos Heimweg, kann es sein, dass du der Oma den Floh ins Ohr gesetzt hast von wegen Beerdigung und so?«
    Die Liesl wird ein bisserl rot.
    »Ja mei, was heißt denn da Floh ins Ohr. Immerhin ist sie |129| gleich siebenundachtzig. Meinst nicht, da sollte man einmal an so etwas denken. Schließlich soll sie es so haben, wie sie will, auf ihrer eigenen Beerdigung, gell. Und außerdem spart’s ihr euch einen Haufen Stress, du und dein Vater, wenn es einmal so weit ist.«
    »Du, Liesl, machst dir mal keine Gedanken wegen dem Stress vom Papa und von mir, gell. Und was die Oma angeht, geht dich das überhaupt nix an, verstanden? Nicht das Geringste. Noch nicht einmal, wenn wir sie hinterm Haus auf den Kompost schmeißen würden.«
    Fenster rauf und weg. Weil alles gesagt wurde, was gesagt werden musste.
     
    Am nächsten Tag in der Früh kommt der Flötzinger vorbei. Er ist in Arbeitskleidung und mit dem Firmenwagen unterwegs.
    »Mir ist was Saublödes passiert«, sagt er gleich, wie er zum Saustall reinkommt. Ich steh grad so mit dem Handtuch um den Bauch im Bad und föhn mir die Haare. Genau genommen knie ich. Der Flötzinger hockt sich aufs Kanapee und streichelt dem Ludwig seinen Kopf.
    »Was ist denn Saublödes passiert?«, ruf ich nach draußen. Jetzt schaut der Flötzinger rüber zu mir.
    »Du, Franz, wieso hast du den Alibert so weit unten aufgehängt? Der ist ja viel zu niedrig für dich.«
    »Findest du? Ich find ihn perfekt. Also, was ist passiert?«
    »Die Beischls haben angerufen. Ihre Heizung ist kaputt. Ich soll da hinkommen und sie reparieren.«
    »Großartig. Ein neuer Auftrag für dich.«
    »Ha. Ha. Was soll ich jetzt machen?«
    »Ja, hinfahren und die Heizung reparieren, würd ich mal sagen.«
    |130| »Ich trau mich aber nicht allein. Kannst du nicht vielleicht mitkommen?«
    »Du willst einen Polizeischutz?«
    Ich muss lachen. »Wieso hast du nicht einfach gesagt, dass du ausgebucht bist? Dass du allerfrühestens im Oktober wieder Zeit hast?«
    »Das ist ja das Komische. Die haben nämlich erst gar keinen Namen erwähnt. Haben nur gesagt, dass eben die Heizung spinnt, und ob ich gleich mal kommen kann. Erst wie ich sage, ja, gut, und wo ich denn hinkommen soll, erst dann sind sie raus mit der Sprache. Und da war’s natürlich zu spät.«
    »Ja, ruf halt einfach an und sag, dir ist was Schlimmes dazwischen gekommen. Spastische Lähmungen oder so was.«
    »Franz, bitte!«
    Es ist immer wieder dasselbe. Der Flötzinger bringt sich mit seinen depperten Weibergeschichten in irgendwelche Sackgassen, und der liebe Franz kann ihn dann mit Blaulicht und Sirene da rauslotsen. Zum Kotzen.
     
    Also steigen wir eine halbe Stunde später die Beischl-eigene Kellertreppe hinunter und müssen tierisch aufpassen, uns dabei nicht den Hals zu brechen. Leere Schnapsflaschen, wohin das Auge schweift. Auf jeder einzelnen Stufe. Immer nur grad so viel Platz, dass eben genau ein Fuß draufpasst. Unglaublich.
    Unten angekommen, fängt der Flötzinger gleich mit seiner Arbeit an. Schließlich sind wir nicht zum Spaß hier. Dann kommt die Frau Beischl die Treppe hinunter. Sie hat ein blaues Auge.
    »Was ist Ihnen denn passiert«, frag ich und weiß die Antwort längst.
    »Ich bin da die Kellertreppe hinuntergestürzt«, sagt sie.
    |131| Das ist ja auch wirklich kein Wunder. Wie gesagt: lebensgefährlich, dieser Pfad.
    Sie schmiegt sich von hinten an den Heizungs-Pfuscher und legt ihren Kopf an sein Rückteil. Und im Nullkommanix dreht er sich um, und die zwei fangen an zu schmusen, dass es mir ganz schwindlig wird. Ja, ist der noch zu retten?
    Von oben hör ich eine Stimme.
    »Geht da was vorwärts, da unten?«, ruft einer von den Brüdern durchs Treppenhaus.
    »Schaut ganz danach aus«, sag ich und haste so schnell wie ich kann und die leeren Flaschen es erlauben treppaufwärts. »Aber gehen S’ lieber vorsichtshalber hinaus in den Garten. Nicht, dass es noch zu einer Gasexplosion kommt«, sag ich.
    »Wir heizen mit Öl«, sagt der Beischl.
    »Um Gottes willen«,

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